Woran erkennt man, dass man ausgenutzt wird?
Egal ob in der Familie, in der Freundschaft, in der Liebe usw...
8 Antworten
Das Leben ist ein Geben und Nehmen, und wenn man nur gibt, aber nichts bekommt, dann wird man ausgenutzt.
Ich werde z. B. oft ausgenutzt, aber nur, weil ich oft nichts anderes kann, als zu helfen, auch wenn das zu meinem Nachteil ist.
Es gibt da mehrere Indizien dafür:
- Man gibt viel mehr als man bekommt: Wenn die andere Personen irgendwo Hilfe brauchen und sich dann bei dir melden, allerdings dir dann nicht helfen wollen, wenn du die Hilfe wirklich dringend brauchst. Da ist es dann häufiger so, dass sie auf einmal so plötzlich keine Zeit haben, krank werden oder ganz schlicht und einfach nein sagen. Natürlich kann es sein, dass die andere Person wirklich keine Zeit hat oder mit Fieber im Bett liegt, aber wenn sich das häuft, dann wäre das schon ein starkes Indiz dafür. Für eine gute Beziehung sollten Geben und Nehmen im Gleichgewicht sein!
- Die andere Person macht ihr Hilfe von bestimmten Dingen abhängig. "Dafür machst du dann aber dieses und jenes." oder sie führt schon gefühlt eine Strichliste, wer wem wie oft geholfen hat. Man sollte für den jeweils anderen da sein und es ist kein Problem, dass einer mehr Hilfe braucht als der andere. Wichtig ist, dass man dem anderen hilft, wenn er die Hilfe braucht, und nicht dass das mathematisch exakt ist.
- Die Initiative geht deutlich mehr von dir aus: Es kann sein, dass immer du die Person bist, die die andere Person mal sehen und was mit ihr unternehmen will. Du musst dich um alles kümmern, aber von der anderen Seite kommt nie oder sehr selten die Anfrage, ob ihr mal was zusammen machen wollt.
- Du bekommst mit, dass die andere Person mit anderen Menschen über dich lästert, sich über dich lustig macht oder über dich bloßstellt. Ganz schlimm wird es natürlich, wenn sie noch Geheimnisse ausplaudert. Natürlich kann man das nicht unbedingt einfach herausfinden, aber es kann ja sein, dass das jemand anderes mitbekommt und dir dann sagt - oder du bekommst es selbst durch Zufall mit.
- Die andere Person nimmt dich nicht wirklich ernst oder hört dir nicht zu. Wenn du der anderen Person etwas erzählst, sie wild in der Luft herumguckt, am Handy etwas macht oder ständig reinredet, hört sie wahrscheinlich nicht zu. Es kann aber auch sein, dass du der Person deine Sorgen schilderst und es kommen dann irgendwelche Kommentare wie "Macht dir nichts draus", "Ist doch alles halb so wild", "Du machst dir zu viele Sorgen", nimmt sie dich wahrscheinlich nicht ernst oder spielt deine Sorgen und Probleme herunter.
- Die andere Person erzählt dir sehr viel, dass du doch die beste bist, sie immer für dich da ist, alles für dich macht etc., aber dann nicht entsprechende Taten folgen. In jeglichen Beziehungen sind konkrete Taten viel wichtiger als leere Worthülsen.
Guten Donnerstagabend,
ich würde sagen es gibt Indizien, die klar dafür sprechen können bspw
Wenn jemand öfters oder sogar immer nur kommt wenn man was braucht (Geld leihen , Hilfe beim Umzug am Wochenende) aber sobald man von der Person selbst mal etwas braucht - nachdem man in der Vergangenheit bereits nachweislich 2-3 mal gut ausgeholfen hat keine Gegenleistung kommt oder kein Interesse besteht ist das ein Indiz.
Ebenso wenn z.b jemand immer nur zu einen kommt - wenn andere Kollegen etc. gerade nicht können und sobald Sie wieder können , ist man plötzlich nicht mehr relevant...
Zum Beispiel wenn die Person viel weniger für einen tut/tun wird als andersrum. Nett sein reicht nicht aus, wenn man ständig aushilft. Wenn die Person aber ein gutes Karriere-Netzwerk hat, ist das wieder was anderes.
Es kann sehr subtil sein. Einfach ist es, wenn, wie von den meisten beschrieben, du mehr gibst (Geld, Gefälligkeiten, etc.) als der andere dir entgegen bringt.
Doch es geht auch anders. Wenn du zwar Hilfe erhälst, wenn du danach fragst, aber du trotzdem mehr einbringst. Wenn du - z. B. in der Familie - mehr Liebe gibst, fürsorglich bist, diese angenommen wird, doch dir nur ein Fünkchen zurückgegeben wird. Sprich es kann auch Emotionen betreffen, nicht nur materielle Dinge und Hilfeleistungen.
Aber unter dem Strich gilt: Wenn du mehr gibst als du bekommst, dann wirst du ausgenutzt.