Würdet ihr es komisch finden, wenn ein Schüler zum dritten mal die 10. Klasse besucht?

3 Antworten

AriZona04
25.11.2023, 21:11

Komisch ist nicht das richtige Wort. Eher unmöglich? Du kannst nicht beliebig oft eine Klasse wiederholen. Das muss mit dem Schuldirektor abgesprochen werden. Wenn der es anbietet, dann ist das immer noch nicht komisch, sondern eine große Chance.

Du wirst Gründe haben, zu wiederholen. Punkt. Reicht. Es gibt heutzutage mehr Chancen als damals. Da war nach den Jugendjahren Schluss mit Schule. Heute ist man weiter und weiß, dass eine Karriere dann nicht beendet sein muss - sondern beginnen kann.
verreisterNutzer  25.11.2023, 21:16

Er hat die "Vorbereitungsklasse" der Mittelschule besucht und die Mittlere Reife in zwei Jahren erworben. Das Modell selber geht zwei Jahre.

https://www.km.bayern.de/schueler/schularten/mittelschule/weitere-infos.html

Danach hat er sich erstmal für die Vorklasse der FOS angemeldet, um sich auf die FOS 11 vorzubereiten, da in der Mittelschule nicht alle Vorkenntnisse für die FOS 11 gelehrt werden.

https://fosbos.org/index.php/fos/vorklasse-fos

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AriZona04  25.11.2023, 21:17
@verreisterNutzer

Ich habe in der Tat keine Ahnung. Das sollte wirklich mit dem oder den DirektorI(en) besprochen werden.

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rotesand
Von gutefrage auf Grund seines Wissens auf einem Fachgebiet ausgezeichneter Nutzer
Schule
02.12.2023, 10:54

Kommt auf den Grund an. Wenn jemand krank wird oder einen Unfall hatte oder sonst welche Probleme erleidet oder wenn ein bestimmtes pädagogisches Konzept es einfach so mit sich bringt (ich kenne auch Leute, die sechs Jahre lang nach der Hauptschule brauchten, bis sie das Abi nachgeholt hatten ... war halt so, da frägt heute auch niemand mehr nach), ist das was anderes wie wenn er leistungsschwach ist oder der deutschen Sprache nicht richtig mächtig und eine ungewisse Prognose hat, ob er das Schuljahr jemals schafft.

Normalerweise wird zumindest dann, wenn jemand eine Klasse zum zweiten Mal wiederholen müsste bzw. zum zweiten Mal nicht versetzt wird ausgelotet, ob nicht doch sonderpädagogische Maßnahmen geeigneter wären bzw. woran es liegt und ob das Kind überhaupt die Regelschule packt oder ob es nicht doch besser ist, wenn es vom Gymnasium auf die Realschule wechselt oder sonst irgendwelche Lösungen gefunden werden.

Krankheiten bzw. Unfälle dürften aber unter Ausnahmen fallen - da kann niemand was dafür, eventuell hängt das mit schleppender Genesung usw. zusammen - das ist schon denkbar, dass man da mit zweierlei Maß misst. Allerdings ist dann wohl ein Gutachten des behandelnden Arztes nötig.

Davon abgesehen kannte ich einen, der in der Grundschule dreimal die erste Klasse wiederholt hat, ehe er zwar in die Zweite versetzt worden war - aber als er die Zweite dann auch noch hätte wiederholen müssen, kam er auf eine Hilfsschule. Er war erstmals 1997 mit mir eingeschult worden und wurde bis 2000 jedes Jahr von Neuem eingeschult. Als er die zweite Klasse beendet und nicht geschafft hatte, waren seine Alterskameraden schon am Übergang in die weiterführende Schule. Das war ein russlanddeutscher Junge, bei dem zuhause nur russisch gesprochen wurde; der konnte kaum ein paar Brocken Deutsch.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Tasha
Von gutefrage auf Grund seines Wissens auf einem Fachgebiet ausgezeichneter Nutzer
Schule
25.11.2023, 21:09

Ich würde das erst mal gar nicht bewerten.
Man kennt die individuellen Umstände nicht. Ist in der 10. im ersten Jahr etwas passiert? Schwere Krankheit oder Todesfall in der Familie, Unfall des Schülers, irgendein Trauma, das ihm das Lernen erschwert hat? Mobbing?

Hat er beim ersten Durchgang nicht gelernt und dachte beim zweiten, die Erinnerung des ersten würde ausreichen und er müsse nicht lernen?

Es kann ganz viele Gründe dafür geben.

Interessant wären dann seine Abschlussnoten der letzten 10. und seine Abschlussnoten der FOS.

Erst danach könnte man sagen, ob die Wiederholungen sich für ihn gelohnt hätten oder nicht.