Beamter werden im Rathaus, welche Voraussetzungen?

4 Antworten

Msa -> Verwaltungsfachangestellte/r mit Doppelqualifikation (also mit Fachabi) und dann kannst du zB schonmal ins Ordnungsamt, bei höheren Sachen musst du aber noch studieren. Aber so schnell wirst du in den öffentlichen Ämtern kein Beamter, meist nur Angestellte/r. :)

Ich glaube, für die Verbeamtung brauch man fast immer ein Studium, kann mich da jemand berichtigen?

chokdee  02.02.2016, 15:00

Nein es gibt ja verschiedene Laufbahnen (einfacher bis höherer Dienst). Und in jeder kannst du Beamter werden.

Hannibunnyy  02.02.2016, 15:01
@chokdee

Aaaah danke. War mir nicht ganz sicher :)

Apolon  02.02.2016, 17:53
@chokdee

 Nein es gibt ja verschiedene Laufbahnen (einfacher bis höherer Dienst). Und in jeder kannst du Beamter werden

Dann verrate mir bitte einmal, welche Behörde noch Beamte im einfachen Dienst einstellt ???

Ronox  03.02.2016, 00:29
@Apolon

Sämtliche Gerichte in Deutschland.

Wenn du zum Ordnungsamt willst ist es sehr wahrscheinlich dass du ein polizeiliches Führungszeugnis brauchst. Wenn deine "Vergehen" solche Kleinigkeiten waren dürfte ja da nichts drin stehen oder?!

Ansonsten wird man nicht "als Beamter angestellt"... Du wirst Angestellter im öffentlichen Dienst. Eine Verbeamtung erreichst du durch entsprechende Beamtenlaufbahnen dazu musst du auf die Verwaltungsfachschule und eine Art Weiterbildung bzw. Fachstudium machen, dass nicht wenig anspruchsvoll ist.

Das ist die Ausbildung zum Stadtinspektor.  Mindestens Fachabitur und Studium an einer FHÖV

Also, die wichtigsten Voraussetzungen um Beamter zu werden sind schonmal: 

(1) Trägheit.  Ganz wichtig: Kein Stress! Man muss wichtige Dinge auch schonmal bis morgen warten lassen können, wenn grad der Kaffee oder Feierabend ruft.

(2) Keine Ambitionen. Auch ganz wichtig: Du darfst auf keinen Fall motiviert sein, dem Bürger wirklich zu helfen oder irgendwas voran zu bringen. Das macht dich ganz schnell unbeliebt bei den Kollegen. Wichtigste Autorität sind der Feierabend und die Kaffeepause(n) - ihnen hat man alles andere unter zu ordnen!

(3) Freude an viel Freizeit. Bei Arbeitszeiten von dreimal in der Woche 8-12h hast du viiiiel Freizeit und musst damit klarkommen können. Manche können das nicht. Stelle dich aber auch auf harte, lange Arbeitstage ein wie z.B. Donnerstags (8-12h und 14-15.30h). Nicht jeder hält es aus, 2 Stunden Mittagspause zu haben und dann erst spätabends um 15.30h zuhause zu sein. Das hat schon manche Ehen zerrüttet.

In puncto Schulabschluss weiß ich nicht genau bescheid, es sollte aber ein normaler Volksschulabschluss reichen. Generell brauchst du gute Kenntnisse im Entschuldigen ("entschuldigung, für das Dokument müsste ich jetzt an den anderen Computer, also können Sie bitte nächste Woche wiederkommen" usw.) und Kenntnisse im Uhrenlesen:

Die Beamten-Uhren gehen nämlich anders. "Öffnungszeiten 14-15.30h" bedeuten in der Regel, um 14.10h kommt man aus der Mittagspause und um 15h leitet man den Feierabend ein.

Hast du das alles verinnerlicht, steht einer erfolgreichen Laufbahn als Beamter nichts mehr im Wege!

chokdee  02.02.2016, 15:01

Das stimmt alles nicht. Ich war mal Beamter (im Ernst)!!!

Das wichtigste ist: Zuständigkeit prüfen!

Das habe ich bereits am ersten Tag gelernt. Denn auch wenn man nicht zuständig ist lehnt man es erstmal ab und hat Zeit gewonnen.

abenhard17  02.02.2016, 17:25
@chokdee

Also ich kenne das so, dass die Beamten mit denen ich zuerst rede, generell erstmal nicht zuständig sind. Sollte sich im Laufe der Konversation herausstellen, dass sie doch zuständig sind, taucht immer ganz schnell ein anderer Grund auf, warum gerade sie sich nicht um mich kümmern können & ich bitte ein andermal wiederkommen soll.

