Wurdet ihr im Ausland als Deutsche schonmal negativ auf die NS-Zeit angesprochen?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Im Ausland vermeide ich grundsaetzlich sowohl politische, als auch religioese Diskussionen mit Fremden, und bin damit immer gut gefahren.

Ich wurde schon mit ausgestrecktem Arm und Heil Hitler Gruss begruesst. Muss dazu aber sagen, dass die Jungs alkoholisiert waren und ihr Deutsch nur aus Heil und Hitler bestand. Sowas ignoriere ich.

Ich treffe sehr viele verschiedene Nationalitaeten, und habe noch nie etwas negatives ueber Deutschland gehoert. Ganz im Gegenteil. Einige haben in Deutschland studiert, was ihnen sehr gut gefallen hat, und viele machen jaehrlich einen Europatrip. Das Interesse an deutscher Sprache ist hoch, und die Kurse des Goethe Institutes gut gefuellt.

In den USA kommt Deutschland oft zur Sprche, wenn es Arbeitsrecht und Sozialleistungen geht. Da werden die Deutschen drum beneidet. Politik und/oder Vergangenheit interessiert weniger.

Wenn mich jemand fragt woher ich bin, hoere ich meistens: Oh Alemania, gutt, gutt.

Ich bin jetzt kein Globetrotter, aber ein bischen bin ich schon rum gekommen und ich habe da nie negative Erfahrungen gemacht. Es gab durchaus auch das eine oder andere Gespräch über die NS Zeit, aber nicht auf eine vorwurfsvollen Weise. Jedem war klar, dass ich als Jahrgang 1969 nichts dafür konnte.

Es geht, meist waren als sehr alte Opas, die mich angesprochen haben. Gemeinsamer Kontext war oft in etwa "Früher waren wir Feinde, Heute Freunde." Besonders in den Niederlanden hatte ich öfter so Gespräche :D aber sehr freundschaftlich.

Anders sieht es im Internet aus, da werde ich mindestens 1 mal pro Woche als "Nacci fasjist" von Russen beleidigt. Wer das Spiel Dead by Daylight kennt, versteht was ich meine ^^

(wegen Sprachfilter, können die nicht "Nazi" schreiben, darum verfremdet)

https://youtu.be/oiqU2b3AFp8

Das wirkt vielleicht amüsant oder empörend auf einige, aber das assoziieren viele Menschen u.a. in Ostasien immer noch mit Deutschland.

Und oft nicht mal negativ.

Bild zum Beitrag

https://www.welt.de/politik/ausland/article160191205/In-Indien-ist-Adolf-Hitler-ein-Star-auch-heute-noch.html

 - (Deutschland, Ausland, Auslandsjahr)
guitschee  17.12.2022, 20:39

Böse gesagt, vielleicht, weil er ein paar Millionen Opfer weniger gefordert hat, als Mao?

Ah wait, Indien, nicht China, sorry...

1

Ja, obwohl wir erst lange nach dem 2. Weltkrieg geboren wurden, wollte man uns in Norwegen in einer Bäckerei keine Kuchen verkaufen. Kommentar (auf Englisch): "Ich verkaufe nichts an Deutsche, bitte verlassen Sie das Geschäft". Und in Bolivien wurde ich gefragt, ob Adolf H. noch lebt.