Woher wissen wir, dass wir sind?

14 Antworten

Die Tatsache, dass wir immer wieder Aussagen, in denen wir "Wissen" für uns reklamieren, als solche stehen lassen und entsprechend handeln, macht klar, dass wir etwas wissen.

Cogito ergo sum -> Ich denke, also bin ich

Ist unsere Welt keine Illusion, so sind wir. Und ist unsere Welt eine Illusion, so sind wir als Teil einer Illusion.

In beiden Fällen sind wir.

Descartes´ rationalistische Denkweise ist überholt, denn das Denken ist kein logischer Beweis für das Sein, weil das Sein der Dinge eine andere als unsere menschlich objektive bzw. menschlich-individuell subjektiv ist (vgl. z. B. Einsteins Relativitätstheorie).

Und nach unserem heutigen Wissenstand beginnt unser Gehirn auf Reize zu fühlen und dann erst zu denken und dann immer mehr zu fühlen und zugleich zu denken - um dann zu handeln (Impulsfähigkeit < Antrieb), allerdings ebenso erweitert, nämlich zumindest angreifend oder fliehend oder regungslos, d.i. nicht ohne zu handeln!

Man könnte deshalb heute ergänzt und ganz einfach verkürzt sagen:

Das menschliche Selbst ist, weil es fühlt, zugleich zweifelnd denkt, sich und etwas anderes antreibt, etwas Bestimmtes will und so frei wie möglich nicht nur nach dem Warum, sondern auch nach dem Wohin fragt und in bestimmter Weise danach handelt, um etwas zu bewirken, was für das Selbst und anderes sinnvolle und sinnlose Folgen hat.

Ich habe 2 Daumen also bin ich.

Ich sehe, also bin ich.

Ich fühle, also bin ich.

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Das ist halt die von uns angenommene „normale“ Grundannahme. Aber was „wissen“ wir schon?!