Angst vor Autofahren im Winter

8 Antworten

Hallo,

gegen das Problem mit dem Anfahren am Berg kann man was machen, üben und immer wieder üben. Hat man den Dreh einmal verstanden lacht man darüber. Bis dahin aber muss man auch erst einmal kommen (ging übrigens ziemlich sicher allen so).

Mit den LKW´s ist das eine ganz andere Sache, die fahren wie sie fahren und das kannst Du nicht verhindern und solltest es auch nicht versuchen. In aller Regel aber fahren da durchaus vernünftige Menschen mit diesen schweren Fahrzeugen, die diese auch einschätzen und beherrschen können. Hier sind es zugegeben aber auch ein paar Unbelehrbare die dann auch zur Gefahr für sich und andere werden können. Die gibt aber nicht wendiger auch bei den Autofahrern, ein Risiko mit dem man eben leben muss.

Vorsichtig fahren ist sicher eine gute Lösung, zu vorsichtig fahren ist sicher nicht weniger gefährlich als zu rasen. Es braucht also Erfahrung um den richtigen Mittelweg zu finden.

Angst ist dabei immer ein sehr schlechter Begleiter, Respekt ok, aber Angst .... Anbieten würde sich ein Sicherheitstraining mit dem Du an Deine Grenzen geführt wirst und einfach mal ohne Gefahr erleben kannst was so ein Auto alles zu leisten im Stande ist, es will eben nur beherrscht sein.

Eine Lösung für die LKW Angst kann Dir also keiner geben, das mit dem Berg ist zu üben, sollte es Probleme geben kann man auch noch einmal ein paar Fahrstunden buchen und gezielt eben diese Problematik üben.

Viel fahren und Erfahrungen sammeln! Nur so bekommt man Übung und Sicherheit! Außerdem solltest du dir nicht soooo viele Gedanken darüber machen! Du wirst übervorsichtig und dann passiert noch viel eher was!

Ich kann dich nur zu gut verstehen. Als ich Fahranfänger war, hatte ich auch einen Höllenrespekt vor Autofahrten im Winter. Ich wohne im Rothaargebirge, 450 m über NN und fahre momentan nahezu täglich auf 650-700 m über NN, um dort zu arbeiten. Nicht lustig, auch für einen alten Hasen nicht!

Jeden Winter der gleiche Mist: Erst mal ausloten, wie das Auto reagiert, schleichen, weil es tückisch glatt ist und das nur stellenweise, drängelnde LKW auf der Landstraße, kurvige Strecken durch Wald und verwehte Freiflächen.

Üben ist das Einzige, was hilft. Du wirst ein gewisses Maß an Anspannung immer haben, wenn du in solchen Situationen fahren mußt. Auch ich kann ein Lied von Autobahnfahrten bei geschlossener Scheedecke singen, ich habe ein Jahrzehnt im Rhein-Main-Gebiet gewohnt und bin am Wochenende ins Rothaargebire gependelt. Da habe ich Sachen erlebt, wo ich leichenblass im Auto saß und später froh war, angekommen zu sein. Trotz Routine, trotz Erfahrung.

Es ist völlig in Ordnung, die aktuellen Witterungsverhältnisse nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Aber auch, wenn es echt anstrengend ist: Beiß dich da durch :-) Wenn nix mehr geht, hast du hoffentlich ein Haus in der Nähe und einen Hang zum Abenteuer. Auch das kann mal passieren. Du bleibst liegen, bis der Räumdienst kommt. Bei diesen Extremsituationen schadet es absolut nicht, eine Wolldecke, eine Thermoskanne Tee und ein bischen Proviant spazieren zu fahren. Auch in Mittelgebirgslagen.

Ich mußte letzten Samstag, wo es so arg geschneit hatte, eine extreme Steigung hoch, um zum Kunden zu kommen. Ich hätte völlig entnervt aufgegeben, mein Mann hat sich rückwärts und mit Vollgas durch eine kurvige, sehr enge Straße hochgearbeitet. Ich hatte ihn an diesem Tag genau dafür mitgenommen. Er ist da schmerzfrei, ich habe immer Angst um mich, mein Auto und unbeteiligte Sachen. Montag drauf brauchte ich zwar neue Reifen, aber die wären sowieso fällig gewesen.

Schrott- und knitterfrei Winterfahrt weiterhin :-)

Üben. Nur üben hilft.

Zum Thema LKW: Da kannst du nur darauf vertrauen, dass der Fahrer dich sieht. Du kannst da nicht aktiv mithelfen.

Zum Thema Anstiege im Wald: Mit dem höheren Gang fahren, sodass die Umdrehungen nicht so hoch sind. Anfahren im zweiten Gang, sodass die Räder nicht durchdrehen (nur wenn es wirklich nötig ist und die Straße von Schnee bedeckt ist)

Was sollst du tun? Üben! Weglaufen solltest du nicht, vielleicht hilft dir ein Fahrtraining beim ADAC oder so. Dort wird dir erklärt, wie dich dich in bestimmten Situationen zu verhalten hast. Ich glaube es gibt sowas spezielle Veranstaltungen für das Fahren auf glatten und eisigen Straßen.