Wieviel Gold sollte man maximal aus Blei machen? (Volkswirtschaft)?
Ich komme drauf, weil ich gelesen habe, dass am CERN erstmals die Umwandlung von Blei in Gold gelungen ist. Zwar nur in geringen Mengen, aber... nur mal so als Gedankenspiel:
Angenommen, ich bin ein genialer Alchemist und habe in meinem Athanor-Ofen die supergeheime Methode entdeckt, unbegrenzt Gold herzustellen. Nun könnte ich 1 Kilo auf den Markt werfen. Dafür würde ich ungefähr 100.000 € kriegen und könnte eine Weile lang gut davon leben. Oder ich könnte gleich 2 Kilo auf den Markt werfen und noch besser davon leben. Oder 20 Kilo und mir eine Yacht kaufen.
Das geht aber nicht unbegrenzt so weiter. Wenn ich 200.000.000.000 Kilo auf den Markt werfe, ist das die tausendfache Menge dessen, was jemals an Gold abgebaut wurde. Der Goldpreis würde dann in den Keller stürzen. Irgendwann wäre also meine Erfindung nichts mehr wert, weil Gold dann so häufig wäre wie Stein.
Nun frage ich mich, wo der Kipppunkt liegt? D.h. wie lange werde ich reicher, wenn ich mehr Gold raushaue, und ab wann werde ich wieder ärmer?
Ich bin mir sicher, dass das irgendein bekanntes wirtschaftswissenschaftliches Problem ist, aber ich habe nicht gefunden, wie es heißt. Ich kenne so Begriffe wie Grenznutzen oder Grenzertrag, aber das ist glaube ich was anderes. Kennt sich jemand aus?
2 Antworten
Die kerntechnische Umwandlung von Blei-Isotopen in Gold-Isotope ist sehr aufwändig - und kostet weit mehr (und zwar um das mehr als tausendfache!) als dabei an Goldwert herauskommt. Das wird -aus physikalischen Gründen- auch so bleiben.
...zunächst mal: ich habe von solchen Geschäften nicht wirklich Ahnung, aber "Angebot und Nachfrage" sind natürlich auch mir bekannte Begriffe. Ich denke, dieses Geschäft könntest Du schon sehr lange betreiben und gut davon leben, wenn Du nicht übertreibst...nur geringe Mengen möglichst breit streuen und darauf vertrauen/hoffen, dass die meisten Menschen dieses Gold als Reserve für "schwere Zeiten" still und heimlich in ihren Tresoren lagern, ohne dass über die von Dir zusätzlich zum natürlichen Vorkommen in Umlauf gebrachten Mengen nicht wirklich etwas bekannt wird. So lange niemand merkt, dass Gold durch Deine Entdeckung/Erfindung plötzlich unbegrenzt verfügbar ist, bliebe der Preis m.M. nach stabil. Klappt natürlich nicht, wenn Du das "Palettenweise" verhökerst. Dank mir später, indem Du mir regelmäßig einen angemessenen Anteilüberweist!😁🙂😉
Vielen Dank :) Ja genau, solange ich es nur in geringem Maß in Umlauf bringe, ist es auf jeden Fall kein Problem. Ich hatte mich halt gefragt, was die Maximalmenge wäre, bevor der Schuss nach hinten losgeht. Aber das können wohl nur Wirtschaftswissenschaftler beantworten! ;)
Klar, sollte ich in meinen Forschungen den Durchbruch schaffen, lasse ich dir gelegentlich einen Barren zukommen!