Berufswechsel mit 32 zum Verkäufer - Umschulung / zweite Ausbildung?
Hallo, ich bin momentan beruflich in einer verzwickten Situation, und brauche diesmal euren Rat. Ich bin 32 und gelernter Bürokaufmann, seit 5 Monaten nun arbeitssuchend. Nun habe ich gemerkt, dass ich mich beruflich neu orientieren möchte, zum einen deshalb weil ich in den letzten 7 Jahren finanziell im Beruf des Bürokaufmanns meist nie über 1800,- Euro brutto kam (bei 39-Stunden-Woche), und das trotz eines fast schon streberhaften Notendurchschnitts von 1,6 damals in der Schule ... zum anderen habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit am PC nicht mehr so viel Freude bereitet.
Seit 5 Monaten bin ich nun arbeitssuchend und möchte gerne in einen Beruf wechseln, wo man viel mit Menschen zu tun hat, so die Richtung Verkäufer, Kundenberater oder so ... allerdings habe ich gehört, dass die auch nicht wirklich mehr (eher weniger) als die Bürokaufleute verdienen, vor allem wenn man diesen Beruf des Verkäufers bzw. Kaufmanns im Einzelhandel nicht erlernt hat. Ich habe gehört/gelesen, dass ein ungelernter Verkäufer so um die 10,50 Euro/Stunde verdient, ein gelernter dagegen so im die 13,- Euro/Stunde. Die 13,- Euro würden mir schon reichen, zumal mir der Beruf ganz gut gefallen würde ... die 10,50 Euro dagegen sind mir auf Dauer zu wenig.
Wenn ich als ungelernte Kraft in einen Supermarkt anfange, bleibe ich da ewig bei dem Verdienst eines Ungelernten oder bekomme ich nach 2-3 Jahren genauso viel wie eine gelernte Fachkraft. Inwieweit würde eine zweite Ausbildung für eben diesen Beruf dann Sinn machen, und würde ich eine Umschulung vom Arbeitsamt bezahlt kriegen, wenn ich in meinem erlernten Beruf zwar Jobs bei diversen Leiharbeiter-Firmen bekommen würde, darauf aber keine Lust mehr habe – ich denke mal, da würde ich wahrscheinlich keine finanzielle Unterstützung vom Amt bekommen, oder? Ich müsste dann wohl eine zweite Berufsausbildung im dualen System machen, wo ich zwar eine geringe Vergütung bekäme, aber eben keine Schulgebühren bezahlen müsste. Wie ist das aber, wenn ich dann im ersten Ausbildungsjahr nur 400,- Euro verdienen sollte und allein die Miete schon 450,- Euro kostet, bekommt man dann Hilfe vom Jobcenter?
Danke schon mal vorab für eure Hilfe.
6 Antworten
Mit 32 musste ich solche Fragen nicht hier stellen! Gelernter Bürokaufmann! Was ist das? Welche Erfahrung hast Du bisher und das mit 32 ???? Deiner Frage nach.....aus welchem Grund auch immer... gar keine! Warum?
Robineks Frage stellt bei mir auch ! Hast du Büros verkauft ? Sicher nicht . Daher die Fragestellung : was hast denn " verkauft " ,Herr Kaufmann ? Innerhalb des Branchenfeldes sollte es im Normalfall KUNDEN geben , bei denen man das Wissen gut verkaufen kann , es muß nur vorhanden sein und gepimt werden .
Hallo,
ein Berufswechsel ist meistsehr mühsam.
In welcher Branche/welchen Branchen tätig gewesen? Welche Tätigkeiten?
Oft ist es hilfreich, wenn man auf den bisherigen Kenntnissen aufbauen kann!
Kommt Außendienst in Frage?
Gruß
RHW
Du wirst ohne weiteres keine Umschulung bewilligt bekommen, da dafür kein Grund vorliegt (Alter, Gesundheit, lange Arbeitslosigkeit). Du musst dir eine normale Ausbildungsstelle suchen, kannst diese aber durch deine vorhandene Berufserfahrung verkürzen. Klar kriegst du dann einen normalen Azubilohn, dir steht aber finanzielle Unterstützung zu, da du dich unterhalb der Armutsgrenze befindest. (Wohngeld, ALG)
Wie wäre es mit einer Tätigkeit als Automobilverkäufer in einem Autohaus. Dort wirst du innerhalb von 9 Monaten zum zertifizierten Autoverkäufer mit einem guten Festgehalt weiter gebildet. Quereinsteiger sind da immer gern gesehen. Dein Wunsch zum Kundenkontakt ist schon mal eine sehr gute Voraussetzung.
du kannst zwar nachfragen. das schadet ja nie aber grosse Hoffnungen solltest du dir nicht machen. bei mir gab es schwerwiegendere gründe (habe als alleinerziehende keine Arbeitsstelle gefunden die mit der kinderbetreuung vereinbar war - Gastronomie) die antwort lautete: wenn sie mit der ausbildungsvergütung auskommen können sie das machen, von uns gibt's aber keinerlei Unterstützung.
Danke für deine sehr hilfreiche Antwort, auch wenn ich nicht ganz verstehe, was du damit aussagen willst. Bin ich zu dumm, weil ich mit 32 merke, dass ich mich beruflich verändern möchte? Wohl kaum!!! Erfahrungen habe ich als Bürokaufmann sicher einige sammeln können (in diversen Programmen etc.), das tut doch aber hier nichts zur Sache, wenn ich mich über einen neuen Beruf und die Möglichkeiten, in diesen zu gelangen, informieren möchte. Ich denke mal, dass muss man als Bürokaufmann nicht wirklich alles wissen, oder? Ich habe bisher halt noch nicht so oft den Beruf gewechselt, sorry!!!