Wusste man früher schon, dass es im Norden entweder länger hell oder länger dunkel ist?
Ich meine, jetzt 500 nach Christus oder so. Haben zum Beispiel die Römer gewusst, dass es in England früher dunkel wird im Winter als auf Sizilien?
Weil den Äquator hat man ja erst im Spätmittelalter "entdeckt".
Aber damals dauerte Reisen ja viel länger und Uhr gab es auch keine. Aber dass die Römer, die gereist sind, sich vielleicht dachten: "Häää? In Italien ist es hell, wenn ich am Abend hungrig bin, aber hier ist es dann schon dunkel?"
8 Antworten
Die Römer hätten es an ihrer Zeitrechnung gemerkt. Sie teilten den Tag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in 12 gleichlange Stunden auf (dergleichen auch die Nacht) Natürlich waren die Stunden im Winter dann wesentlich kürzer als im Sommer. Sie hätten also bemerkt, wenn der Tag ultrakurz ist, aber auch wenn er sehr lange wird.
Die Stunden wurden an Sonnenuhren (konnte man einstellen) oder Wasseruhren (seltener!) abgelesen. Es gab sie öffentlich, privat und auch auf Reisen: Taschensonnenuhren
Natürlich haben sie das gewusst, die Menschen hatten zwar noch kein TicToc aber waren ja nicht blöd. Wenn der römische Legionär nach Claudius in Britannien blieb, wird ihm schnell aufgefallen sein, dass es dort erheblich früher dunkel wird als bei ihm am Kochfeuer am Rande der Millionenstadt Rom.
Seit der Steinzeit beobachteten die Menschen die Sterne, die Sonne, errechneten Kalender und hielten die Veränderungen des Jahreslaufs in Bezug zum Weltall fest. Seit der Antike ist ebenfalls bekannt, dass die Erde eine Kugel ist. Du musst nur ein wenig darüber nachdenken und dann wird dir auffallen, dass es gar nicht anderes sein kann, dass sich die Sonnenstände an unterschiedlichen Orten des Planeten unterscheiden müssen.
Aber damals dauerte Reisen ja viel länger und Uhr gab es auch keine. Aber dass die Römer, die gereist sind, sich vielleicht dachten: "Häää? In Italien ist es hell, wenn ich am Abend hungrig bin, aber hier ist es dann schon dunkel?"
Du bist drollig :) Nein, solche Gefühle hatten sie natürlich nicht, weil der Körper genügend Zeit hatte sich an die langsame Zeitverschiebung zu gewöhnen. Außerdem vergisst du ja auch die Zeitverschiebung zwischen den heutigen Zeitzonen, die sich ja auch damals schon ausgewirkt haben.
Wie sollte man das wissen? Es gab bis ins 19. Jahrhundert keine standardisierte Zeit, sondern Ortszeiten, die sich am Sonnenauf- und -untergang orientierten.
Man braucht keine Standardisierte Zeit um zu merken dass es im Norden früher dunkel wird
Selbst komplexe Himmelsmechanik kennen die Menschen schon seit vielen Jahrtausenden.
Sowas wie sich verändernde Sonnenstände sind dazu quasi Basiswissen.
Und Uhrzeiten kann man auch ohne eine Uhr bestimmen.
Sowas haben die bestimmt beobachtet. So wie das Wetter.