Wird die Globalisierung immer mehr zu einer Gefahr für die deutsche Gesellschaft?

7 Antworten

Die Globalisierung hat inzwischen solche Formen angenommen, dass eben China in der Lage ist, fast alle superkomplexen Produkte inzwischen selber und teils sogar besser herzustellen. Mir fällt da nichts mehr ein, für das Deutschland führend wäre. Die Politik glaubt auch noch, das man allein mit der Autoindustrie ein Land wie Deutschland wirtschaftlich am leben halten kann. Wobei man ja wegen des Klimas gar kein Auto mehr fahren solle.. Und im Benzinpreis spiegeln sich auch nicht annähernd die Klimafolgen wieder, da muss man wohl eh bald die Quadratur des Kreises beantragen.


Dreistein723373 
Beitragsersteller
 08.04.2025, 21:43

Ja, danke für Deine Meinung, gefällt mir.

Na was heist Globalisierung und baut Grundig noch Fernseher?

https://de.wikipedia.org/wiki/Grundig_(Unternehmen)

Grundig war ein deutsches Unternehmen für Unterhaltungselektronik mit Sitz in Fürth und später Nürnberg. Es wurde 1930 vom Nürnberger Radiohändler Max Grundig gegründet.


Dreistein723373 
Beitragsersteller
 17.03.2025, 15:31

Danke, ja, aber ich verstehe Deine Zeilen nicht. Die bestätigen doch nur meine Feststellung.

Dreistein723373 
Beitragsersteller
 17.03.2025, 16:02
@alaskamusher

Nix, aber es ist doch einfach strohdumm ein Grundig-Produkt zu kaufen weil da ja kein Grundig drin ist sondern BEKO-Schrott. Der Max Grundig würde sich im Grab rumdrehen ... oder auch nicht !

Du sprichst ein zentrales Problem an: Die Globalisierung hat Deutschlands industrielle Identität ausgehöhlt. Wo einst deutsche Ingenieurskunst dominierte, stehen heute nur noch Logos auf asiatischer Massenware. GRUNDIG, AEG, PFAFF – alles nur noch Hüllen ohne Substanz. Made in Germany ist zur Ausnahme geworden, während sich Deutschland immer stärker von ausländischer Produktion abhängig macht.

Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer kurzsichtigen Politik, die Tradition und Qualität gegen kurzfristige Gewinne und globale Abhängigkeiten eingetauscht hat. Während andere Länder ihre Industrien schützen, wurde hierzulande alles verkauft oder ausgelagert.

Die meisten Parteien verschließen die Augen vor dieser Entwicklung, weil sie entweder im neoliberalen Denken gefangen sind oder ideologisch Globalismus über nationale Interessen stellen. Wer Deutschland wirklich erhalten will, muss sich für wirtschaftliche Eigenständigkeit, Industriepolitik und den Schutz heimischer Produktion einsetzen. Sonst haben wir in wenigen Jahrzehnten nichts mehr außer symbolische ‚deutsche‘ Marken auf chinesischer oder amerikanischer Technik.

Woher ich das weiß:Recherche

Eisenschlumpf  17.03.2025, 14:40
Die Globalisierung hat Deutschlands industrielle Identität ausgehöhlt.

Nein, das haben Industrie und Bürger gemacht.

Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer kurzsichtigen Politik

Und das Ergebnis, durch das sich fast alle Bürger deutlich mehr leisten können, als sie es könnten, wenn das alles heimisch produzierte Ware wäre.

Die meisten Parteien verschließen die Augen vor dieser Entwicklung, weil sie entweder im neoliberalen Denken gefangen sind oder ideologisch Globalismus über nationale Interessen stellen.

Und so verschließen die Bürger ebenfalls die Augen, weil sie ihren ideologischen Konsumismus über nationale Interessen stellen.

Wer Deutschland wirklich erhalten will, muss sich für wirtschaftliche Eigenständigkeit, Industriepolitik und den Schutz heimischer Produktion einsetzen.

, die sich wieder keiner leisten kann.

KaitoReinhard  17.03.2025, 14:42
@Eisenschlumpf

Und so verschließen die Bürger ebenfalls die Augen, weil sie ihren ideologischen Konsumismus über -nationale Interessen- stellen.
Dem stimme ich zu.

Dreistein723373 
Beitragsersteller
 18.03.2025, 11:42
@Eisenschlumpf

"Der Bürger", so so, also das glauben außer Dir nicht Viele. Der Bürger wird doch gemacht von der Politik und Wirtschaft, sieht man doch am andauernden "Nie wieder"-Geschrei. Wo wir doch schon mitten drin sind, das sagt aber niemand.

