Würdet ihr diese Stelle annehmen oder abwarten?
Ich bekam soeben Zusage von einem Landratsamt, bei dem ich mich für eine Stelle beworben hatte (Zulassungsstelle). Jedoch gefällt mir die Eingruppierung in EG 5 Stufe 2 TVöD nicht.
Morgen Nachmittag habe ich ein Vorstellungsgespräch bei einer größeren Stadt als Sachbearbeiterin für Baumaßnahmen (EG 8).
Jetzt bin ich in der schwierigen Situation, dass ich die Zusage für eine Stelle habe, die ich nicht wirklich will. Andererseits wäre ich heimatnah beschäftigt (15 km, mit dem Pkw)
Da das Vorstellungsgespräch für meine Traumstelle erst morgen stattfindet, und ich nicht vorhersehen kann, wie es verläuft, bin ich unsicher, ob ich es wagen kann, eine sichere Stelle abzulehnen.
10 Antworten
Wie schnell musst Du denn beim EG5er reagieren?
Vielleicht kannst Du morgen schon eine Tendenz absehen beim 8er. Manchmal klappt ja auch Bitte um baldige Auskunft.
Und umgekehrt hab ich bei Stellen im ÖD schon erlebt, dass die sich ewig Zeit liessen (wir reden von Verschiebung Einstellung um Monate)
Definitiv: warte morgen erstmal ab.
SO schnell musst Du doch bestimmt nicht sein.
Ich hab mich letztens auch auf eine EG5—Stelle beworben und hätte sie genommen.. nicht, weil ich im Bürgera t Wurzeln schlagen wollte, sondern weil man dann für andere Stellen ja sozusagen einen Fuss in der Tür hat (blöderweise verschoben die ihre Entscheidung 2x, letztlich kriegte ich mitten im Auslandsurlaub die Zusage und hätte von da aus kündigen müssen, ohne den Vertrag schon zu haben.. sonst konnte ich das Einstellungsdatum nicht halten.. War erst 1.4., dann sollte es zum 1.7. losgehen.. Info kam am 29.5., da ei hatte ich extra mitgeteilt , Urlaub vom 29.5.-21.6. und 4 Wichen K-Frist :-S )
Auch wenn Du die mündliche Zusage in der Tasche hast, kannst Du Dir natürlich Bedenkzeit nehmen und den Verlauf morgen abwarten.
Zwischen den beiden Stellen ergibt sich brutto ein Unterschied von rund 320 €. Fraglich ist hier natürlich, wie viel Dir "auf der Strecke" bleibt.
Und. Die Stellen haben ganz unterschiedliche Anforderungen an Dich. Sowohl in der Qualifikation als auch in der Belastung bzw. Verantwortung. Auch das sollte Dir bei Deinem "Traumjob" bewußt sein.
Die Stelle beim Landratsamt musst du erst dann antreten, wenn du einen Arbeitsvertrag unterschrieben hast. Da hast du also noch ein paar Tage Zeit und kannst in Ruhe zum morgigen Vorstellungsgespräch gehen.
Für eine Arbeit ist es ja nicht nur wichtig, wieviel du verdienst und wie weit du dafür fahren musst, sondern auch, wo du dich voraussichtlich wohler fühlen wirst.
Eine Eingruppierung in die EG 5 ist in einer Zulassungsstelle vollkommen normal, da du auf dieser Stelle keine eigenen Entscheidungen zu fällen hast, sondern nur Gesetze und Vorschriften vollziehst.
Wenn du aber ausgebildete VFA-K bist oder den BL I hast, kannst du dich auch innerhalb des Landratsamtes auf freiwerdende Stellen bewerben.
Von den Anforderungen her ist natürlich eine Sachbearbeiterstelle in einem Bauamt eine andere Hausnummer. Die höhere Eingruppierung ist deswegen auch durchaus gerechtfertigt. Auch die Entwicklungsmöglichkeiten in diesem Bereich durch ständige Fortbildungen oder gar einen BL II sind angesichts der komplexen Materie entschieden größer, so dass du im Lauf der Jahre auch noch nach oben wachsen kannst. Dafür musst du allerdings dranbleiben.
Letztlich ist das auch eine Frage der Fortbildungsangebote, nach denen du im Vorstellungsgespräch ruhig fragen solltest.
Falls du nicht sofort, also heute zusagen musst, so würde ich wohl zumindest das Vorstellungsgespräch morgen noch wahrnehmen. Danach hast du vielleicht schon ein Gefühl, ob du dich dort wohl gefühlt hast und du dir Chancen ausrechnen kannst. Manchmal merkt man nach so einem Gespräch auch schon, dass das wohl menschlich etc. doch nicht so passt und Geld tatsächlich nicht alles ist. Oder aber es sind etliche in der engeren Auswahl und die lassen sich Zeit mit den Zu- oder Absagen.
Entscheiden musst du, aber bekanntlich ist der Spatz in der Hand ja auch nicht zu verachten.
Dir viel Erfolg!
Hallo,
eigentlich kann man bei jeder Firma, oder Amt, eine Probewoche absolvieren. Das finde ich sehr hilfreich, denn man kriegt eine persönliche Sicht über die Arbeit, Chef, Kollegen, evtl. lange Fahrt zum Arbeitsplatz, usw.
Das würde ich auf jeden Fall ansprechen. Wenn das nicht geht, dann zumindest nur 2 - 3 Tage Probearbeit.
Wichtig bei einem Arbeitsplatz ist nicht unbedingt das Gehalt, denn wenn die Chemie zum Chef oder zu den Arbeitskollegen nicht stimmt, dann wirst Du unzufrieden.
Ich wünsche Dir alles Gute!