Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Buddhismus und Zen Buddhismus?

4 Antworten

Wie in anderen Religionen auch, so gibt es im Buddhismus verschiedene Strömungen, Schulen und Konfessionen. Grob wird nach drei „Fahrzeugen“ unterschieden: dem Ursprungsfahrzeug (das sich unmittelbar auf die Lehren des historischen Buddha bezieht), das mittlere Fahrzeug (das die ursprünglichen Lehren um die Bodhisattva-Lehren ergänzt hat – ein Bodhisattva hat geschworen, auf die eigene Erleuchtung so lange zu verzichten, bis alle anderen Wesen vor ihm diesen Zustand erreicht haben) und das diamantene Fahrzeug, das die Lehren des mittleren Fahrzeugs weiter entwickelt hat und vor allem in Tibet gelehrt wird. Der Zen-Buddhismus gehört zum mittleren Fahrzeug und zeichnet sich durch einen weitgehenden Verzicht von Ritualen und eine Betonung der Meditation aus. 

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 30 Jahre Belehrungen tibetischer Buddhismus; Zen

Der Zen-Buddhismus ist eine Schule des Buddhismus, so wie es auch nicht das eine Christentum gibt, sondern viele Konfessionen.

Theravada ist der ursprüngliche Buddhismus, d.h. er bezieht sich auf die Lehren Siddhartha Gautamas, dem ersten Buddha. Buddha erkannte das Leben als einen ewigwährenden Zyklus aus Geburt und Tod (Samsara). Da dies auch ewigwährendes Leiden bedeutet, möchten Buddhisten aus Samsara ausbrechen und Nirwana erreichen. Buddhisten bemühen sich dazu, nicht am Vergänglichen anzuhaften, die Illusion des Ichs zu durchschauen und kein weiteres negatives Karma aufzubauen. Gelingt ihnen das, erreichen sie Nirwana ("Erlöschen"), ihre Bindung an Samsara erlischt, sie werden nach dem Tod nicht mehr wiedergeboren und befinden sich in einem Zustand, in welchem sie nie wieder Schmerzen erleiden müssen.

Eine Person, die dieses Ziel anstrebt gehört zum Hinayana. Darüber hinaus gibt es noch Mahayana. Ein Mahayana-Buddhist wünscht sich nicht nur die Erlösung für sich selbst, sondern für alle anderen Lebewesen. Diese Strömung nennt man Mahayana-Buddhismus. Mahayana unterscheidet sich vom ursprünglichen Theravada im Wesentlichen darin, dass auch noch Lehren von Mönchen übernommen wurden, die lange nach Buddha gewirkt haben.

Zen-Buddhismus ist wieder eine eigene Strömung, aber lässt sich dem Mahayana zuordnen. Zen kennt viele Meditationspraktiken für den Alltag, wobei es bei vielen darum geht, sein Leben mit Achtsamkeit zu leben. D.h. die Dinge, die man tut, sei es das Banalste der Welt, stets mit vollem Verstand, aber ohne Urteil zu verrichten.

Im Theravada Buddhismus wird viel erklärt und es gibt viel zu lesen, siehe: www.palikanon.com.

Im Zen vermeidet man Erklärungen und lässt den Schüler gerne im Unklaren schmoren

Hallo, der Zen Buddhismus ist ein philosophischer glaube. Im Zen Buddhismus gibt es keinen Gott und die zentrale Praxis ist die Meditation.

Buddhismus ist eine Religion, aber auch anders als Christentum, Judentum etc. Buddhisten glauben an Karma und Wiedergeburt. Die Erlösung im Buddhismus ist Nirwana, das ist die Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburt. Das Ziel des Buddhismus ist die Erleuchtung zu finden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung