Woran erkennt man eigentlich, ob eine Beziehung noch Liebe ist – oder nur noch Gewohnheit?
Manchmal ist es gar nicht so leicht zu unterscheiden. Man ist schon so lange zusammen, kennt sich in- und auswendig, weiß genau, wie der andere morgens den Kaffee trinkt. Aber ist das noch Liebe – oder einfach nur Alltag?
Ich frage mich manchmal: Wenn die Schmetterlinge weg sind, wenn man sich mehr streitet als lacht – heißt das, dass es vorbei ist? Oder ist genau das die wahre Liebe: Bleiben, auch wenn’s nicht immer leicht ist?
Wie seht ihr das? Bleibt man, weil man liebt – oder liebt man, weil man bleibt?
4 Antworten
Vergiss nicht die Kennenlernphase! An sich sollte diese erfolgen, bevor man sich verliebt. Wenn man es anders herum betreibt, muss man sich nicht wundern, dass man sich mehr streiten könnte: Man kennt die Person ja noch gar nicht. Wir ticken ja nicht alle gleich.
Beim Verliebtsein sollte man noch nicht von "Liebe" sprechen. Das tut nur weh, wenn man dann schmerzlich erkennen muss, dass es nicht passt. Deswegen ja der Rat mit der eher neutralen Kennenlernphase. Da kann man sich jederzeit ohne Schmerz trennen.
Wenn man jedoch bereits schon so lange zusammen ist, dass man sich sicher sein kann derjenige ist es, dann kann man von Liebe sprechen. Und dann muss in diese Liebe kein Alltag einkehren. Man muss sich nur bewusst machen, dass dieser Mensch genau DERjenige ist. Jeden Tag auf's Neue. Das kann man sich auch gegenseitig zeigen. Keiner muss die Kaffeegewohnheit des anderen als wichtig erachten. Das wäre in der Tat ein nebenher-leben. Liebe kann man aktiv erhalten. Man muss es nur tun.
Du bleibst nur so lange bei deinem Partner, wie du ihn noch wirklich liebst. Alles andere ist Selbstbetrug.
Wenn oft streit ist hast du den falschen Partner erwischt ganz einfach.
Meine Frau und ich streiten quasi nie. Klar gibts mal dinge wo wir nicht einer meinung sind, aber wir streiten deswegen dennoch nicht. Man findet immer nen gemeinsamen nenner.
Aber ja, die "Schmetterlinge" sind irgendwann nichtmehr so vorhanden wie am anfang. Dafür würde ich mir JETZT sofort den arm abhacken wenn ich z.b. wüsste dass meine Frau dadurch für immer gesund bleibt.
Nur mal so als beispiel. Die Liebe entwickelt sich einfach auf ein höheres Level über die Zeit.
Aber ist das noch Liebe – oder einfach nur Alltag?
Diese beiden Begriffe widersprechen sich ja nicht.
Auch Eltern haben mit ihren Kindern ganz viel Alltag und Sorgen und dennoch lieben sie sie.
Woran erkennt man eigentlich, ob eine Beziehung noch Liebe ist
Ich rate zu Schlüsselfragen wie:
Wie wichtig ist mir der andere? Was wäre ich bereit zu tun, damit es ihm gut geht, er überlebt?
Wie wäre ein Leben ohne ihn? Würde er mir fehlen?
Wie würde ich fühlen, wenn er plötzlich eine andere lieben würde?