Kita will Kind nur für 1 Stunde betreuen, geht das?
Hallo,
mein Kind (3) hat eigentlich seit September einen Platz in einer Kita. Diesen mussten wir uns durch rechtliche Schritte erstmal erkämpfen, da es in unserer Stadt wenig verfügbare Plätze gibt.
Nun gab es die ersten zwei Monate viele Probleme bei der Eingewöhnung, durch viele Ausfälle der Erzieherinnen usw.
Unser Sohn wurde auf unsere Anfrage in eine neue Gruppe gesteckt und geht dort jetzt seit 2 Wochen regelmäßig hin. Wir haben begonnen mit 30 Minuten und jeden Tag 5 Minuten länger.
Jetzt da wir bei einer Stunde angelangt sind, sagt uns die Erzieherin, dass sie es nicht länger als eine Stunde mit ihm schafft, da er des öfteren einfach wegrennt.
Sein Verhalten ist sonst in Ordnung, er spielt sehr gut alleine und mit anderen Kindern und hört auch auf die Erzieherin und räumt auf. Nur rennt er manchmal einfach weg.
Das macht er mit uns auch in manchen Situationen. Wir können dem nicht abhelfen und haben schon alles mögliche versucht, aber er macht es immer wieder.
In der Kita könnte er ja auch nirgendwo hinrennen, wo es gefährlich wird.
Ich kann die Argumentation der Erzieherin nachvollziehen, dass sie ja nicht ständig ihm hinterher rennen kann und die anderen Kinder sich selbst überlassen kann.
Aber das kann doch nicht begründen, dass er nur für 1 Stunde pro Tag in die Kita darf?
Ich bin vollzeit berufstätig angestellt und meine Frau ist selbstständig. Sie macht die Eingewöhnung mit ihm, weil sie zeitlich flexibler ist. Aber auch sie muss wieder richtig arbeiten können mit der Zeit.
Habt ihr Vorschläge, was wir machen können?
Die Kitaleitung stellt sich natürlich hinter die Erzieherin und sagt, dass eben nicht genug Personal da wäre.
gibt es erzieher die auch bestätigen können das das kind öfters wegrännt
Mit Sicherheit. Wie gesagt er macht es auch mit uns manchmal und rennt einfach weg.
2 Antworten
Ich kann sie nicht nachvollziehen
Ich arbeite in einet Kita und täglich laufen 10 Kinder weg und wir bekommen das geregelt und alle Kinder haben eine 6-8 stündige Betreuungszeit
Das darf nicht sein
Eine Eingewöhnung funktioniert so eigentlich nicht, klar Schritt für Schritt, aver nicht bur in 5 Minuten Takten
Ihr habt den Ansüruch auf diese Betreuungsstunden, das zahlt ihr nämlich auch
Sucht ein Gespräch mit der Leitung, die nächsthöhere Stelle wäre der Träger und wenn das auch nicht funktioniert, leite rechtliche Schritte ein
Bezahlen tun wir nichts, wir wohnen in RLP, da bezahlt man nur Kostgeld.
Mit der Leitung haben wir es versucht, eventuell starten wir diesen Versuch noch einmal. Träger wäre die Stadt, welche wir gerade auf Schadensersatz verklagen für die versäumte Zeit. Denke, da haben wir ebenfalls nicht so viele Chancen.
Die Argumentation ist doch aber lächerlich. Entweder das Wegrennen stellt ein Problem dar, so dass eine Betreuung im Kindergarten nicht sichergestellt sein kann, oder es stellt eben kein Problem dar.
Was soll an 1 Stunde Betreuung jetzt anders sein als an drei oder fünf. Entweder man schafft es ein Auge darauf zu haben, oder eben nicht. Abgesehen davon sollte das in einer betreuten Gruppe schon machbar sein, dass man ein Auge darauf hat, dass nicht ein Kind plötzlich einfach wegrennt.
Bei uns in der Kita gibt es auch diverse Absicherungen, da kommt ein Kind allenfalls bis in die andere Kita Gruppe oder in den Vorflur, von da aber mit Sicherheit nicht nach draußen und selbst wenn es draußen wäre, gibt es da weitere Absicherungen, dass es nicht vom Gelände kommt.
Wenn ich das so höre, halte ich das eher für eine Retourkutsche, weil sie über rechtliche Schritte euer Kind noch oben drauf bekommen haben…
Wisst ihr, warum euer Kind wegrennt? Hat es das mal gesagt, kann es das schon sagen? Will es zu euch oder einfach weg oder euch oder den Betreuer ärgern?
