Aufhebungsvertrag Ausbildung?

FahrschulNerd  10.02.2022, 11:24

Seit wann arbeitest du da?

bxrnslow 
Fragesteller
 10.02.2022, 11:41

Seit sep. 2021

10 Antworten

Also das Angebot für ein Aufhebungsvertrag ist rechtens, da es zunächst nur ein Angebot ist. Du musst dieses Angebot nicht annehmen. Dann bleibt der Ausbildungsvertrag bestehen.

Der Ausbildende kann eventuell kündigen. Im Paragraphen 22 BBiG heißt es dazu:

(1) Während der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis jederzeit ohne Einhalten einer Kündigungsfrist gekündigt werden.

(2) Nach der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis nur gekündigt werden

1.

aus einem wichtigen Grund ohne Einhalten einer Kündigungsfrist,

2.

von Auszubildenden mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen, wenn sie die Berufsausbildung aufgeben oder sich für eine andere Berufstätigkeit ausbilden lassen wollen.

(3) Die Kündigung muss schriftlich und in den Fällen des Absatzes 2 unter Angabe der Kündigungsgründe erfolgen.

(4) Eine Kündigung aus einem wichtigen Grund ist unwirksam, wenn die ihr zugrunde liegenden Tatsachen dem zur Kündigung Berechtigten länger als zwei Wochen bekannt sind. Ist ein vorgesehenes Güteverfahren vor einer außergerichtlichen Stelle eingeleitet, so wird bis zu dessen Beendigung der Lauf dieser Frist gehemmt.

Heißt, wenn du noch in der Probezeit bist, dann kannst du auch relativ einfach gekündigt werden. Wenn diese schon vorbei ist, dann nur noch aus wichtigem Grund. Bei der Frage bewegen wir uns im klassischen Arbeitsrecht. Ein wichtiger Grund liegt grundsätzlich vor, wenn die Fortführung des Vertrages einem Vertragspartner nicht mehr zuzumuten ist. Im Grundsatz hat man vorher abzumahnen (bei schwerwiegenden Vergehen muss dies aber auch nicht). Deine Aussagen sind teilweise widersprüchlich, da du von unentschuldigten Tagen sprichst, aber dann sagst, dass du Atteste hast. Ich gehe mal von Krankschreibunge aus. Dann sind die Tage zumindest erklärt.

Im Zweifel muss bei einer Kündigung dies ein Anwalt genauer beleuchten.

bxrnslow 
Fragesteller
 10.02.2022, 11:42

Ich hab die atteste nicht einen Tag danach abgeschickt sondern Wochen später und denke das dies der Grund war

torboso  10.02.2022, 11:44
@bxrnslow

Gut das würde wahrscheinlich vom Ausbildenden aufgeworfen werden, aber m.M.n. ehrr ein Abmahngrund.

Wicht123532  10.02.2022, 14:48
@bxrnslow

Hast du denn noch eine Krankschreibung von deinem Arzt nach Wochen noch bekommen?

Eine Ausbildung ist nun mal nicht mit der Schule zu vergleichen wo Du unzählige Fehltage ansammeln kannst.

Ich denke Du hast den Ernst des Lebens nicht begriffen, daß man in einem Ausbildungsvertrag auch gewisse Pflichten hat und wer nicht bereit ist diese zu erfüllen muß mit Konsequenzen rechnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Warum sollte es nicht rechtens sein? Du kannst ja unterschreiben oder nicht. Dein Arbeitgeber möchte wahrscheinlich eine "friedlich Lösung" ohne Kündigung. Und es geht für ihn wahrscheinlich einfacher und schneller, dich loszuwerden. Wenn du nicht unterschreibst und bleibst, wird das Verhältnis wahrscheinlich nicht so gut sein. Aber einfach kündigen, wenn deine Fehltage entschuldigt sind, kann er eigentlich nicht.

Dich neu bewerben kannst du danach auf jeden Fall. Den Abbruch musst du allerdings erklären können bzw. musst du deinen neuen Arbeitgeber überzeugen, dass du bei ihm nicht genauso viel fehlst.

miezepussi  10.02.2022, 11:15

UNentschuldigte Fehltage...

bxrnslow 
Fragesteller
 10.02.2022, 11:27

Aber ich habe bisher keine Abmahnung erhalten und befinde mich auch nicht mehr in der probezeit

Nein ist es nicht ! Nicht unterschrieben und weiter machen ! Als Azubi bist du sehr gut geschützt.. wenn du willst kannst du die Ausbildung woanders weiter führen aber nur wenn du willst !

bxrnslow 
Fragesteller
 10.02.2022, 11:12

Also können die mich nicht kündigen?

Vampire321  10.02.2022, 11:16
@bxrnslow

wann Hast du die Ausbildung begonnen?

bxrnslow 
Fragesteller
 10.02.2022, 11:43
@Vampire321

Sep 2021 und bin aus der probezeit raus

Vampire321  10.02.2022, 11:45
@bxrnslow

probezeit ist i.d.r. sechs Monate

September/Oktober/November/Dezember/Januar /Februar … bis 28.2 wärst du noch in Probezeit …

und die können dich auch nach der Probezeit kündigen … du wirst dich wundern wie leicht und schnell das geht

bxrnslow 
Fragesteller
 10.02.2022, 11:47
@Vampire321

Ne hatte ein probezeit Gespräch in dem mir in einem offiziellen schreiben, bestätigt worden ist, das meine probezeit beendet ist.

Vampire321  10.02.2022, 11:48
@bxrnslow

Na prima.., aber wie gesagt, wenn man einen faulen Apfel aus der Belegschaft raus bekommen will, geht das ganz schnell - erst recht wenn der einem das so leicht macht wie du

wie um alles in der Welt sammelt man unentschuldigte Fehltage auf der Arbeit? Gehst du einfach nicht hin und sagst nicht Bescheid? Warum fehlst du überhaupt? Nur weil zuhause "viel los ist", kannst du doch nicht einfach nicht arbeiten gehen. Solltest du nicht in der Lage sein, arbeiten zu gehen, lass Dich krank schreiben.

Und ja, dass dem Arbeitgeber das zu bunt wird, kann ich nachvollziehen. Rede doch mal mit Deinem Arbeitgeber, vielleicht gibt es eine Lösung. (Freistellung für einen Monat, oder ähnliches.)

bxrnslow 
Fragesteller
 10.02.2022, 11:48

Hab halt nicht angerufen, einer Kollegin bescheid gegeben und mein Attest nachgeschaut soweit eins da war

miezepussi  10.02.2022, 12:10
@bxrnslow

Es reicht nicht "Kollegen" Bescheid zu sagen. Das sagt man dem Chef persönlich bzw. der Personalabteilung (kommt auf die Größe der Firma an). Wenn die Kollegin es nämlich verpasst es dem Chef zu sagen, bist du der gearschte.

Attest nachreichen "soweit eins da war"?? Du hast dich SOFORT darum zu kümmern, wenn du krank bist und es SOFORT an die Firma zu schicken. Steht auch so im Arbeitsvertrag. Du kommst hier offensichtlich Deine Pflichten nicht nach und wunderst Dich über einen Aufhebungsvertrag? Komm in die Puschen und übernimm Verantwortung für Dein Leben.