Würdet ihr diese App nutzen, die das Online Shopping vereinfacht?
Mein Freund Jonas will eine App entwickeln, mit der man per Handykamera den Fuß vermessen kann. Die App zeigt dir dann – je nach Marke und Modell – welche Schuhgröße dir wirklich passt, z. B. bei Nike, Adidas usw. Grundlage sind Nutzerfeedback, Bewertungen und Retourendaten.
Findet ihr die Idee sinnvoll? Würdet ihr so etwas nutzen?
6 Antworten
Nun ich hätte durchaus gerne eine App oder eine Website um passende Schuhe zu finden. Fotos halte ich aber für schwer, davon ab ist das ja ein dreidimensionales Problem, denn auch die Höhe der Fussmitte usw. hat einen Einfluss.
Leichter fände ich einen einfachen Vergleich zwischen verschiedenen Modelle. Ich gebe quasi Model und Marke eines Schuhs an, welchen ich besitze, der gut passt und sehe bei einem Wunschmodel in wie weit Länge, Breite, Höhe in welcher Schuhgröße übereinstimmen.
Aber ja, wenn das gut funktioniert, dann würde ich das für sehr sinnvoll empfinden. Schuhe fallen leider so verschieden aus, dass ein Onlinekauf kaum möglich ist, wenn man nun nicht etliche Größen bestellen möchte, den Kram wieder zurückschicken möchte usw.
Bedeutet quasi immer in die Stadt, mehr Zahlen und quasi das halbe Wochenende damit verschwenden, mal ab von der kleineren Auswahl.
Danke für dein Feedback! Du hast absolut recht, dass Schuhe ein dreidimensionales Problem sind und viele Faktoren wie Fußhöhe oder die Form der Fußmitte eine Rolle spielen. Genau aus diesem Grund zielt die App darauf ab, nicht nur die Fußlänge, sondern auch die Breite und andere relevante Maße zu berücksichtigen, um genauere Empfehlungen zu liefern.
Dein Vorschlag, einen direkten Vergleich zwischen verschiedenen Schuhmodellen zu ermöglichen, ist sehr sinnvoll! Die Idee könnte auch gut integriert werden, sodass du beispielsweise ein Modell, das dir gut passt, eingeben kannst, und die App dann eine Übersicht darüber gibt, wie andere Modelle (in Bezug auf Länge, Breite und Höhe) in der gleichen Größe abschneiden.
Und ja, der Aufwand beim Online-Kauf von Schuhen ist wirklich ein Problem. Wenn die App es ermöglicht, größere Transparenz über die Passform und den Vergleich von verschiedenen Modellen zu bieten, könnte sie definitiv helfen, viele dieser Frustrationen zu reduzieren – und das vor allem ohne ständige Rücksendungen und den Aufwand, in die Stadt zu fahren.
Es freut mich, dass du das für sinnvoll hältst – das ist genau das Ziel!
Ich gebe euch zu bedenken: Jeder hat Anomalien und die stellt der Orthopäde fest, der einen dann zum Vermessen zu einer medizinischen Fusssohlenherstellerin schickt. Die vermisst die Füsse und stellt die Einlage her. So wie ein Optiker die Sehstärke misst und die Gläser schleift.
Die App kann das nicht, weshalb sie gern trotzdem angewandt werden kann, wenn sie zumindest Rückläufer, die nur Verkehr machen, verhindert. Zurückgeschickte Pakete belasten Leute, Unternehmen, Strassen und die UMWELT.
Da es solche Apps bereits schon gibt, gibt es nur eine wichtige Frage: was kann diese neue App besser als die bisherigen? Das musst du dem potentiellen Kunden vermitteln und wissen, wie die Kunden ticken.
Weiterhin bleibt die Frage offen, wie das auf Dauer finanziert werden soll.
Du hast völlig recht, es gibt bereits ähnliche Apps. Aber das Besondere an dieser App ist der dynamische Modellvergleich über viele Marken hinweg, basierend auf echten Nutzerfeedbacks und persönlichen Fußmaßen. Es geht nicht nur um die Schuhgröße, sondern auch um die tatsächliche Passform jedes einzelnen Modells. So kann die App genauere Empfehlungen bieten und hilft, Fehlkäufe zu vermeiden, die bei anderen Apps oft noch auftreten.
Was die Finanzierung betrifft, wird das durch Freemium-Modelle, Werbung oder Partnerschaften mit Händlern (Affiliate-Links) sowie B2B-Lizenzverkäufe realisiert – sowohl für Endnutzer als auch für Schuhmarken und Shops.
Ich halte das technisch für nicht realisierbar. Mit einem einfachen Handyfoto, welches nie im perfekten Winkel aufgenommen wird und welches wenig Referenzen für Größen und Verzerrungen bietet, wirst du kaum auch nur ein halbwegs genaues Fußmodell erstellen können. Schließlich musst du ja schon ganz exakt und millimetergenau arbeiten. Bestenfalls wäre das noch über LiDAR bei entsprechenden Smartphones möglich aber beim Fuß wird auch das nicht einfach.
