ausbildung ohne berufsschule - sinnvoll?
habe heute eine zusage für einen ausbildungsplatz bekommen. das wäre meine erste ausbildung.... allerdings besteht meine potentielle chefin darauf, dass ich nicht auf die berufsschule gehe. ist so etwas überhaupt rechtens? und wenn ja, auch sinnvoll?
4 Antworten
Nach § 15 des Berufsbildungsgesetz (BBiG) haben die Ausbildenden die Auszubildenden für die Teilnahme am Berufsschulunterricht und an Prüfungen freizustellen.
Diese Regel gilt für die Dauer der Ausbildung und ist nicht an ein Alter des Auszubildenden gebunden.
Abgesehen davon sind Vereinbarungen, die zuungunsten Auszubildender von den Vorschriften der Paragraphen 1 bis 23 des BBiG abweichen, nichtig.
Außerdem ist eine Ausbildung nur in praktischen Fertigkeiten ohne die Ergänzung durch theoretisches Wissen über die Zusammenhänge nicht sinnvoll.
Nein es ist nicht sinnvoll. In Deutschland besteht die Duale Ausbildung mit Berufschule + Betrieb.
wie kann sie dann so etwas verlangen?
Nicht mehr zwingend ist es z.B. wenn man bereits die zweite Ausbildung macht - dies betrifft allerdings auch nur allgemeinbildende Fächer (Deutsch, Religion, etc.)
BErufsschulpflicht gibt es bis 21, dann nicht mehr.
ich bin aber erst 19 und das weiß sie auch...
Eine seltsame Chefin ist das. Eine Ausbildung ohne Berufsschule gibt es nicht. Um was für eine Ausbildung handelt es sich denn?
ich bin 19 und habe die fachhochschulreife. es wäre eine ausbildung zur bürokauffrau
Doch das gibt es, wenn man über 21 ist, besteht keine Berufsschulpflicht mehr in Deutschland. Der BEsuch ist dann freiwillig.
trotzdem finde ich das äußerst seltsam. Der Besuch der Berufsschule ist äußerst wichtig. Ich frage mich, was du dann hinterher für einen Nachweis deiner Berufsausbildung hast? Also wenn sich jemand bei mir als Bürokauffrau bewerben würde aber nicht in der Berufsschule war würde ich mir die Einstellung nochmals genau überlegen.
Ich frage mich auch, warum du mit Fachhochschulreife Bürokauffrau lernst? Mit diesem Abschluß könntest du sogar studieren oder einen etwas schwierigeren Ausbildungsgang wie z.B. Industriekauffrau lernen.
das dachte ich mir auch! allerdings plagt mich dann wieder das schlechte gewissen, da ich ja im prinzip die möglichkeit hätte, eine ausbildung zu machen... aber das ist doch nun wirklich nicht in ordnung. schließlich habe ich keine garantie, danach von dem betrieb übernommen zu werden und dann stehe ich da, ohne berufsschulzeugnisse
leider ist es alles andere als leicht für mich, ein ausbildungsplatz zu bekommen. deshalb nehme ich auch einen solchen beruf in kauf, hauptsache, ich stehe nicht ohne lehre da. ein studium kommt für mich auch nicht in frage...
ich würde dir raten, den Vertrag zu unterschreiben, dann hast du mal was in der Tasche. Nebenher kannst du dich ja noch weiter bewerben und dann die Ausbildungsstelle absagen wenn du was besseres gefunden hast. Es ist nämlich so, dass du wohl die IHK-Prüfung trotzdem machen musst, also ohne Schule. Und das ist sehr lernintensiv, weil sich das was man in der Ausbildung lernt und das was in der Prüfung drankommt zum Teil sehr unterscheidet. Wenn du mich fragst ist das was die mit dir machen Aubeutung.
vielen dank für den rat! ich denke aber, und hoffe vor allem, dass sich noch was anderes ergibt. genug bewerbungen habe ich ja abgeschickt :) und bei dieser ausbildung habe ich einfach ein so schlechtes gefühl...
Was für eine Ausbildung ist das und wie alt bist, was hast du für einen Schulabschluss. Nur dann kann man dir antworten !
Allerdings ist es bei manchen Ausbildungsberufen und wenn der AZUBI bereits 18 ist nicht mehr zwingend, die Berufsschule zu besuchen. Das gibt es tatsächlich Unterschiede. Es gibt Ausbildungen wo keine Berufsschulpflicht mehr besteht.