Wird eine Standesamtliche Hochzeit von Gott anerkannt?

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Hallo SabineMosby58,

lass uns gleich die Liebe Gottes, die wir z.B. aus dem Christlichen Gottesbild kennen, betrachten. Wir können diesen Begriff der Liebe glaubensfrei und abstrakt als universale Liebe darstellen.

Ohne hier der Kürze wegen auf die Herleitung einzugehen, bedeutet Liebe u. a. Einheit zwischen den liebenden Menschen.

Auf dem Standesamt verspricht man sich, einander zu lieben, alles zu teilen, wie auch immer es kommen mag. Das geht in Richtung der universalen Liebe - und das miteinander Teilen drückt die zweite Aussage zur Liebe aus: in der Wirkung Schaffen, Bewahren und Achten von Fülle und größtmöglichem Freiraum gleichermaßen für alle.

Bleiben wir bei dem Bild, dass Gott Liebe sei. Das können wir so postulieren und machen damit auch nichts verkehrt - auch wenn es viele Gottesbilder geben mag, die das anders betrachten. Dieses Bild ist ein Postulat, das sich aber aus der Herleitung der Liebe ergeben kann, wobei die Liebe selbst keine Persönlichkeit Gott fordert (aber das führt schon in Details).

Wenn die Menschen, die sich da die Liebe versprechen, in dem universalen Sinne lieben, sind sie mit diesem Postulat sofort auch eins mit Gott. Damit kennt Gott sozusagen die Liebe an. Dann in Liebe miteinander zu sein und zu leben, dürfen wir als die Ehe betrachten.

Eigentlich wäre das Versprechen nicht notwendig, wenn die Menschen sich ehedem schon lieben. Entweder hatten sie schon von Anfang an geliebt oder sich dazu erst später bewusst entschieden.

Wir sehen also, dass das alles sehr mit der Liebe zusammenhängt. Lieben Menschen, die heiraten noch nicht in der universalen Weise Gottes, so mag das eine Gelegenheit sein, sich mit der Liebe auseinanderzusetzen und sich zu entschließen, zu lieben. Dann ist sofort die Einheit miteinander wie auch mit Gott da - auch, wenn diese Menschen an keinen Gott glauben sollten.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

EarthCitizen20  01.09.2023, 10:23

Hallo SabineMosby58,

hab vielen herzlichen Dank für den Stern. Ich freue mich sehr, wenn ich Dir habe helfen können.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Eheschließungen entsprechen grundsätzlich dem Willen des Gottes und Vaters des Herrn Jesus Christus. Er hatte schon dem Adam die Eva zugeführt.

"Um der Hurerei willen soll jeder seine eigene Frau haben, und jede Frau soll ihren eigenen Mann haben" (1 Korinther 7,2).

Die Eheschließung erfolgt öffentlich durch das gegenseitige Ja-Wort; ob (je nach dem Recht des Staates) vor einem Notar oder einem Standesbeamten oder sonst wem, ist völlig egal. (Die Ehe ist dann aber auch zu vollziehen: "Entzieht euch nicht einander"; 1 Kor 7,5.)

Das Dokument über das Ja-Wort ist nur eine Folge. Und an einer Feier liegt's auch nicht.

Für Gläubige in Christus Jesus ist es wichtig, einen Gläubigen zu heiraten: "Werdet nicht ungleich gejocht (verbunden; man wird ja e i n Fleisch) mit Ungläubigen. Denn ... welche Gemeinschaft besteht zwischen Licht und Finsternis ... oder welches Teil hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen?" (2 Kor 6,14.15).

Eine Ehe mit einem Ungläubigen ist stets ein Hemmnis auf dem Weg des Glaubens.

www.biblischelehre.de ("Was sagt denn die Heilige Schrift?")

Gott ist ein Gott der Ordnung und wo standesamtliche Trauungen vorgeschrieben sind, sind diese bindend.

In Griechenland hatte z.B. aber die orthodoxe Kirche das Monopol. Wer nicht in ihrer Kirche heiratete, galt als unverheiratet. Andere Religionsgemeinschaften hatten somit ein Problem. Bei den Zeugen Jehovas war es dann so, dass man das Ehegelübde in der Versammlung vor Jehova abgab. Als auch in Griechenland das Standesamt einzog, ließen sich diese Paare dann gesetzlich eintragen.

Ich kenne ein sehr gläubiges Paar, das aufgrund der Coronapandemie nur standesamtlich geheiratet hat. Danach haben sie die Ehe von ihren Eltern segnen lassen.

Laut meiner Kenntnis gibt es in der Bibel keine Vorschriften für die Eheschließung, lediglich für das Zusammenleben danach.

nein, Gott ist kein Freund der Bürokratie :-)

Damit eure Ehe von Gott anerkannt wird, bedarf es aber auch nicht zwangsweise einer krichlichen Hochzeit. der Priester oder Pfarrer kann zwar den Segen noch mal aussprechen, aber effektiv reicht es, wenn ihr vor einander, egal ob ihr das in einer ruhigen Minute zu zweit irgendwo weit ab von allem getümmel macht, oder auf einer großen, rauschenden Party, egal ob im Swingerclub oder in der Kirche, euch die Treue gelobt.

lg, Anna