Wird von einem Parteimitglied erwartet, dass man sich einbringt?

5 Antworten

Als Partei freut man sich total, wenn Mitglieder sich einbringen und aktiv mitmachen. Davon leben Parteien. Allerdings weiss jeder, dass Zeit endlich ist – es gibt keinen Zwang sich zu beteiligen.

Ja, das sind Dinge, die man von Dir erwarten kann. Von einem völlig passiven Parteimitglied hat die Partei wenig und Ehrenämter gibt es mehr als genug.
Aber jeder nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten: von einem 80jährigen würde man nicht erwarten, dass er sich im Winter an einen Stand stellt und von einem 20jährigen nicht, dass er leitende Positionen einnimmt, für die es Erfahrung braucht.

Ich bin selbst Parteimitglied und kann dir sagen, dass es natürlich toll ist, wenn man an Wahlkampfaktionen, Informationsveranstaltungen, Demonstrationen und sozialen Projekten der Partei teilnimmt - man unterstützt nicht nur die Partei, sondern kann auch gut Kontakte knüpfen.

Selbstverständlich kostet dich das natürlich Zeit und auch Geld - beides hat man in der Regel nicht unbegrenzt, so dass niemand erwartet, dass die dich für die Partei völlig aufopferst und kein Privatleben mehr hast, oder dich verschuldest.

Auch als rein "zahlendes Mitglied" bist du natürlich eine Unterstützung für die Partei - trotzdem macht mir persönlich Parteiarbeit großen Spaß. Außerdem bekommt man so Einblick in den Politikbetrieb.

Das ist dann besonders "cool", wenn die Fernsehnachrichten melden: "In Bezug auf das Projekt XY ist der Senat zu dem Entschluss gekommen, dass..." und man kann lässig mit den Schultern zucken und sagen "Das weiß ich schon seit zwei Wochen.."

Wenn du natürlich sagst "Ich bin Student/habe einen neuen Job/bin Vater geworden und momentan keinen Kopf für die Projekte der Partei", dann wird das zumindest bei uns selbstverständlich akzeptiert.

Beisitzer bei Wahlen hat nichts mit Mitgliedschaft in einer Partei zu tun, das wird natürlich nicht erwartet.

Ansonsten reicht es natürlich Passives Mitglied zu sein, es ist aber sinnlos dies zu tun.

Kann dir nur von meiner Erfahrung berichten. Ja, es wurde erwartet, dass man sich in der Ortsvereinsarbeit einbringt.