Wünscht ihr euch in dieser unsicheren Zeit die gute alte Zeit (2008 bis 2014) zurück?

17 Antworten

Guten Morgen zusammen,

also um die Frage zu beantworten ob ich mich in die oben genannte Zeit zurückwünsche: NEIN - definitiv nicht.

Allerdings würde ich sehr gerne wieder Personen treffen, die in diesem Zeitraum gestorben sind - dazu zählen mein Vater und meine Mutter sowie mein bester Freund und meine damalige große Liebe (wobei letztere erst 2016 gestorben ist).

Aber ich würde an meinem jetzigen Leben nichts ändern wollen. Es ist gut und schön so wie es ist.

Die "gute alte Zeit" war ohnehin nicht besser als die jetzige. Das Problem ist eher, dass man das im Nachhinein gern verklärt, da man sich vor allem die positiven Aspekte der Vergangenheit merkt und die negativen eher vergisst. So entsteht ein völlig verzerrtes Bild davon, wie es in der Vergangenheit war.

Es gab damals schöne und weniger schöne Tage und es gibt heute schöne und weniger schöne Tage - aber für mich persönlich überwiegen die derzeit sowieso die schönen Tage.

Nein

Aktuell geht es mir besser als damals

Ach damals war auch baumsterben und irgendwie wald sterben und so damals gab es andere Krisen bankenkrise war damals glaube ich auch oder so was weiß ich

Nabend Zusammen,

diese fürchterliche Zeit wünsche ich mir sicher nicht zurück.
2008 war die Weltfinanzkriese, es gab keine Jobs, nur mit Glück Zeitarbeitsfirmen, die suchten und für einen Hungerlohn schuften ließen.
2012 ging es endlich Bergauf und heute ist es perfekt (sowohl im Job als auch Privat ☺️).
Welcher Zeit ich etwas nachtrauer sind die 90er 😁 Mit Freunden abhängen, Musik hören, Abends übers Fernsehprogramm Knobeln (3 -6 Sender und überall liefen coole Sachen, heute 100 Sender und nur Schrott), Serien gucken und der einzige vorhandene Stress war die Schule … war eine entspannte und sorgenfreie Zeit :)

Guten Morgen,

da war ich zwischen 18 und 24 Jahre alt - es war eine schöne Zeit, in der für mich einige prägende Ereignisse waren von Ausbildung und Berufseinstieg ins feste Arbeitsleben und ab 2013 meinem sich abzeichnenden gesellschaftlichen und beruflichen Aufstieg über familiäre Vorkommnisse dieser und jener Art (schön und nicht so schön) bis hin zu meiner ersten "richtigen" Freundin (die ich schon 2007 kennen lernte, wir waren bis 2011 zusammen), meinem ersten Mal (war trotz Gipsbein meiner Freundin wunderschön^^) und dem Sammeln einiger doch recht wichtiger und prägender Lebenserfahrungen: Ich durfte das erste Mal wählen (Europa- und Bundestagswahl 2009; ich habe damals FDP gewählt, weil ich Guido Westerwelle cool fand), hatte mein erstes Auto, war in Vereinen tätig, spielte Fußball, besuchte Konzerte, verdiente eigenes Geld und konnte darüber verfügen, hatte meinen ersten Urlaub mit meiner Freundin, entwickelte auch aus Erfahrungen heraus mehr und mehr eigene Meinungen ... da kam emotional und geistig schon was zusammen. Man hat sich damals aber gar nicht so die Gedanken gemacht, ergab sich dem Ganzen irgendwie; es war halt so, wie es ist.

Die Zeit zwischen 2008 und 2014 waren für mich so die Zeit, in der man vom Jugendlichen zum Erwachsenen reifte und wo man das selber gar nicht so richtig gemerkt hat. Es waren "bewegte" Zeiten für mich und ich denke gern zurück, bin aber nicht nostalgisch, hänge nicht in Erinnerungen fest (was vorbei ist, ist nun mal vorbei - man kann dran denken, sollte aber nicht in seiner Vergangenheit leben) und kann damit umgehen. Ich kann nicht sagen, dass ich die Zeit "vermisse", weil sie gerade in der Familie nicht nur gute Momente hatte und ich vieles noch nicht so souverän überstand wie heute - mir haben trotz allem gewisse Erfahrungen und meine heutige Menschenkenntnis gefehlt. Wenn ich was aus der Zeit vermisse, dann sind das am ehesten nette und wertvolle Menschen, die damals noch lebten und inzwischen gestorben sind.

Der grundsätzliche Zeitgeist war ansonsten gar nicht so viel anders als der Heutige, es gab auch politisch allerhand, z.B. die Weltwirtschaftskrise ab Ende 2008 ... hier mal eine Tagesschau vom August 2008, Ärgernisse gab es immer, nur hat man das mit um die 20 halt nicht wahrgenommen, wir waren sowieso total unpolitisch.

https://www.youtube.com/watch?v=vKB40A-obRQ

Es war ähnlich wie heute, von der Musik vielleicht abgesehen. Ich habe damals meistens internationalen Pop gehört (2009/10 herum waren das z.B. The Killers mit "Human" oder die Sachen von Coldplay, Katy Perry, Mando Diao mit "Dance With Somebody" oder Marit Larsen) oder typische Oldies (und eher mal Udo Jürgens oder Reinhard Mey, Roger Cicero und Peter Fox mit "Haus am See", wenn ich gute deutsche Texte hören wollte). Der Song "Haus am See" von Peter Fox war 2008 ein großer Hit, als ich gerade 18 wurde und gefiel mir spontan total gut - das war was Anderes, das hatte Stil, das hatte Charme - der Song geht mir heute noch unter die Haut und ich denke zurück an die Zeit.. wo ich das mit meiner damaligen Freundin und meinen Kumpels hörte und wie gut es uns ging, weil wir mit wenigen Mitteln in einer tristen Vorstadt das Bestmögliche "gezaubert" haben ... selbst wenn der Ananas-Saft vom Aldi war und das Bier aus der PET-Flasche getrunken wurde und das "große Auto" ein Audi 100 für 500 Euro war.

https://www.youtube.com/watch?v=j-XKgB5guDQ

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung