Zugfahrt - 10 Minuten Aufenthalt für Umstieg zu wenig?

6 Antworten

Grundsätzlich sind 10 Minuten in den allermeisten Bahnhöfen genug Zeit zum Umsteigen.

Ob in gerade diesem Fall mit Verspätungen zu rechnen ist und dadurch der Anschluss verpasst werden könnte, lässt sich so nicht beantworten. Dazu wären genauere Angaben und konkrete Erfahrungen nötig.

Grundsätzlich ist es aber nicht schlimm, wenn man einen Anschluss verpasst - dann fährt man einfach mit dem nächsten Zug weiter (das gilt auch für normalerweise zuggebundene Fahrkarten). Wenn man allerdings zu einem bestimmten Zeitpunkt am Ziel sein will (oder muss), mit mehreren Personen gemeinsam auf reservierten Plätzen sitzen möchte oder z. B. am Ziel noch den letzten Bus des Tages erreichen will, würde ich vorsichtshalber längere Übergangszeiten einplanen.

Also, eigentlich sind 10 Minuten natürlich ausreichend, außer der REgio ist von der Deutschen Bahn, dann ist es kritisch...

Aber: Wenn du ihn verpasst, weil die Regio verspätet sein sollte, dann geht man danach zur Bahninfo hin und sagt denen das und die finden eine andere Lösung, wie du da hinkommst, wo du hinmusst.

Musst du denn pünktlich am Zielort sein? Oder ist es da okay, wenn du da auch eine Stunde später zur Not ankommst?

EnderLuca 
Fragesteller
 12.05.2022, 07:27

Nein, ist eigentlich egal ob ich vielleicht eine Stunde später am Zielort bin. Allerdings falls ich den ICE verpasse kann ich dann mit dem gleichen Ticket den nächsten nehmen?

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guitschee  12.05.2022, 07:59
@EnderLuca

NAch Absprache mit der Information /bzw den Bahnleuten.

Ich bin schon mit einem Schöne-Wochenend-Ticket mit zwei ICs und einem ICE gefahren ;-) - jeweils nach Absprache - an dem Tag ging bei den REs alles schief, was schiefgehen konnte, bei mir.

Also ja, da wird die Bahn dir keinerlei Probleme machen, wenn sie es selber verschulden.

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HugoHustensaft  12.05.2022, 08:21
@EnderLuca

Im Rahmen der Fahrgastrechte darfst Du das, sofern der Anschlussverlust nicht von Dir zu vertreten ist, da brauchst Du auch keine Bescheinigung oder Zustimmung von irgendjemand, auch wenn eine Bestätigung der DB das manchmal einfacher macht.

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HugoHustensaft  12.05.2022, 08:23
@guitschee

Wer schon einen ICE im Ticket hat, kann kein SWT (was es ohnehin nicht mehr gibt) haben - und bei stark reduzierten Tickets wie den Ländertickets und dem QdL-Ticket gelten eingeschränkte Fahrgastrechte, da ist die Nutzung von Fernverkehrszügen auch bei Verspätung grundsätzlich ausgeschlossen.

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guitschee  12.05.2022, 13:04
@HugoHustensaft
da ist die Nutzung von Fernverkehrszügen auch bei Verspätung grundsätzlich ausgeschlossen.

Nein, mit Absprache mit den Leuten, eben nicht ausgeschlossen - habe ich ja schon bei mehr als einer Fahrt genauso gehabt.

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HugoHustensaft  12.05.2022, 13:22
@guitschee

Das ist reine Kulanz des Schaffners, darauf besteht kein Anspruch - und wenn die Revision kommt (habe ich bisher einmal in meinem Leben erlebt), wird die Luft sehr dünn (für den Schaffner und für Dich).

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Es gibt in Deutschland keinen mir bekannten Bahnhof, an dem die 10 Minuten nicht ausreichend wären - allerdings hängt das natürlich vom individuellen Tempo, der Gepäckmenge und der Fähigkeit zur Orientierung ab.

Verspätungen sind natürlich ein potenzielles Problem, man kann sich aber durchaus über die Umsetigewege auf www.bahnhof.de schon vorbereiten, was im Ernstfall wertvolle Zeit sparen kann. Ob Regio zu spät ist, lässt sich natürlich nicht vorhersagen, Bauarbeiten auf der Strecke wären ein Indiz - aber dafür müsste man die konkrete Strecke und das Reisedatum kennen.

Kommt drauf an: In der Schweiz würde ich sagen, geht locker. In Deutschland kann auch 20 Minuten zu wenig sein

guitschee  12.05.2022, 08:00

Das letzte Mal habe ich aus genau dem Gedanken heraus eine Bahn mit 35 min. Aufenthalt genommen, anstatt die mit 10... Ich habe die Bahn nur bekommen, weil der Anschluss auch verspätet war - DEutschland! :-D

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Je nach Region sind 3-5 Minuten Verspätung noch pünktlich (zumindest bei uns, Regio). Dann ist es vom Lokführer abhängig, wie die Prioritäten sind.

Aber ganz unabhängig davon plane ich persönlich immer mindestens 20 Minuten Umsteigezeit ein. Denn so habe ich Zeit, zum neuen Bahnsteig zu kommen. Grade wenn man die Bahnhöfe noch nicht kennt, kann das helfen. Zusätzlich bleibt noch Zeit für leichte Verspätungen. Und ich persönlich nutze dann die Zeit - wenn tatsächlich alles pünktlich ist - um mich umzuschauen und Kaffee zu holen oder was zu essen.

Dass die Bahn oft unpünktlich und unzuverlässig ist, ist leider kein Vorurteil. Bei meinen Fernreisen (ca. 6h) ist mindestens jede zweite Reise über 30 Minuten verspätet. Je nach Anschlussmöglichkeiten beim Umsteigen wirds dann schnell 1-2 Stunden. Das ist leider die Wahrheit, obwohl ich eigentlich gerne Bahn fahre.

Vielleicht ist es dir zu viel. Es ist halt meine Erfahrung. Es kann auch gut sein, dass du deine Regio-Verbindung schon gut kennst und da Verspätungen selten sind. Dann muss die Umsteigezeit auch nicht lange sein. Grade bei Regio kommt das auf die Region an und wie die verschiedenen Linien miteinander zusammen hängen.

Ich denke mir halt: Das „Opfer“ bringen, früher los zu fahren ist kleiner als der Ärger, wenn ich dann den Zug verpasse.