Wenn du Nachdenkst und Hinterfragst, dann bist du auf dem richtigen Weg.
Wenn man jedoch in dem entsprechenden Glauben aufgewachsen ist, dann hat man bereits so viele Schutzmichanismen aufgebaut (bekommen), dass es einem schwer fällt, vom Glauben abzukommen. Am Anfang hatte ich starke Schuldgefühle und fühlte mich so, als sei ich ein schlechter Mensch. Jetzt, mehr als 10 jahre später, kann ich mit gewisser Distanz auf diese schwirige zeit zurückblicken und bin froh den Weg gegangen zu haben.
Zu deinen Punkten: Punkt 1 bringen viele Christen ohne sehr große Probleme in den Einklang mit ihrem Glauben. Es kommen diverse Konstrukte ins Spiel, so soll man die 7 Tage nicht allzuwörtlich nehmen etc. Sehr überzeugend ist es jedoch selten.
Punkt 2: ja, das ist ein sehr wichtiger Punkt. Zu Theodizee Problem gibt es sehr interessante Bücher. Viele Christen versuchen da mit dem Freien Willen zu argumentiere, aber das missling immer. Insofern ist Gott entweder nicht allmächtig oder nicht allgütig, oder zu mindestens nicht allwissend.
Punkt 3: sehr richtig! Es wird an etwas geglaubt und aus dem Glauben gibt es sehr viele Konsequenzen. In jeder Diskussion, in der es um Ethik und Moral geht, mischen auch die Kirchen mit. Aber warum glauben sie es zu können? Es gibt wirklich keinen einzigen stichhaltigen Grund für die Annahme, dass es einen Gott, wie er in der Bibel beschrieben wird, existiert. Und weil es keine Gründe gibt, ist es nur konsequent nicht daran zu glauben.
Insofern bleib skeptisch, wenn jemand meint, es genau zu wissen was Gott ist oder was Gott will.