Würde es funktionieren Eisbären in der Antarktis oder Pinguine in der Arktis anzusiedeln?
Stelle mir die Frage ob es funktionieren würde das man Eisbären in der Antarktis oder Pinguine in der Arktis ansiedeln würde.
7 Antworten
Ja, das würde vermutlich funktionieren. Im Fall der Pinguine hat man das sogar schon einmal gemacht und es hat geklappt. Pinguine wurden in den 1930ern in der Arktis auf den Lofoten ausgesetzt. Zunächst zwei Königspinguinpaare, später auch Goldschopf- und Brillenpinguine. Die Tiere fühlten sich dort ziemlich wohl. Das Projekt scheiterte letztendlich, weil die Zahl der ausgesetzten Tiere zu klein war, um eine sich dauerhaft selbst erhaltende Population bilden zu können. Der Legende nach soll der letzte Pinguin von einer alten Frau erschlagen worden sein, die dachte, der leibhaftige Teufel sei ihr erschienen.
Heute würde man solche Experimente wohl aber nicht mehr durchführen. Da sich kaum abschätzen lässt, welche Auswirkungen eingeführte Tier- und Pflanzenarten (Neobiota) auf die einheimischen Ökosysteme haben.
Für die Eisbären wäre die Antarktis das Schlaraffenland, für die Pinguine wäre es die Hölle...
Das Ökosystem würde schweren Schaden nehmen, langfristig wären die Pinguine vom Aussterben bedroht, da die Eisbären als Spitzenpredatoren sich zunächst aufgrund des Nahrungsangebotes stark vermehren würden und alle Arten der Pinguine an den Rand der Ausrottung treiben würden.
Ich sehe da keine Probleme, dass sie überleben.
Allerdings fraglich ob es Sinn macht.
Immer wieder hat der Mensch fremde Tierarten an unterschiedlichen Orten angesiedelt.
Häufig haben sich diese dann unnatürlich stark vermehrt, da diese dort keine Feinde hatten. So können aus Rehen, Hunden, Waschbären .... Schädlinge werden.
Pinguine an die Arktis bringen dürfte sich aber als besonders schwierig erweisen. Pinguine legen nur ein Ei. Das reicht aus, denn sie haben in der Antarktis nur wenige Feinde. An der Arktis stehen sie Robben, Orcas und Haien gegenüber auch Delfinde könnten vor allem für Jungtiere ggfs. zum Problem werden.
Ich hab zu dem Thema vor längerer Zeit ein Gedicht geschrieben.
Ein Pinguin auf WanderschaftEs war ein kleiner Pinguin
der auf ne große Reise ging
Vom Südpol machte er sich auf
in die weite Welt hinaus
Ans Festland Argentiniens
da zog es ihn als erstes hin
Die Berge wie in Schnee getaucht
das war für ihn gar wohl vertraut.
Am Rande von den hohen Bergen
begegnete er üblen Schärgen
die wollten seinen Frack ihm klauen
doch es gelang ihm abzuhauen
Das war ihm doch noch nie passiert
die hätten ihn fast massakriert
So führte er die Reise fort
dies war wohl nicht der rechte Ort.
Zum Dschungel von Brasilien
da zog es ihn als nächstes hin
Hier gab es eine Wespenplage
das Land kam wohl auch nicht in Frage
Doch in der Wüste Mexikos
da traf er auf 2 Eskimos
die gaben ihm dann den Hinweis
im Norden gibt's ein Land aus Eis.
Als er dann in den USA
erstmals Pinguine sah
da war er wieder richtig froh
doch leider waren die im Zoo
Ein Indianer half ihm dann
dass er aus dem Zoo entkam
und wünschte ihm auf seine Weise
eine schöne gute Reise
Als er kam nach Kanada
er erstmals braune Bären sah
die wollten ihn zum Frühstück fressen
Das Land kann man wohl auch vergessen
Als er Grönland dann erreichte
ein Land das seiner Heimat gleichte
da fühlte er sich wie daheim
hier könnte er wohl glücklich sein.
Da tauchte aus dem kühlen Nass
ein Seebär auf und er vergaas
wieso die Reise er begann
und er zurück zum Südpool schwam.
Und die Moral von der Geschicht
verlasse deine Heimat nicht
weil du nur dort auch glücklich bist
und selbst wenn dies der Südpol ist.
Ich habe erfolgreich Pinguine an der Donau angesiedelt. Also ja, das geht bestimmt.
Wahrscheinlich die einzige Gegend, wo es noch ohne Rassismus und Migrantenquoten abgeht. ok, Sarkasmus beiseite: von Umfeld und Klima her sollte es möglich sein.