Bachelor physicians assistant (PA) mit zukunft?

4 Antworten

Es gibt anscheinend durchaus Bestrebungen, dieses Berufsbild auch zunehmend in Deutschland zu etablieren. Wenn ich mir allerdings Studienordnungen und Beschreibungen auf den Seiten der Anbieter dieses Studiengangs in Deutschland anschaue, scheint hier der Fokus vor allem auf administrativen Aufgaben zu liegen. Sprich, die Ärzte sollten vor allem beim Papierkram entlastet werden, weniger bei tatsächlichen "medizinischen" Tätigkeiten.

Ich denke, das ist auch genau der Punkt, wo im deutschen Ausbildungs- und Aufgabensystem im Gesundheitsbereich eine Lücke besteht: dass Pfleger und Ärzte zu viel mit Aufschreiben dessen, was sie tun sollen, beschäftigt sind und deshalb das, was ihr eigentlicher Job ist, immer schlechter machen können.

Ansonsten haben wir in Deutschland mit dem dualen System, was weltweit ja eine recht einmalige Sache und sehr angesehen ist, eine sehr gute Ausbildung unseres Pflegepersonals. Die Ausbildung ist anspruchsvoll, umfassend und bietet auch diverse Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung im Anschluss.

Da ist eben die Frage, was du gerne machen willst. Viel am Patienten? Dann mach vielleicht doch lieber die Ausbildung in der Pflege (oder eben ein Medizinstudium). Eher Assistenz im Sinne des Abnehmens administrativer Aufgaben? Dann mach diesen Studiengang. Denk dabei nicht primär an das Gehalt, sondern vor allem daran, was du aufgabentechnisch lieber machen wollen würdest! Das beste Gehalt reißt es auch nicht wieder raus, wenn man jeden Tag 8 Stunden lang Dinge tun muss, die man fürchterlich findet...

Das kann ein Pfleger auch machen und der bekommt weniger Geld. Ich habe noch nie vom Arztassistent gehört. Brauch das jemand?

Der Beruf des Physician Assistent hat sicherlich auch in Deutschland eine Zukunft. Allerdings ist hier das Problem, dass es in Deutschland noch keine klaren Regeln gibt, wie diese Ausbildung auszusehen hat.

Es gibt Studiengänge bei denen man vorher eine medizinische Ausbildung braucht, und Studiengänge in denen das nicht gefordert ist.

Bei uns in der Klinik tut man sich aktuell noch schwer. Besonderst mit denjenigen, die das Studium ohne Ausbildung davor gemacht haben.

Sie werden zwar angestellt, aber nicht nach Tarifvertrag wie alle anderen sondern sie erhalten einen Festbetrag (der nicht sonderlich hoch ist), da sie im Tarifvertrag ohne Ausbildung vorher nicht vorgesehen sind.

Also wenn Du Dich für dieses Studium entscheiden willst, dann würde ich Dir die Variante empfehlen, bei der Du zuvor eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege gemacht haben musst.

pharmaceutics 
Fragesteller
 17.12.2017, 09:24

danke! wie biel mehr verdienen denn die pa's bei dir in der klinik?

pharmaceutics 
Fragesteller
 17.12.2017, 09:24

also vom bruttogehalt her

PflegerKrank  17.12.2017, 22:37
@pharmaceutics

Ich kann Dir nur sagen, dass diejenigen, die keine Ausbildung vorher hatten, ungefähr 3000 Euro brutto Festgehalt bekommen. Ohne die Vorteile eines Tarifvertrages, da sie wie gesagt dort nicht vorgesehen sind. 3000 Euro Brutto bekomme ich als Krankenpfleger ja schon fast ;)

Was die PAs mit vorheriger Ausbildung bekommen weiss ich leider nicht.

Ich vermute, man will mit diesem Studiengang die normale MTA-Ausbildung "aufbohren" und attraktiver machen.

Auch jetzt schon sind MTAs gesucht und beliebt. Also mach das.

Die Lücke zwischen MTA und Arzt ist meiner Meinung nach zu groß und sollte geschlossen werden.

pharmaceutics 
Fragesteller
 16.12.2017, 22:52

mtas sind mediznisch technische assistenten. meinst du etwa die mfa's, also die sogenannten arzthelfer?

pharmaceutics 
Fragesteller
 16.12.2017, 22:52

danke für die antwort