Bearbeitungszeit Kindergeldantrag

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Das ist zwar sehr bedauerlich, aber Ämter können dafür beliebig lange brauchen. Einen Rechtsanwalt einzuschalten würde ich Dir allenfalls mit einer Rechtsschutzversicherung im Rücken empfehlen. Sonst kostet der nur Geld - und kann doch nichts ausrichten.

Du bekommst das Geld ja noch - nur eben später. Freu Dich schon mal auf das dicke "Weihnachtsgeld"!

Beim Finanzamt warte ich auch immer eine halbe Ewigkeit - bis zwei Wochen vor dem Termin, ab dem sie meine Erstattung verzinsen müßten.

Keine Panik, wir warten jetzt schon den vierten Monat in Folge auf die Nach- und Fortzahlung unseres Kindergeldes. Wir sind bei einer Familienkasse in NRW und haben uns jetzt bei der Bundesaufsicht für Steuern beschwert. Dort ist der Sitz, der Fachaufsicht für Kindergeld und Familienkassen.

Wir haben bei der Familienkasse in Nürnberg Anfang August 2011 Kindergeld beantragt. Nachdem etwa 4 Monate lang gar keine Antwort kam, habe ich telefonisch nachgefragt, was da los ist (etwa geschätzte 45000 Wählversuche, bis endlich mal jemand drangegangen ist oder mein Telefon mir nichts von "Überlastung" erzählt hat). Der Antrag hatte laut deren Auskunft etwa einen Monat Postlaufweg (wer's denn glaubt) und braucht aber noch weitere 3-4 Monate Bearbeitungszeit. Danach kam erstmal lange Zeit nichts mehr. Dann kam ein Schreiben von der Familienkasse Deggendorf, in dem mir mitgeteilt wurde, daß der Antrag in Nürnberg durch die falsche Person gestellt wurde; nicht die Person, bei der die Kinder leben, sondern die leiblichen Eltern müssen den Antrag stellen. Wiederum telefonisch habe ich gesagt bekommen, daß ich den Antrag in Nürnberg zurückziehen muß, damit ein neu zu stellender Antrag in Deggendorf bearbeitet werden kann. Den neuen Antrag habe ich dann gestellt (wieder mit allen Dokumenten, die ja alle schon mal vorgelegt wurden), Deggendorf war dann mit der Antwort richtig schnell, die Ablehnung kam, bevor alle geforderten Dokumente in Deggendorf vorlagen. Begründung: doppelt beantragt. Wer wollte das denn? Die dumme Idee hatte doch Deggendor selbst. Meinen die, daß ich gerne alles doppelt mache und auch mehrfach Einschreiben-Porto bezahle, um die Post zu stützen? Die Aufklärung, daß ich auch keine Portokosten oder andere Unkosten zurückfordern könne war auch gleich dabei. Wieder einen Monat später hat Nürnberg nochmals Dokumente angefordert, die zwar schon vorlagen, aber deren "Haltbarkeitsdatum" überschritten war, z.B. Arbeitgeberbescheinigung, Schulbesuchsbestätigungen, Bestätigung, daß die Kinder noch an der selben Adresse/Aufsichtsperson leben, ... Seitdem gar nichts mehr. Auf eine schriftliche Anfrage an den Abteilungsleiter der Famileienkasse Nürnbereg keinerlei Antwort. Nun ist der Vorgang schon seit über einem Jahr am Laufen - ich sehe das als Schikane und Hinhaltetaktik, die warten wohl drauf, daß wir aufgeben. Ach ja, vielleicht liegt es daran, daß die Kinder die Schulausbildung im Ausland durchziehen?

Das Problem hatte ich auch mal. Mir wurde auch ein Zeitraum von 6 Wochen genannt. Da ich aber umgezogen war, war ein anderes Versorgungsamt dafür zuständig. Das Versorgungsamt zahlt den Betrag 6 Monate rückwirkend nach, vom Tag der Antragsstellung gerechnet. Ruf am besten so oft wie möglich dort an und mach Druck... schliesslich geht es um Kindergeld, was dringend benötigt wird. Dein Anwalt könnte auch telefonisch eine beschleunigte Bearbeitung bewirken... viel Erfolg!!

Wenn Du schon drüber nachdenkst, den Rechtsanwalt ein zu schalten, dann ruf ihn doch mal an und frag, ob es da Fristen gibt, an die sich Ämter halten müssen.

Denke aber nicht und da hilft nur Geduld. Bei uns war der Kindergeldantrag ruckizucki durch-das Elterngeld hat ewig gedauert.