darf man einem grundschulkind die pause entziehen?

21 Antworten

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Pausenentzug als Strafe ist absolut kontraproduktiv - wer sowas anwendet, hat imho seinen Beruf verfehlt.

Strafe muß sein, aber "Dauerstreß" führt ganz sicher nicht zu besserem Benehmen. Gerade weil die Pausen in den meisten Schulen viel zu kurz und - meist aus Personalmangel - viel zu schwer regelementiert sind, gibt es ja solche Ausraster. Das verhindert man nicht, indem man die "Schulzeit" noch stressiger macht.

Die Hausordnung Abschreiben hätte das Kind auch nachmittags Zeit gehabt, darüberhinaus ist Abschreiben allerdings auch die bescheuerste Möglichkeit, ein Gehirn zum Behalten von etwas zu bewegen - das sind Methoden aus dem vorvorigen Jahrhundert - oder aus Bayern.

ErsterSchnee  14.01.2010, 14:20

vorvoriges Jahrhundert oder Bayern ist jetzt aber auch nicht nett - und das sage ich als Niedersächsin... lol

pecudis  14.01.2010, 14:33
@ErsterSchnee

Ich sag das ganz bewußt über Bayern.

In den Unterrichtsabschnitten mit einem primär werteorientierten Zweck werden z.T. sehr kreative Erziehungsmittel mit großer Spannbreite eingesetzt. Sie reicht von den herkömmlichen Mitteln wie Unterweisung, Ermahnung und Abschreckung über die Lektüre von Texten mit appellativer Funktion bis hin zu Rollenspielen, Selbsterfahrungsübungen, „Phantasiereisen“ und anderen Verfahren von ursprünglich psychotherapeutischer Herkunft.(Initiative "Werte machen stark" - www.werte.bayern.de)

Das IST Gehirnwäsche, kein Unterricht!

generell ist es nicht sehr überlegt, einem Kind die Pause zu entziehen. Die Kinder brauchen die Pausen, um sich körperlich auzupowern, um auf andere Gedanken zu kommen u.s.w. Eben, um nach der Pause dann auch wieder konzentriert lernen zu können. Für ebenso unüberlegt finde ich den Sportverbot bei Übertreten von Regeln.

Andererseits muß das Kind natürlich wissen, was es darf und was nicht. Es gibt klarte Regeln und folgt das Kind diesen nicht, müssen Konsequenzen folgen.

Ob das mit Pausenentzug und Hausordnung abschreiben die richtige Konsequenz ist, steht nochmals auf einem anderen Blatt.

Bei uns in der Schule ist das Schneeballwerfen übrigens auch strikt verboten.

Ich würde, wenn es für mein Kind eine einmalige Strafe ist, die ich für nicht ok finde, den Mund halten. Würde das weiter beobachten und erst dann schauen, was weiter zu tun ist.

"Im Schnee spielen" oder "Schneebälle werfen", gerade dann, wenn Menschen das Ziel sind, sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Leute wie Du untergraben die natürliche Authorität eines Lehrers und sorgen dafür, daß sich die Prinzen und Prinzessinen niemandem gegenüber mehr zu rechtfertigen haben. Glaubst Du, so lernen sie Disziplin und Gehorsam? Kein Erfolg ohne Belohnung, keine Erziehung ohne Strafe. Und Du tust gut daran, mit in diese Kerbe zu hauen und nicht irgendwelche unsinnigen Diskussionen anzufachen.

RedLeaf  14.01.2010, 14:11

Wenn du mich meinst gut hier ein Paar Infos. 1. Kinder machen Fehler aber Erziehung heißt Führen, also nicht fertig machen oder etwas aufzwingen. 2. Ich war immer Musterschülerin 3.Bester Schüler in der Stufe und beste Schülerin der Schule. Also das zu Autorität untergraben. 3. Ich bin ausgebildete Mediatorin. Ergo ich würd mal behaupten das du nicht verstehst worauf ich hinaus möchte. Mir tun deine Kinder furchtbar leid. Nur mal eine Frage was lernt das Kind wenn es nicht erklärt bekommt was falsch ist?Garnichts! Und hast du als Kind nie eine Schneeballschlacht gemacht? Kinder müssen lernen das es gefährlich ist und dazu brauchen sie Eltern und Erwachsene die ihnen dabei helfen. Strafe in der Schule ist in Ordnung aber wie gesagt Pausenentzug ist sinnfrei. Aber wenn das Kind dort bestraft wurde sollte man zu Hause ruhig darüber reden und dem Kind ruhig erklären was genau an seinem/ihrem Verhalten falsch war, grade wenn es um Schnee geht.

ThomasBeh  14.01.2010, 14:18
@RedLeaf

Nein RedLeaf, ich habe noch einmal direkt geantwortet und meinte Dich nicht. Aber zu Deinem Kommentar: Warum meinst Du, das Kind wüßte nicht, wofür es die Strafe bekommen hat? Wenn es doch seiner Mutter offensichtlich den Grund dafür nennen konnte?! Ich bin beileibe kein Tyrann, aber ich denke in vielen Dingen absolut konservativ und kann z.B. einer Mediation oder einer Diskussion mit Kindern nichts abgewinnen. Die Spielregeln gebe ich vor.

