Braucht man Überweisung zum Psychologen?

6 Antworten

Nein, du brauchst keine Überweisung vom Arzt. Der Psychotherapeut ist dem Arzt nicht untergeordnet. Die Kasse bezahlt die Therapie, wenn der Psychotherapeut die Krankenkassenzulassung hat.

Allerdings, da du körperliche Symptome beschreibst, ist es natürlich wichtig, abzuklären, ob sie nicht doch eine körperliche Ursache haben. Das wird dir aber der Therapeut sagen. Oder du gehst zuerst zu deinem Arzt und lässt das erst mal abklären. WEnn er nichts findet, kann er dir eine Überweisung schreiben, aber nötig als Zugang zur Psychotherapie ist sie nicht.

Ärzte und Psychotherapeuten arbeiten oft Hand in Hand, da viele seelische Fehlentwicklungen auch körperliche Probleme machen und umgekehrt. Aber der Arzt ist nicht den Therapeuten übergeordnet.

DAs war Anno dunnemals mal so, aber das ist es seit Jahren nicht mehr.

Du musst eine Überweisung von einem Neurologen haben. Einen Psychologen suchen kannst du schon, aber der wird dich ohne Überweisung eines Facharztes nicht behandeln. Außerdem erstellt er einen Behandlungsplan, der zunächst von der Krankenkasse bewilligt werden muss. 5 Stunden können auch so durchgeführt werden, dann sollten sich Patient und Therapeut einig sein, ob sie zusammen arbeiten können.

Dahika  03.08.2016, 16:02

Das ist absoluter Quatsch!!! Der Therapeut wird, wenn körperliche Symptome genannt werden, natürlich auf einer medizinischen Abklärung bestehen, aber die Überweisung ist keine Voraussetzung zu einer Psychotherapie.

Hier geht wieder munter alles durcheinander.

1. Psychologen dürfen nicht behandeln. Es gibt auch keine Überweisung zum Psychologen.

2. Vermutlich ist ein Psychotherapeut gemeint. Ob der Psychologe, Arzt oder bei Kinder- und Jugendlichentherapeuten Sozial- oder sonst ein -Pädagoge ist, ist nun wirklich absolut egal! Entscheidend ist, ob der Psychotherapeut kassenzugelassen ist, sofern die Kostenübernahme durch eine gesetzliche Krankenkasse gewünscht ist. Bei privater Krankenversicherung sieht das alles völlig anders aus, hier entscheidet erstmal der Vertrag.

3. Ob eine Überweisung benötigt wird, hängt vom Versicherungsstatus ab. Wenn z.B. eine gesetzliche Krankenversicherung im Hausarztmodell besteht, ist eine Überweisung zwingend. Sonst nicht.

4. Die Kosten für die probatorischen Stunden (also mind. das Erstgespräch und ggf. bis zu vier weitere) werden von der gesetzl. Krankenkasse .übernommen (gültige elektronische Gesundheitskarte, die korrekt eingelesen werden kann, vorausgesetzt), sofern der Psychotherapeut eine Kassenzulassung hat und sofern man da richtig ist (wer als 17jähriger zum Psychologischen Psychotherapeuten geht, muss wahrscheinlich die Stunden privat bezahlen).

Die Angaben beziehen sich auf Deutschland.

Erst mal zum Hausarzt. Selbstdiagnostizierte Psychostörungen sind -- eben selbstdiagnostiziert.

Der Hausarzt entscheidet, ob ein Klapsenklempner erforderlich ist.

Und nein, die KK bezahlt den nicht so ohne weiteres.

Dahika  03.08.2016, 16:07

Falsche Antwort.

Ein Hausarzt hat nicht die Ausbildung, um seel. Störungen diagnostizieren zu können! Der Hausarzt entscheidet nicht unbedingt, ob der Seelenklempner erforderlich ist. Es sei denn, der Hausarzt kann eine eindeutig körperliche Ursache diagnostizieren, wo der Therapeut nicht gefragt ist. Aber seelische Fehlentwicklungen kann er weder diagnostizieren, noch entscheiden, ob man deswegen zum therapeuten gehen sollte.
Die Krankenkasse bezahlt den Psychotherapeuten, wenn er die Kassenzulassung besitzt und wenn er - nicht der Hausarzt - die Therapiebedürftigkeit diagnostiziert und bescheinigt.

Geh am Besten zum Hausarzt und beschreibe die Symptome und schildere, dass du glaubst, sie hätten psychische Wurzeln. Eventuell bekommst du ein Rezept/eine Überweisung zum Psychotherapeuten.