Apolon  02.02.2016, 18:01
@abenhard17

 Sollte sich im Laufe der Konversation herausstellen, dass sie doch zuständig sind, taucht immer ganz schnell ein anderer Grund auf, warum gerade sie sich nicht um mich kümmern können

Aus deinem Text kann ich dies auch nachvollziehen.

Auf der Behörde nimmt dich keiner mehr für ernst.

Jedem anderen Bürger würden die Beamten lieber helfen.

Hazeee08 
Fragesteller
 02.02.2016, 15:08

also ich bin mir der Herausforderung bewusst. Aktuell bin ich Koch und hab in betrieben gearbeitet wo ich jeden tag 14-18h geklotzt habe. Ist natürlich eine Umstellung aber das würde ich in Kauf nehmen :D

Apolon  02.02.2016, 17:59

Abenhard,

mich würde mal interessieren, welche Tätigkeit dir vorschwebt, wenn du die Schulbank nicht mehr drücken darfst.

Zumindest entnehme ich, dass du für eine Beamtentätigkeit nicht geeignet bist, denn dort gibt es keine Freizeit, da ist man immer im Dienst und dies 24 Stunden am Tag.

abenhard17  04.02.2016, 22:05
@Apolon

Ich weiß, 24 Stunden im Dienst. Zum Beispiel montags oder freitags, wenn ich aufs Bürgeramt möchte um irgendeine unwichtige Lappalie zu erledigen (zB. Parkausweis verlängern) und ich mit den überaus bürgerfreundlichen Öffnungszeiten von 8-12 Uhr konfrontiert bin, zu denen jeder normale Bürger auf der Arbeit ist.

Am Telefon wird mir dann gerne vorgeschlagen, doch am "langen Tag" (Donnerstags) vorbei zu kommen, wo das Bürgeramt bis tief in die Nacht um 18 Uhr geöffnet habe. Dummerweise endet meine eigene Arbeitszeit just genau zu jener Uhrzeit, und in meiner Mittagspause aufs Bürgeramt zu rennen geht logistisch schon gar nicht. Die Öffnungszeiten richten sich offenbar nur an Hausfrauen (bzw. - männer), Kleinkinder und Rentner.

Selbiges gilt übrigens fürs Standesamt, die Führerscheinstelle, Landratsamt etc. pp.

Von solchen Arbeitszeiten kann Otto Normalarbeitnehmer nur träumen. Aber dafür sind die armen überforderten Beamten ja 24-Std im Dienst. Mein Mitleid haben sie.

PS: Die Anekdote mit "da müsste ich jetzt an den anderen Computer, können Sie bitte nächste Woche wiederkommen" ist mir in echt passiert, als ich für meinen ersten Ferienjob die damals noch in Papier ausgestellte Lohnsteuerkarte beantragen wollte. Der Computer stand übrigens am Tisch gegenüber, 5m entfernt.

JaBu84  02.02.2016, 19:27

Diese sinnlose Antwort hätte man sich deutlich schenken können. Mein Schwiegervater ist Beamter und arbeitet (er arbeitet wirklich) ca. 55 Stunden die Woche. Diese blöden Neider gehen mir wirklich auf den Senkel und ich wäre froh diesen Status zu haben.

abenhard17  04.02.2016, 22:07
@JaBu84

Es gibt ja solche und solche Beamte. Die in den städtischen Ämtern (siehe Frage oben) haben wohl eher einen... ich sag mal, 'entspannten' Arbeitsalltag.

turnmami  07.02.2016, 10:53
@abenhard17

Ihr könnt gerne mal einen Arbeitstag mit mir mitkommen. Mal sehen, ob ihr am Ende meines Tages immer noch von einem "entspannten Arbeitsalltag" redet. Was hier verbreitet wird ist eine allgemeine Wunschvorstellung . Die Realität sieht doch etwas anders aus.

Ich bin "nur" Teilzeitbeschäftigt, habe aber weit über 50 Überstunden. Aber bestimmt nicht, weil ich meine Zeit verschlafe.....

Ronox  03.02.2016, 00:31

Die Beamten-Uhren gehen nämlich anders. "Öffnungszeiten 14-15.30h"
bedeuten in der Regel, um 14.10h kommt man aus der Mittagspause und um
15h leitet man den Feierabend ein.

Die Beamten-Uhren gehen nämlich anders. "Öffnungszeiten 14-15.30h"
bedeuten in der Regel, um 14.10h kommt man aus der Mittagspause und um
15h leitet man den Feierabend ein.

Nur schade, dass Öffnungszeiten nicht gleichbedeutend mit Arbeitszeiten sind. Nur ein Punkt in dieser dämlichen Antwort. Auf den Rest einzugehen, war mir ehrlich gesagt zu dumm.