Woher kannten die Menschen in der Stein/Bronzezeit metallisches Eisen?

4 Antworten

Zitat:

... die Steinzeit ist ein Teil der Urgeschichte. Sie endete hier in Mitteleuropa vor rund 4.000 Jahren als die Menschen begannen, Metall zu verarbeiten. In unseren Breitengraden verwendeten die Menschen zuerst Kupfer, danach Bronze und schließlich folgte die Eisenzeit. Das war jedoch nicht überall so, denn in manchen Gebieten gab es keine Kupfer- oder Bronzezeit.

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Woher ich das weiß:Hobby – Kooperation mit Archäologen und Landesämtern

Irgendein kleiner DaVinci hat mal einen besonders heißen Rennofen für sein schmutziges rotbraunes Malachit gebastelt. Und wie er am Ende die Kupferausbeute rausgekratzt hat, ist ihm am Boden so ein Fladen von komischem, hartem Zeugs aufgefallen, der scharfe Kanten hatte und mit dem man alles mögliche schneiden konnte, ohne daß es sofort stumpf wurde. Ein Kaufmann hat das beobachtet und ihn beauftragt, mehr von dem "Zeugs" herzustellen...

In der Steinzeit kannten die Menschen noch keine Metalle, Werkzeuge, Waffen (z.B. Speerspitzen) wurden aus Stein (meistens Feuerstein, später auch aus Knochen, Horn usw.) gemacht, daher heißt es auch Steinzeit. Eisen wurde erst sehr spät entdeckt, so um 1200 v. Chr., quasi mit Beginn der Eisenzeit. Das erste Metall, dass Menschen durch Ausschmelzen aus Erz gewinnen konnten war Kupfer, mit Beginn der Kupferzeit, (ca. 3500 v. Chr., in manchen Regionen auch früher oder später) welche auf die Jungsteinzeit folgte. Schon relativ kurz nach der Kupferzeit wurde aber auch Zinn entdeckt. Die Menschen damals experimentierten quasi schon mit den Metallen und verschmolzen Kupfer mit Zinn, woraus sich Bronze ergab, der Beginn der Bronzezeit (ca. 3000 v. Chr.). Bronze war dann bis zum Beginn der Eisenzeit lange die Legierung der Wahl zur Herstellung von Schmuck, Waffen, Werkzeuge usw. Aber auch das Eisen musste durch Erhitzen von Eisenerz ausgeschmolzen werden, was aber einfacher war als beim Kupfererz, da Eisen bei niedrigerer Temperatur ausschmilzt. Das Eisen aber erst sehr spät entdeckt wurde hängt damit zusammen, dass Eisenerz eher bräunlich aussieht und damit für die Menschen der damaligen Zeit quasi nicht so auffällig war. Kupfer kommt in der Natur als meistens grünes und damit farblich sehr auffäliges Erz vor, daher wurde es schon früh entdeckt. Man nutzte das farbige Mineral vermutlich erst als Farbe für Malereien und / oder Gesichtsbemalung usw., aber irgendwann entdeckte man, dass das Mineral beim Erhitzen in Feuer quasi metallisch aushärtet. Neben Kupfer war in der Kupferzeit auch noch Gold bekannt, aber Gold musste nicht ausgeschmolzen und gewonnen werden, da es in der Natur quasi rein vorkommt.

Nach dem sie heraus gefunden hatten, wie man Kupfer und daraus Bronze herstellt, war es nicht schwer weitere Erze in die Schmelze zu werfen um zu schauen was passiert. Es waren also sehr frühe "Forscher" die das Eisen erfunden haben.