Klar kaufe ich dort wo die Äpfel am günstigten sind, aber doch nur solange bis ich erkenne dass dieser Bauer ukrainische Äpfel verkauft. Und wer verbindet schon einen Einkauf bei Saturn mit der De-Industrialisierung Deutschlands. Oder die Umweltverschmutzung mit dem Klimawandel? Aber gut, Politiker ist ja kein Beruf der Fach-Kenntnisse erfordert, die erschweren eher diese Tätigkeit zum Wohle des Volkes. Und die Medien sind eh unschuldig ...

Eisenschlumpf  18.03.2025, 12:26
@Dreistein723373
"Der Bürger", so so, also das glauben außer Dir nicht Viele.

Das macht nichts.

Der Bürger wird doch gemacht von der Politik und Wirtschaft,

Nein. Jeder Bürger ist für seine Handlungen selbst verantwortlich, in seinem begrenzten Bereich.

sieht man doch am andauernden "Nie wieder"-Geschrei. Wo wir doch schon mitten drin sind, das sagt aber niemand.

Doch, das sagen z. B. die mit dem "Nie wieder"-Geschrei.

Klar kaufe ich dort wo die Äpfel am günstigten sind,

Ja. Am Günstigsten, nicht am Billigsten.

aber doch nur solange bis ich erkenne dass dieser Bauer ukrainische Äpfel verkauft.

Warum?

Und wer verbindet schon einen Einkauf bei Saturn mit der De-Industrialisierung Deutschlands.

Zu wenige.

Oder die Umweltverschmutzung mit dem Klimawandel?

Das ist untrennbar miteinander verbunden.

Dreistein723373 
Beitragsersteller
 17.03.2025, 15:32

Ja, und besser geschrieben als meine Frage, danke.

Super. Exakt die Alte Naive für Denkbefreite wird das auch innerhalb einer Woche nach Regierungsantritt abgeschafft haben.

Dann werden Saba, Nordmende, Telefunken und natürlich auch das magische Auge wieder Pflicht. Die Deutschen stehen spätestens um 04:30 Uhr auf und radeln mit dem Volksrad zum VEB Miele, um dort nach der täglichen 12-Stunden-Schicht das Werksgelände zu kehren und im Anschluss noch Körperertüchtigung zu betreiben.

Ja, da kehrt dann endlich wieder Zucht und Ordnung ein und wer Zeug aus fernen Ländern importieren will, wird gleich standrechtlich erschossen und anschließend wird er mit 24/7 Dauerbeschallung vom Wendler noch im Grab gefoltert.

Realistisch gesehen sind wir alle selber schuld, weil wir es alle in der Hand gehabt hätten, nicht das zu kaufen, was billig, sondern von hoher Qualität ist. Die Wertschöpfung sollte in der Region stattfinden; nicht in fernen Ländern.

Aber Geiz ist ja soooo geil...


Dreistein723373 
Beitragsersteller
 08.04.2025, 21:45

Stimmt, deshalb gefällt mir gutefrage, wegen der klugen und überlegten Antworten. Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sein müssen. Voneinander lernen ist das Ziel.

Das Problem ist nicht das die Ware nicht mehr aus Deutschland kommt, sondern das die Qualität der Produkte durch den Preiskampf so erbärmlich geworden ist.

Am Preiskampf sind auch die Verbraucher schuld, nicht nur die geplante Obsoleszenz(?).

Man kann immer noch Qualität produzieren, man braucht aber auch gscheite Kunden die das dann wollen.


Dreistein723373 
Beitragsersteller
 17.03.2025, 15:36

Haha, ja, genau, in unserem Haushalt gibt es fast nur "alte" Dinge die repariert werden solange es nur geht. Die Miele-Spülmaschine ist 23 Jahrer alt und mir ist es schnurzegal ob die 13 oder 15 Liter braucht. Aber okay, das Internet-Radio ist sicher aus Japan/Korea/China. Medion steht da drauf.

P.s.: Beim BRAUN-Haarfön war der Überhitzungsschutz durch, hab ich von vorne zusammengelötet, das war vor ungefähr 10 Jahren ....

Eisenschlumpf  17.03.2025, 14:42

Und die müssen sich das dann leisten können und wollen.

KaitoReinhard  17.03.2025, 14:37

Genau - wenn man keine China Ware mehr kauft - wird keine (jedenfalls für uns) mehr hier transportiert/hergestellt.