Woher kommt der Hass gegen Ausmalbilder?
Ich arbeite als Erzieherin in der Kita und egal, in welcher Kita ich arbeite, gibt es immer mind. 1 Person, die komplett dagegen ist, nur kann ich die Argumentationsführung nicht ganz nachvollziehen.
In gewissen Maßen finde ich Ausmalbilder gut und wichtig, wo kommt der Hass dagegen her?
8 Antworten
Mir wurde mal erklärt, dass das die Kreativität hemmt. Ab und zu sei es schon ok, da es auch gut zum entspannen sei und Kinder dadurch zur Ruhe kommen können und es eine meditative Wirkung haben soll, aber sie sollten nur selten verwendet werden. Anscheinend ist es besser, wenn Kinder einfach drauflos zeichen können, also ohne Vorlage, um ihre eigenen Ideen zu zeichnen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen zu können. Wenn zu oft Ausmalbilder verwendet werden, kann es dazu führen, dass Kinder Schwierigkeiten haben, sich selbst etwas auszudenken, weil sie sich daran gewöhnt haben, immer eine Vorlage zu haben und dann gehen die eigenen Ideen verloren und die Kinder werden "denkfaul", falls das Wort existiert und es schadet dem Denkprozess. Wenn Kinder selber überlegen müssen, lernen sie auch, eigene Lösungen zu finden und das lässt sich dann auch auf andere Situationen übertragen.
Ohne die besagte Argumentationsführung zu kennen, kann man das wohl nicht beantworten.
Ich weiß, dass ich als Kind immer motorisch ein bisschen hinterherhing und richtig Ärger dafür bekommen habe, dass ich ab einem gewissen Punkt nicht so gut ausmalen konnte wie die anderen Kinder. Wenn ich das Gefühl hätte, dass das meinem Kind auch passieren könnte, würde ich auch was sagen.
Hallo!
Denke nicht das die Formulierung "Hass" hier zutrifft - es ist wohl eher so das manche Eltern sich eine bessere Beschäftigung für ihr Kinde wünschen als stupide Felder auszumalen. Muss zugeben ich mag diese Ausmalbilder auch nicht und es gibt bestimmt kreativere Sachen die man mit den Kids machen kann.
Aber das ist nur meine Meinung, hoffe konnte trotzdem helfen. Grüße
Gibt es nicht bei egal was und in jeder Altersklasse mindestens EINEN in der Gruppe, dem man es nicht recht machen kann, ganz gleich wie sehr man sich bemüht...?
Ob es (in Deinem Fall) nun so ist, dass dieses eine Kind vielleicht sowieso nicht gerne malt / zeichnet, ob es gerade einfach schlecht drauf ist und auf gar nichts Lust hat, ob es Hunger hat und deswegen quakt, das Motiv nicht mag und lieber ein anderes hätte (was aber schon die blöde Sophie hat!!!) oder der generell rebellierende Querschießer der KiGa-Gruppe ist - wer kann das sagen ...
Mehr, als das Kind ermutigen, loben und ggf. eine kleine Belohnung in Aussicht stellen, kannst Du nun mal nicht.
Irgendwann kommt auch mal die Stelle, wo man die Schultern zuckt und die Ablehnung zwar registriert aber dann doch abheftet unter "kann ich nicht ändern".
Ich glaube, "Hass" ist übertrieben.
Manche Erzieher argumentieren gerne, dass das die Kreativität einschränkt und die Kinder dann nicht lernen, sich selbst was auszudenken und Fähigkeiten wie räumliches Denken oder Merkfähigkeiten nicht gefördert werden. Oft ist ein Kompromiss, das Ausmalbild von den Kindern abmalen zu lassen, sodass es eben doch was selbst machen konnte dabei.