Wird man durch eine Spritze ins Rückenmark querschnittsgelähmt?
Soll für eine Materialentfernung am Sprunggelenk eine Spritze ins Rückenmark kriegen... kann da was schwerwiegendes passieren wie Querschnittslähmung?
9 Antworten
Grundsätzlich haben beide Verfahren Risiken, deshalb muss man es auch unterschreiben. Aber insgesamt ist die Gefahr, dass etwas passiert, bei beiden sehr gering. Insbesondere bei der Vollnarkose gilt, dass es umso weniger Komplikationen gibt, je weniger Vorerkrankungen ein Patient hat. Allerdings habe ich auch schon Vollnarkosen bei 90 jährigen erlebt, und es lief alles glatt. Mir ist aus meiner Erfahrung auch keine einzige Rückenmarknarkose bekannt, wo es nachher zu Komplikationen kam.
Ich denke, man sollte sich bei beiden Verfahren keine zu allzu großen Sorgen machen. Falls Du Vollnarkose bekommst und danach immer massives Erbrechen hast (haben viele), dann lass Dir während der OP Zofran über Infusion geben. Besprich das mit dem Anästhesisten. Alles Gute!!
Risiken gibt es immer aber solange der Anästhesist ordentlich arbeitet wird sowas nicht passieren. Du wirst nur Zeitweilig für den Eingriff unterhalb der Stelle wo die Narkose gesetzt wird nichts spüren
Hallo Kibadraw,
es ist verständlich, dass du dir Sorgen machst. Wie jeder Eingriff, birgt auch die sog. Periduralanästhesie (also das Verfahren, indem vorübergehend die Schmerzempfindung der Beine gehemmt wird), einige Risiken. Allein durch das Einbringen der Nadel selbst, können kleinere Blutgefäße verletzt werden, was aber nicht weiter schlimm ist. Wie beim Blutabnehmen kann es auch zu lokalen Infektionen oder allergischen Reaktionen kommen. Eine Verletzung des Rückenmarks und damit eine Querschnittslähmung ist sehr unwahrscheinlich, da unterhalb des Rückenmarks gearbeitet wird. In sehr sehr seltenen Fällen, kann es trotzdem passieren. In meinem Klinikum ist das allerdings noch nie passiert, und wir machen diese Intervention mehrmals täglich.
Lass dich über die Risiken, aber vor allem auch den Nutzen, von deinem Arzt im Aufklärungsgespräch beraten und erläutere deine Sorgen und Bedenken.
Normalerweise nicht. Du wirst aber garantiert irgendetwas unterschreiben müssen, dass falls doch der Fall einträfe, du niemanden dafür verklagen kannst.
Naja, was die wertmäßig genaue Angabe des Risikos, das man eingehen würde, angeht, darüber wird meistens nicht viel gesagt.
Am Ende ist es nur ein Bauchgefühl. Oder du googelst nach Studien, die Zahlen liefern und wägst dann ab, ob dir das Risiko niedrig genug ist.
Die Vollnarkose birgt selbstverständlich auch Risiken, aber explizit das Risiko, querschnittsgelähmt zu werden, wird sehr viel geringer sein, weil nicht direkt in den Bereich der Wirbelsäule eingewirkt wird.
Das Ding is halt, ich will am Freitag wieder heim. Nach der OP. Und keine Ahnung, ob mir das mit ner Vollnarkose verwehrt bleiben kann und ich ne Nacht bleiben muss. OP is fürn Vormittag angesetzt :c
Das sind so alles Entscheidungen, die wir dir nicht abnehmen können.
Ich kann dir nicht sagen, wie wichtig es dir sein sollte, früh heim zu kommen. Wie auch?
Also denkste, dass ne Vollnarko besser wäre und sicherer?
Meiner Ansicht nach schon. Ich hätte Schiss bei einem Eingriff ins Rückenmark.
Das ist aber eine äußerst subjektive Angst, die sich nicht auf Fakten stützt.
Ganz ehrlich, die Komplikationen einer Vollnarkose sind vielleicht andere, aber auch nicht weniger schlimm.
Wenn falsch gespitzt wird, kann eine Lähmung eine Folgekomplikation sein. Aber im Normalfall passiert da nichts.
Jeder medizinische Eingriff kommt mit gewissen Risiken. Bei einer Impfung in den Oberarm kann bei falscher Injektion auch der Arm dauerhaft gelähmt bleiben. Aber wie viele Leute kennst du, die in ihrem Leben schon mal geimpft wurden, egal gegen was, und wie viele Leute davon haben einen gelähmten Arm?
Also lieber doch vollnarkose?