Zuckerentzug und seine Folgen?

9 Antworten

Bei Unterzuckerung spielt die Psyche automatisch zumindest in der ersten Zeit "verrückt", da hat man chronisch schlechte Laune, das legt sich meist wieder, so wie sich der Körper daran gewöhnt!

Naja, das kommt natürlich immer drauf an wie viel Zucker man sonst so isst.

Wenn du vorher viel Zucker gegessen hast, dann sind die Erscheinungen natürlich schlimmer, als wenn du vorher schon eher moderat bis wenig Zucker in einer Ernährung hattest. Einem Raucher der am Tag 2 Schachteln wegzieht fällt es auch deutlich schwerer aufzuhören als einem, der am Tag "nur" 5 Kippen raucht.

Beides übrigens eigene Erfahrungen. Ich kam damit gut klar (Zuckerentzug), hatte Anfangs nur etwas Kreislauf, weiß mein Körper sich auch umgewöhnen musste, dass ich jetzt komplett (!) anders esse. Aber das konnte ich gut regeln indem ich meinen morgendlichen Ablauf etwas geändert habe.

Was schlimm war, waren die Träume. Ich hab mega realistisch geträumt, dass ich mir Unmegen von den tollsten Naschereien reinschaufle. Dann bin ich aufgewacht mit dem Gegühl, dass nun alles umsonst war - bis ich merkte, dass es Gott sei Dank nur ein Traum war!

Ja Zuckerentzug ist ekelig. Aber sobald der Entzug vorbei ist und der Körper sich daran gewöhnt hat wird es besser.

Zuckerentzug ist ein schwerer Kampf, v.a. wenn man die 30 überschritten hat und der Stoffwechsel zu lange an Fehlernährung gewöhnt ist.

Wenn andere behaupten, nach 3 Wochen bist du clean, dann ist das viel zu optimistisch. Falls man überhaupt clean wird, dann kann es ein Jahr dauern.

Aber eine Restversuchung bleibt für immer...

Wenn man den Zuckerkampf einigermaßen bestanden hat, sollte man (besonders wenn man Richtung Diabetes neigt), den genauso wichtigen Kampf gegen konzentrierte Stärke bestehen. Also kein normales Brot mehr, keine Nudeln, keine Kartoffeln, keinen Reis. Wenn man nicht von Diabetes und Übergewicht gefährdet ist, kann man sich geringe Mengen gestatten.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen merklichen Unterschied machen soll, ob man einige Tage lang keinen Zucker in Form von Saccharose mehr in der Ernährung hat (also ca. 30 - 40 g). Schließlich gibt es auch noch die anderen Zucker, wie Glucose und Fructose aus Obst und anderen pflanzlichen Lebensmitteln, und Lactose aus Milch und Milchprodukten.

Den Großteil der Glucose gewinnt der Körper ohnehin durch enzymatische Hydrolyse der Stärke. Von daher gibt es keine Mangelerscheinungen, wenn man keine Saccharose zu sich nimmt.

Naginata  10.01.2018, 10:08

Wir kommen ja in der Regel auf über 100g Zucker pro Tag. Und das ist noch gut.....ich habe in Großküchen gesehen, wie man mit Zucker umgeht. Da kommen so einige auf 300g ZUSÄTZLICHEN Zucker pro Tag und zzgl. der normalen Menge an Nahrung

Paguangare  10.01.2018, 17:48
@Naginata

300 g zusätzlicher Zucker kann ja gar nicht sein, wenn man ein herzhaftes Mittagsgericht hat, das insgesamt 600 g wiegt. Es wird ja wohl kaum aus 50 % Zucker bestehen, selbst wenn man Kartoffeln karamellisiert und Zucker an den Grünkohl und die Tomatensauce gibt.