Dazu kommt, dass die Hersteller von Schuhen kaum genaue Daten für ihre Modelle zur Verfügung stellen, die über die Schuhgröße hinausgehen. Du müsstest also alle Modelle selber genau vermessen, was illusorisch ist.
Wenn du be beiden Punkten nur ungefähr genau bist, bringt die App am Ende gar nichts, da die Empfehlungen dann auch mehr auf Raten basieren und nicht auf echten Daten.
die Verwendung einer Kalibriermatte zum Ausdrucken
Klingt in der Theorie gut, in der Paxis aber a) zu aufwändig für viele Nutzer und b) auch fehleranfällig. Da muss nur jemand nicht richtg aufpassen und wenn sein Drucker bspw. die Standardeinstellung „Auf Seite einpassen = 94 %“ hat, dann kommt ein falsches Ergebnis raus … und der Nutzer macht euch dafür verantwortlich.
Crowd-basierten Rückmeldungen
Mein Tipp: vergesst das. Das funktionert nur bei einer sehr großen und aktiven Nutzerzahl und die bekommt ihr nur, wenn eure App von Tag 1 an schon gute Ergebnisse liefert, was sie aber noch nicht kann.
Davon abgesehen gibt es auch damit ein großes Problem. Ihr müsst erst mal die jeweiligen Schuhe ganz genau identifizieren, idealer Weise mit Hersteller und Produktnummer. Die Produktnummer weiß aber kaum ein Kunde. So besteht die Gefahr, dass der Nutzer ein ähnliches aber nicht identisches Modell (bspw. aus dem Vorjahr) bewertet oder den Schuh bei euch gar nciht findet.
automatisierter Datenauswertung aus Online-Rezensionen (z. B. „fällt klein aus“)
Nutzer a) schreibt „zu klein“ und Nutzer b) „zu groß“. Ja, das kommt nicht selten vor.
Es geht also nicht darum, eine absolut perfekte biomechanische Analyse zu machen
Doch, eigentlich schon. Ansonsten geht der Mehrwert der App nämlich leider gegen Null.
aber deutlich besser als reines Raten beim Onlinekauf
Die meisten Leute kennen sich da schon halbwegs aus und lesen auch mal Bewertungen der Art „fallen zu klein/groß aus“. Und das kulante Rückgaberecht bei uns ist auch ein Punkt.
Alles in Allem halte ich persönlich das nicht für umsetzbar. Zumindest nicht so, dass es auch funktioniert und wirtschaftlich tragbar ist.
Naja, ich weiß meine Schuhgröße, was bringt mir das?
Der große Brocken Arbeit bei deiner Idee dürfte eher sein, immer alle Schuh-Modelle auszumessen und einzutragen, wie ein Schuh ausfällt, ist ja immer anders.
Und ob der Schuh am Ende wirklich passt, hängt noch von mehr ab, als nur der Schuhgröße, also hilft es nicht Mal weiter.
Danke für dein Feedback! Die Schuhgrößen fallen oft unterschiedlich aus, je nach Marke und Modell. Die App hilft dabei, genau solche Unterschiede zu berücksichtigen, indem sie nicht nur die Schuhgröße, sondern auch die individuelle Fußform und Passform des Modells berücksichtigt.
Anfangs fokussiert sich die App auf die Top 50–100 Bestseller, basierend auf Nutzerfeedback und Bewertungen, ohne jedes Modell manuell auszumessen. Mit der Zeit wird die App durch kontinuierliches Feedback immer präziser in den Empfehlungen.
Zudem berücksichtigt die App nicht nur die Größe, sondern auch die Fußform (z. B. breit oder schmal), was den Unterschied machen kann, wenn es um den perfekten Sitz geht. Ziel ist es, den Online-Schuhkauf zu erleichtern und Rücksendungen zu reduzieren.
Danke für deinen Beitrag – du sprichst wichtige Herausforderungen an, und ich stimme dir in vielen Punkten zu. Es stimmt: Eine millimetergenaue Fußvermessung nur mit einem normalen Handyfoto ist sehr schwierig, vor allem ohne Kalibrierung oder Hilfsmittel. Deshalb wäre eine realistische Lösung z. B. die Verwendung einer Kalibriermatte zum Ausdrucken, um zumindest Länge und Breite halbwegs verlässlich zu erfassen – nicht perfekt, aber für viele Fälle ausreichend. LiDAR wäre natürlich präziser, aber eben nicht auf jedem Gerät verfügbar.
Beim Thema Schuhdaten hast du ebenfalls recht: Hersteller veröffentlichen selten konkrete Maße zur Innenlänge, Breite oder Volumen ihrer Modelle. Deshalb basiert die Lösung auf einer Kombination aus:
Es geht also nicht darum, eine absolut perfekte biomechanische Analyse zu machen – sondern eine praktische, datengetriebene Näherung, die den Nutzer bei der Wahl der richtigen Größe und des passenden Modells unterstützt. Nicht perfekt, aber deutlich besser als reines Raten beim Onlinekauf.