Vielen Dank für deine verständnisvolle Antwort.
Das mit der Retourkutsche haben wir uns auch schon gedacht. Ich selbst engagiere mich deshalb auch in der Kita und bin im Elternausschuss. Die Erzieherinnen selbst hatten uns geraten rechtlich vorzugehen, damit wir einen Platz bekommen, weil es heutzutage anders fast unmöglich wäre, dass das Kind bevor es 4 oder 5 ist einen Platz bekommt.
Wir wissen leider nicht warum er wegrennt. Er kann es noch nicht so ausdrücken.
Jedes Mal, wenn er es tut, erklären wir ihm, dass es gefährlich ist und er das nicht darf. Er macht es oft plötzlich und vollkommen unerwartet. Er spielt ganz in Ruhe oder beschäftigt sich mit etwas und rennt dann weg.
Er scheint es aber als Spiel zu sehen, weil er auch zurück schaut und oft lacht dabei.
Er kann nicht aus der Kita rausrennen, das ist durch ein Sicherheitssystem abgesichert. Er kann aber in den Hof/Garten rennen, was er heute z.B. auch getan hat. Dort sind Spielgeräte wie auf einem Spielplatz aber es ist komplett hoch eingezäunt, damit da niemand weg kommt.
Er ist auch total gerne in der Kita und möchte nach einer Stunde auch nie nach Hause gehen, sondern noch bleiben. In der Zwischenzeit wurden schon andere Kinder eingewöhnt, die Vollzeit da sind...
Aber dann verstehe ich das Problem des Kindergartens nicht. Wegkommen kann also das Kind im eigentlichen Sinne nicht und ob sie nun 1 Stunde oder fünf aufpassen…
Ich würde genau das mal freundlich und höflich anbringen, fragen und erklären, dass du den Unterschied da nicht verstehst. Entweder man könnte entsprechend aufpassen oder eben auch nicht. Und bei einer Gruppe von Kindern – gerade wenn auch so junge Kinder dabei sind – muss man eben ganz besonders auf jedes einzelne Kind achten und kann sich nicht darauf verlassen, dass sie ohne was anzustellen 10 oder 15 Minuten unbeobachtet am Stück spielen. Gibt eben Kinder, da klappt das unproblematischer und Kinder, da ist es ein wenig aufwändiger. Gehört halt zum Beruf. So wie ich auch nicht nur frisch geduschte und gepflegte Patienten behandle… Letztlich ist es ja nicht so, dass euer Kind dort ein unkalkulierbares Risiko darstellt. Ich würde mal höflich, aber bestimmt, darauf drängen, dass man die Betreuungszeiten jetzt mal ausweitet, damit der Kindergarten und der tägliche Aufenthalt da zu einem normalen Punkt in der Woche wird, damit sich das Kind daran gewöhnen kann. Ich würde auch einfach mal bei Widerspruch des Kindergartens da rein formulieren, dass ihr euch in Bezug auf dieses Verhalten eine Besserung erhofft, wenn es einen regelhafteren Kindergartentag gibt. Täglich nur 1 Stunde – da kommt das Kind ja inhaltlich kaum dort an und kann sich kaum drauf einlassen. Rein rechtlich bezweifle ich, dass der Kindergarten mit dieser dünnen Argumentation ablehnen kann, die normal geplante Betreuungszeit abzulehnen.
Einen guten Rat für das Kind zu geben, ist natürlich schwer. Ich würde immer und immer wieder explizit betonen, dass das nicht lustig sei, wenn er wegrennt. Das es eben kein Spiel sei. Gerade, wenn er auch lacht und sich umdreht, würde ich das so formulieren. Und vielleicht – je nach Situation in der das ganze gerade passiert – ist es ja auch ein Ansatzpunkt, wenn ihr dann nicht unmittelbar aufspringt und hinterher rennt (wenn das gefahrlos möglich ist), weil es vermutlich das ist, was euer Kind provozieren möchte und als Spielfaktor ansieht…
Haben Sie einen Tipp, wie wir das der Erzieherin vermitteln können?
Sie macht diesen Job auch schon länger (20+ Jahre) und wirkt auch kompetent und freundlich. Es ist nicht so, dass sie ablehnend uns gegenüber ist.
Wir haben einen Teilzeitplatz bekommen, bedeutet von 7-14 Uhr, davon sind wir aktuell noch sehr weit weg.