Chef will mich nach 40 Jahren Firmenzugehörigkeit loswerden

12 Antworten

Hallo Aiderbichl,

Selber erlebt habe ich das ganze noch nicht. Meine Frau aber. Es ist sicherlich eine schwierige Situation für dich. Wenn man zur Arbeit geht und dabei schlecht behandelt wird ist das sicherlich sehr unangenehm. Wo du dir keine Sorgen machen musst ist, dass er dich einfach so kündigt. Wenn du deiner Arbeit korrekt und so wie du es immer getan hast nachgehst kann er so viele Gründe Suchen dich rauszuwerfen wie er will, er muss dich ganze 3 Male nach deutschem Arbeitsrecht abmahnen( an der gleichen Sache(( war zumindest bei meiner Frau so)))Wenn er dich während deiner Arbeitszeit belästigt, stört oder dich gar nötigt, kannst du ihn anzeigen. Das musst du jedoch beweisen können. Ansonsten muss man mit einem unfreundlichen Chef leben... Am besten geht man überhaupt nicht auf seine Launen ein und ist immer freundlich zu ihm. Dann spürt er keinen Erfolg an seiner Strategie und wird dich wohl hoffentlich in Ruhe lassen.

Viel Erfolg

ganz ehrlich ? du bist einfach zu selten krank.... du sitzt am längeren hebel, und genau das solltest du deinem Juniorchef auch zeigen....

übrigens handelt es sich um eine Abfindung und keine Abfertigung....

die gerichte entscheiden eigentlich so: pro angefangenes zugehörigkeitsjahr steht dir ein halbes Monatsgehalt zu.... bei dir als mehr als 20 bruttomonatsgehälter !

Von einem Anwalt beraten lassen!

Ich lese nur Deine Schilderung, die ganz natürlich Deine Sichtweise ist. Die Deines Arbeitgebers werden sich vermutlich gänzlich anders anhören. Die Angebote sind fair, über die Höhe der Abfindung kann man unterschiedlicher Meinung sein, es gibt auf dem Markt auch höhere und auch Unterstützungen bei der Arbeitssuche etc. Ebenso gibt es in manchen Firmen auch Altersteilzeit-Programme. Das nur so als Stichworte. Näheres solltest Du mal mit einem, auf Arbeitsrecht spezialisierten Anwalt besprechen. Das zunächst nur, um sich zu orientieren und nicht gleich "zu klagen". Denn ich empfehle, professionell miteinander zu sprechen, und es nicht auf die emotionale Schiene abgleiten zu lassen. Denn klar, ich sage auch "ich habe die Firma mit aufgebaut", während "mein Chef" sagen würde "ja, dafür hat er auch Geld bekommen und Bonus und xyz" oder "ihn haben wir auch in schlechten Zeiten durchgefüttert, oder behalten, als wir zahlreiche neue, junge, innovative Leute einstellen konnten" oder auch "naja, jeder trägt etwas Schuld daran, wie es um uns heute steht" - die Argumente gibt es immer auf beiden Seiten.

Neutrale, professionelle Beratung und anschliessend nochmals das Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen. Und vielleicht auch mal versuchen, sich in die Lage oder in die Denkweise der neuen Firmenleitung versetzen.

Hallo,

zunächst einmal ganz ruhig bleiben und dem Arbeitgeber keinen Grund zur Beanstandung Deiner Leistung liefern - das ist zunächst das allerwichtigste! Lasse Dich überhaupt nicht provozieren, bleibe höflich und freundlich.

Wenn der Jr.-Chef wieder mit mündlichen Forderungen kommt, sage ihm, er soll Dir alles schriftlich anbieten bzw. bestätigen und Du wirst sehen, wie vorsichtig er plötzlich wird.

Wichtige Fragen sind hier: wie viele Mitarbeiter hat der Betrieb, gibt es einen Betriebsrat und / oder bist Du in der Gewerkschaft (wenn nein, sofort eintreten, das ist sehr wichtig!!!)?

Vorsicht ist jedoch bei der Berechnung der Abfindungen angesagt, das ist alles nur Wunschdenken. Denn ein Recht auf Abfindung ist nirgends rechtlich verankert! Dies alles sind immer freiwillige Vereinbarungen. Zudem entscheidet jeder Arbeitsrichter anders. Denke vor Gericht immer dran: Recht hat, wenn er vor Gericht Recht bekommen hat! Alle Richter vermeiden möglichst ein Urteil zu sprechen und raten immer zu einem Vergleich!

Weiter ist wichtig, in Deinem Alter und mit 40 Jahren Betriebszugehörigkeit bist Du normalerweise unkündbar! Gebe keinen Anlass zur Abmahnung und wenn je eine kommen sollte benötigst Du einen Anwalt oder die Gewerkschaft (ebenfalls mit Anwalt).

Wenn ich konkrete Angaben zu Absatz 3 habe, kann ich Dir auch weitere Ratschläge geben. Kannst mich auch gerne direkt anschreiben!

Aiderbichl 
Fragesteller
 03.01.2015, 12:20

Zunächst Danke für die Antwort. Was unseren Betrieb betrifft,bin ich nur mit dem Juniorchef zusammen in ein und denselben Geschäft. Bei uns gab es nie einen Betriebsrat (Firma zu klein). Den Vorschlag alles schriftlich bestätigen zu lassen finde ich für sehr gut. Vor ein paar Tagen hat er nun die Putzfrau gekündigt und stellt mir jeden Tag provokant den Staubsager vor die Nase..