Würde ein Taucher den Wasserdruck im Marianengraben überstehen?
In knapp 11 km Tiefe!
6 Antworten
Fische können diesen Druck leicht aushalten, denn sie "funktionieren" wie eine offene Bierflasche. Die Flasche läuft voll und es ist ihr vollkommen egal ob sie in einem Meter Tiefe im Wasser liegt oder in 10 km Tiefe.
Ein Taucher ist vergleichbar mit einer leeren, aber geschlossenen Bierflasche. Ein paar Meter Wassertiefe macht dieser Flasche nichts aus. Doch je weiter es abwärts geht, umso höher wird der Außendruck und irgendwann hält die Flasche dem Druck nicht mehr stand.
Bei der offenen Flasche herrscht innen ein ebenso großer Druck wie außen. Bei der geschlossenen Flasche gibt es nur Druck von außen.
Deshalb kann ein Fisch dem Druck stand halten, ein Taucher nicht.
An die Bierdose habe ich auch gedacht. Aber die geht leer und verschlossen schon nach einem Meter in die Knie.
Der Vergleich passt nur für Apnpetaucher. Und die wiederum haben sich so eine Anpassung antrainiert, dass die Flasche ais Gummi ist. Der Druck macht was anderes...
Wir atmen Luft.
Das ist unter Druck ein Problem.
Ka Freitaucher, deren Lunge kollabieren kann... könnten vielleicht, aber da fehlts an Zeit. Und auch die erleiden bei 100, 200 m einige Probleme durch den Gasdruck, der in der Lunge ja gleich dem Wasserdruck ist:
Auftauchen... Taucherkrankheit.
Unten... Stickstoffnarkose.
Und sogar der Sauerstoff der Luft ist beim Druck von 100m hochgiftig.
Also gibts für Tieftaucher Atemgemisxhe mit Helium, Wasserstoff und so wenig Sauerstoff, dass nichts mehr explodieren kann, du würdest heroben aber daran ersticken.
In 500 m wird aber selbst der Wasserstoff, mit 50 Bar, so aggressiv im Körper gelöst, dass er Unfug treibt, giftig wird. Vielleicht kann man den Rekord von 760 m oder so auf 1000 oder noch etwas tiefer boosten. Inklusive Wochenlangem Aufstieg, weils sonst Taucherkrankheit gibt!!!
Aber 11 000 m gehen so nicht. Die gelöste Gasmenge bei 1100 Bar wäre vor Ort sofort tödlich. Auch He, auch H2...
Wenn dann ginge es über Flüssigatmung a la Abyss, die klinisch verwendet wird. ...aber auch gefährlich ist, unter Wasser allein ist das was anderes als auf der Intensivstation...
Ob damit das Militär Unfug treibt? Dann wären die 11 000 m wohl möglich.
Der Wasserdruck im Mariannengraben beträgt etwa 1070 bar (https://de.wikipedia.org/wiki/Marianengraben). Dabei entspricht 1 bar etwa dem Druck von 10m Wassersäule, bzw dem Luftdruck auf der Erdoberfläche.
Im Experiment (Druckkammer) erreichten Taucher eine maximale theoretische Tiefe von 700m (https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/sport/tauchen/pwiediegrenzendestauchbaren100.html<-- nicht die beste Quelle, aber gibt einen Eindruck). Dort wirken also ca 70 bar und das gilt aktuell als das was ein Mensch (mit viel Vor- und Nachbereitung) aushalten kann.
Sprich, wir sind nicht einmal in der Nähe davon auch nur ein Zehntel des Drucks im Mariannengraben überleben zu können.
Niemals, die gehen ja auch deswege nur mit Ubooten dahin die extra dafür ausgerüstet sind
Nicht alles Fische können da leben, warum es manche können kann ich dir aber auch nicht beantworten
Weil die ganz anders gebaut sind als Menschen? Zum Beispiel haben sie keine Lungen. Der Innendruck von manchen Exemplaren ist so groß, dass sie an der Oberfläche einfach platzen.
Alter, weil die mit solch starken drücken aufwachsen. Du hattest noch nie solch einen druck auf dem Körper.
1. Wäre das eine schöne Rechenaufgabe
2. Ist das denke ich mit wenigen Sekunden Recherche herausfindbar
3. Könnte man überlegen weshalb dort noch nie ein Taucher war
4. Wtf natürlich nicht.
Noch besser: Bierflasche durch Bierdose ersetzen ?
Ach so, Dose nicht wieder verschließbar ...