RedLeaf  14.01.2010, 14:30
@ThomasBeh

In vielen Schulen wird nur gesagt du darfst das nicht! So aber der Sinn der dahinter steckt der bleibt dem Kind verborgen,weil es nicht weiß was daran so schlimm ist.Die Zeit nehmen sich viele Lehrer nämlich leider nicht...Nur weil das Kind nach Hause kommt und dann sagt: "Mama ich hab nen Schneeball geworfen und deswegen durfteich nicht in die Pause." Heißt es ja nicht warum es so schlimm ist.

Thorrak  14.01.2010, 14:32
@RedLeaf

Dann ist es, wenn es die Lehrer nicht machen, Aufgabe der Eltern, dem Kind zu erklären, was es falsch gemacht hat. Und nicht in die Schule zu rennen und den Lehrern sagen, dass das nicht OK ist was sie da mit ihrem armen kleinen Kind machen. Damit signalisiert man dem Kind: Du hast alles richtig gemacht, nur der Lehrer hat dich zu unrecht bestraft.

Warum wollen Eltern eigentlich immer mit aller Macht ihren Kindern das Schulleben erschweren und das Verhältnis zu den Lehrern torpedieren?

Man man man - wenn er einmal Ärger bekommen hat (und dann auch noch aufgrund von eigenem Verschulden), dann würde ich überhaupt nichts machen - und schon gar nicht besserwisserisch der Schule irgendwas vorlegen um denen nachzuweisen, daß sie einen Fehler gemacht haben.

Wenn sowas häufiger vorkommt, würde ich erstmal das Gespräch suchen und auch nicht gleich "schwere Geschütze" auffahren!

Man kann auch alles übertreiben!

mulleschmuse 
Fragesteller
 14.01.2010, 13:44

man kann mit der schule nicht reden es gibt nur beschwerden über diese schule und das gespräch haben schon viele gesucht und nur patzige antworten bekommen da hilft kein reden mehr da hilft nur noch handeln

Thorrak  14.01.2010, 13:47
@mulleschmuse

Das mag sein, aber in deinem Fall, bzw. im Fall deines Sohnes, ist es absolut gerechtfertigt.

pecudis  14.01.2010, 14:13
@Thorrak

Das sehe ich anders. Eine Strafe wäre gerechtfertigt, DIESE Strafe aber nicht.

ErsterSchnee  14.01.2010, 14:25
@pecudis

Vielleicht ist diese Strafe wirklich nicht gerechtfertigt - aber wenn das ein Einzelfall bleibt, würde ich trotzdem den Mund halten und den Lehrern nicht in den Rücken fallen.

pecudis  14.01.2010, 14:29
@ErsterSchnee

Wenn man beim ersten Mal den Mund nicht aufmacht, wird es sicher kein Einzelfall bleiben! Im übrigen fällt man dem Lehrer nicht in den Rücken, wenn man sich mit ihm auseinandersetzt, sondern nur, wenn man sich mit dem Kind darüber in "Deinem" Sinn unterhält.

ErsterSchnee  14.01.2010, 14:38
@pecudis

Es geht aber nicht um eine Auseinandersetzung - sondern darum, dem Lehrer einen Fehler nachzuweisen. Was spricht dagegen, dem Kind zuhause klarzumachen, daß es nicht richtig gehandelt hat und daß es nun mal dafür eine Strafe bekommen hat. Und beim zweiten Mal ist es immer noch früh genug, mit dem Lehrer zu sprechen - aber auch nicht Marke "Sie haben Fehler gemacht" - sondern eher auf die andere Tour.

pecudis  14.01.2010, 14:50
@ErsterSchnee

Wenn ein Lehrer einen Fehler macht, dann sehe ich keinen Grund, nicht auch "Sie haben einen Fehler gemacht" zu ihm zu sagen. Genau das ist es ja, was er dem ihm anvertrauten Kind durch solche Strafen vorenthält!

flunra39  14.01.2010, 15:39
@mulleschmuse

es ist bestimmt übertrieben, dass man mit "der ganzenSchule" nicht reden können und "nur patzigeAntworten bekommt" ! Hier hat die Klageführerin sich verbiestert und emotional selber in die Schmollecke gebracht! Raus kommt sie da nur, wenn sie ihre menschlichen grundbedürfnisse, die sie hat, auch den Schulleuten positiv unterstellt.

Das ist nicht dein ernst, oder?

Wieso ist das denn passiert? Genau, weil dein Sohn etwas gemacht hat, was er nicht darf. Nächstes mal weiß er bescheid. Ist absolut nichts ungewöhnliches. Wo würden wir denn hinkommen, wenn man sich wegen jedem Schwachsinn beschwert.. ach, ich vergaß, wir ja bereits gemacht.