Wut bis hin zu Hass gegenüber Atheisten
In unseren Kreisen kommen oft Gespräche über Religionen auf. Wenn man mich dann fragt welchen Glauben ich hege und ob ich Christ bin entgegne ich grunsätzlich ich sei ohne Bekenntnis bzw. Atheist.
Meistens sind die Reatkionen heftig und sehr oft versucht man mich offenbar mit dem immer selben Trick "zu bekehren":
"Ich glaube auch nicht das alles Gott die Menschen und die Erde und das Universum geschaffen hat, aber irgendeine Instanz wird dafür verantwortlich sein und diese Instanz und was aus ihr resultiert ist, das ist Gott für mich."
Ganz ehrlich denke ich dann immer nur "Schön für dich du Spacko" und antworte "Aha".
Ich meine, wie blöde ist das denn bitte? Ich denke auch das alles "irgendwoher herkommt". Aber wieso sollte ich das als Gott bezeichnen? Mir scheint das so wie die ultimative Notlösung doch nocht einen Gott zu haben, weil man selber vielleicht nicht akzeptieren mag wie unwichtig man selber ist und das man die Wahrheit vermutlich nie erfahren wird.
Der Spruch oben genauso idiotisch wie "Meine Waschmaschine ist Gott, ich habe sie erst nach vielen Jahren meines Lebens gekauft, aber sie hat vorherbestimmt das wir uns treffen, das sie gebaut wurde hat sie selber ihren Schöpfern in den Geist gelegt, sie war das erste was existierte und aus ihrer Waschtrommel resultiert das Universum".
Man kann alles "vergöttern". Also, woher kommt die Wut?
Liebe/r dummeantwort,
gutefrage.net ist eine Ratgeberplattform und kein Chat- oder Diskussionsforum. Deine Frage ist hier fehl am Platz. Bitte beachte künftig unsere Richtlinien unter http://www.gutefrage.net/policy, deine Beiträge werden sonst herausgenommen.
Schöne Grüße
Paula vom gutefrage.net-Support
18 Antworten
Das Hauptproblem ist, dass viele nicht wissen, was ein Atheist ist. Die bringen Atheismus teilweise mit etwas Schlimmeren in Verbindung als Satanismus (hab ich leider auch schon erlebt). Viele verwenden für sich das Wort Agnostiker, um nicht anzuecken. Ein Agnostiker ist aber lediglich ein Zweifler. Agnostische Theisten glauben an Gott, sind sich aber nicht sicher. Agnostische Antitheisten sind Atheisten. Diejenigen, die davon überzeugt sind, dass es keinen Gott gibt, sind Antitheisten und nicht Atheisten. Antitheismus ist aber genauso dogmatisch wie Theismus. Ein Atheist ist jemand, der die Nichtexistenz eines Gottes nicht beweisen kann und deshalb den Glauben an so etwas verneint. Das einzige, was Hass gegen Atheisten evtl. mindern könnte, ist Aufklärung und man darf dabei auch nicht vergessen, dass Hass aus Liebe entsteht. Je größer die Liebe für etwas oder jemand, umso größer der Hass gegen alles, was dieses Etwas oder diesen Jemand denunziert, beleidigt, bedroht etc.
Nun ja, dies ist nicht ganz ohne Missverständnisse definierbar. Nach Enzyklopädien (auch Wikipedia) bezeichnet man als Atheisten jemanden, der keinen Gottglauben inne hat. Demnach sind auch Buddhisten, Konfuzianisten, Maoisten und Pantheisten Atheisten. Wenn du der Religiösität jeden Nutzen absprichst (tue ich übrigens auch), wärst du zusätzlich ein Naturalist (lt. Wiki auch starker Atheismus). Ich vertrete grundsätzlich den Standpunkt, dass A-Theismus eine Haltung beschreibt, die keinen Gottglauben hat. Naturalismus oder Humanismus hingegen sind Weltanschauungen, weil sie genau definieren, wie die Sichtweisen eines als solches bezeichneter Mensch sind. Ein Antitheist ist hingegen davon überzeugt, dass es keinen Gott gibt (wie ein Theist, der davon überzeugt ist, dass es einen Gott gibt). Da ich mir micht zu 100% sicher sein kann, bezeichne ich mich lieber als Atheisten und Naturalisten. MEINE SICHT! Vielleicht werden die einzelnen Begriffe irgendwann einmal eindeutiger definiert. :- )
So unterschiedlich ist die Welt. Meine Erfahrung als Christ unter Nichtchristen ist so ähnlich wie Deine beschriebene Situation unter "Christen". Ich denke, dass dies aber normal ist, wenn jemand vom Mainstream abweicht. Das wird oft als Angriff auf die eigene "Welt" verstanden.
Ich finde das beschämend, wenn Christen sich so verhalten. Damit halten sie sich selbst nicht an das, wozu sie die anderern bekehren wollen. Ich selbst bin gläubige Katholikin und wenn mir jemand sagt, dass er Atheist ist akzeptiere ich das.
Ich glaube auch nicht an Gott. Und wie die erde entstanden ist sollte bekannt sein.
Ich denke einfach, das manche Leute sich an irgendetwas klammern und wenn man dagegen spricht bricht halt Wut aus.
genauso, wenn du dir ein neues Auto kaufst und alle reden dagegen.
Ich meine, darin Intoleranz und nicht-offenes Bewußtsein zu erkennen. Die Ursache: - latente - ANGST und (Selbst-)Unsicherheit, resultierend aus der kollektiven Zivilisations-Neurose. Verstärkt durch die ebenfalls hierin begründet liegende Wahrnehmungsstörung. Menschen, die insoweit von ihren Wahrnehmungsmöglichkeiten mehr oder weniger abgetrennt sind, können die universelle Energie, die göttliche Liebe und heilende, beseligende Lebens-Energie nicht spüren, nicht im Bewußtsein wahrnehmen.
.
Das ist aber auch im Einzelfall und unabhängig vom Kollektiv jederzeit heilbar. Siehe mein GF-Tipp "kollektive Zivilisations-Neurose".
Ich stimme dir fast zu. Nur dass ich unter Antitheismus etwas anderes vorstelle als du. DEN Atheismus gibt es ja nicht. Es gibt überdurchaus Atheisten, die zwar nicht an Gott glauben, aber dennoch der überzeugung sind, dass die Religiösität viele positive Aspekte hat. Als Antitheist spreche ich der Religiösität jeden Nutzen ab :)