Darf ein Anwalt ohne Zustimmung vor Gericht seinen Mandanten vertreten?
Darf ein Anwalt seinen Mandanten vor Gericht vertreten, obwohl der Mandant nicht gefragt wurde?
Bedarf es dazu nicht die Zustimmung des Mandanten? Mandant sollte bei Gericht persönlich erscheinen.
6 Antworten
Der Anwalt hat den Auftrag, wie sonst ist es sein Anwalt, der ihn vertritt, mit der ausgestellten Vollmacht.
Und wenn der liebe Mandant geladen wurde, möge er da auch erscheinen.
Er ist doch sein Anwalt, sagtest du? Dann ist er der Prozessbevollmächtigte, wenn es eine wirksame Mandatierung gibt.
Wie wird der Mandant dann ohne Vollmacht vom Rechtsanwalt vertreten? :D ohne vollmacht kann der rechtsanwalt nicht als prozessbevollmächtigter beim gericht eingetragen werden, und dann hätte der anwalt auch nicht den termin wahrnehmen können. mitdenken bitte
Der Sinn eines Anwaltes ist es, dich zu vertreten
Das ist logisch. Aber nicht die Antwort auf die gestellte Frage. Es geht darum ob ein Anwalt seinen Mandanten ohne dessen Zustimmung bei der Gerichtsverhandlung vertreten darf.
Mit dem Mandat hat der Mandant dem Anwalt üblicherweise den Auftrag erteilt genau das zu tun.
Normalerweise hat man diese generelle Zustimmung mit dem Mandantenvertrag unterschrieben. Hilft nur reingucken. Ob der Anwalt die Information, dass ein Gerichtstermin ansteht nicht an den Mandanten weiterleitet, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Das Gericht überprüft normalerweise die ordnungsgemäße Bevollmachtigung des Anwalts.
Wird das versäumt, gilt die Verhandlung als nicht stattgefunden.
In dem Moment, wo man einen Anwalt beauftragt, unterschreibt man u.a. eine Vertretungsvollmacht. Und damit darf der Anwalt das...denn das ist ja mit seine Aufgabe.
Sind wir im Strafrecht?
Und ja, da könnte das Gericht die Beiordnung eines Anwalts anordnen.
Zivilrecht. Es gibt einen Anwalt. Das war nicht die Frage.
Doch das war genau die Frage: "Darf ein Anwalt ohne Zustimmung vor Gericht seinen Mandanten vertreten?"
Und im Strafrecht geht das. Im Zivilrecht eher nicht, ausser Du stehst unter Betreuung.
Mandant hat 2 Tage vorher auf Grund von Krankheit Termin abgesagen müssen. Anwalt hat dann aber den Mandanten ohne seine Zustimmung bei Gericht vertreten. Obwohl Gericht will das Mandant anwesend ist. Es sollte eigentlich zu einer Termin Verschiebung kommen.
und hat ein Attest fristgerecht nachgereicht? nein - dann hat keine Verschiebung des Termins stattgefunden.
das kann auf ein Versäumnisurteil hinauslaufen.
Gerichtstermin verschieben - so akzeptiert der Richter Ihren Wunsch (helpster.de)
Ja es gibt einen Attest und dieser wurde vom Mandanten eingereicht.
Wenn der Termin allerdings nicht schon verschoben wurde, sollte der Mandant froh sein dass der Anwalt da war. Hätte sonst unter Umständen ein Versäumnisurteil ergehen können.
Mandant fehlt nicht unentschuldigt. Wurde mit keiner Silbe geschrieben.
Es gibt keine Vollmacht.