Wieso verdienen Immobilienmakler so viel?

6 Antworten

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Warum verdient ein Fussballer 1 Mio im Jahr oder ein Bankmanager 12 Mio und mehr?

Du musst nicht nur den Verkauf und die Provision sehen, davor hat der liebe Gott den Schweiß gesetzt und Immos zu verkaufen ist harte Arbeit, gerade im hochpreisigen Sektor. Nicht jede Immo wird auch verkauft.

Ein Makler dieser Güteklasse muss ein repräsentatives Büro haben, Angestellte, muss seine potentiellen Käufer auch mal groß zum Essen einladen etc., macht mit Sicherheit großflächig Werbung - was meinst du, was das alles kostet??? Er kann auch nicht in den Klamotten von Secondhand auflaufen, braucht einen adäquaten fahrbaren Untersatz und wenn er pro Monat 60.000 einnimmt, sind das im Jahr gerade mal 720.000 abzüglich Kosten, abzüglich Steuern - da bleibt nicht mehr allzu viel über.

Was meinst du, wie man ackern muss um an solche Objekte zu kommen....

Also, nicht immer nur das sehen was rein kommt, wichtig ist was über bleibt...

guterwolf  08.08.2011, 19:13

muss mich korrigieren: Fussballer nicht pro Jahr sondern pro Monat....

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Schrottsache 
Fragesteller
 08.08.2011, 19:51
@guterwolf

Natürlich steckt da viel Arbeit dahinter. Aber diese Arbeit ist meiner Meinung nach vergleichbar mit Jobs welcher ein "normaler" Mensch ausführt. Ein Kaufmann erledigt genau so harte Arbeit und damit ist natürlich geistige Arbeit gemeint wie ein Makler. - die Löhne von Sportlern finde ich auch überhöht, diejenigen von Bankern kann ich verstehen. Die obersten Banker machen ja nicht die Arbeit, sondern unten wird gearbeitet, aber oben lastet der Druck und diese Personen sind dafür verantwortlich. Da kann ich die hohen Löhne auch verstehen, das ist halt branchenüblich.

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guterwolf  08.08.2011, 22:57
@Schrottsache

man muss nicht alles verstehen :-)

Du kannst auch nicht die paar Makler, die Millionen-Objekte verkaufen, als Maßstab nehmen. Kenne viele kleine Makler, die so rum krebsen und 1 Wohnung im Monat vermieten und alle 3 Monate evtl. mal ein Haus verkaufen.

Und wenn man das Glück hat und verkauft ein Häuschen für 200.000 € hat der Makler 10.000 : 3 Monate = 3333 und muss davon seine Kosten und noch Steuern zahlen. Der eine ist eben erfolgreicher als der andere, das gilt für fast jeden Berufszweig.

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Schrottsache 
Fragesteller
 08.08.2011, 23:19
@guterwolf

Ja, hab mich noch n bisschen im Inet informiert und sehe es laaaaaaangsam ein^^ Danke für deine tollen Antworten.

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guterwolf  08.08.2011, 23:39
@Schrottsache

man kann ja auch neidisch werden :-) aber ich möchte mit so jemand nicht tauschen, viel zu viel Stress und nett und gut gelaunt muss man auch immer sein, bäh....

Danke für das *

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Ich kann die Aussage von "guterwolf" nur bestätigen. Um so eine hohe Summe als Immobilienmakler zu verdienen, muss man nicht nur hart arbeiten, sondern oftmals jahrelang Marketing in jeglicher Weise betreiben.

Der nächste Punkt ist, je teurer die Immobiiie, je seltener wird eine entsprechende Provision erzielt, weil sich solche Immobilien i.d.R. NICHT so schnell verkaufen lassen. Wenn ein Millionenobjekt nur 1x im Jahr verkauft wird, so ist dies dann ja nur noch 5000 € abzüglich Ausgaben pro Monat.

Komischerweise Banker dürfen soviel verdienen? Jeder selbständige Maklerfirma hat auch ein hohes Maß an Verantwortung, sowohl für die Mitarbeiter als auch für den Ruf, den er sich aufgebaut hat.

Ein seriöser und erfolgreicher Makler macht auch weit mehr als nur die Tür aufschließen. Außerdem muss er immer dafür sorgen, dass "neue Aufträge reinkommen" und darin unterscheidet sich auch ein normaler Angestellter von einem Selbständigen.

Außerdem:Unterschied Angestellter und Selbständige ...

Der Selbständige ... (und auch Makler)

  • hat keine 40 Stunden-Woche
  • bekommt keine Überstunden bezahlt
  • bekommt kein Geld, wenn er Urlaub hat
  • bei Krankheit hat er auch keine Einnahmen
  • muss selbst für seine Rente in irgendeiner Form vorsorgen
  • arbeitet häufig am Wochenende
  • hat auch Ausgaben, wenn er mal keine Immobilie verkaufen / vermieten kann

Und auch die Konkurrenz schläft ja nie. Als Angestellter gehe ich jeden Arbeitstag in mein Büro, mache meine Arbeit und sorge mich i.d.R. erst, wenn Gerüchte aufkommen, dass die Firma wenige Aufträge hat oder insolvent ist. Andernfalls kümmert es mich als Angestellten doch eigentlich nur wenig, ob der Chef, schlaflose Nächte hat oder wann und wen er ggf. entlassen muss. Und auch dies gilt für eine erfolgreiche Maklerfirma wie beschrieben.

Und noch etwas: Der größte Anteil der Berichte über Makler im Fernsehen ist absoluter Quatsch und hat so rein gar nichts mit der Realität zu tun. Das entspricht so ungefähr der Wahrscheinlichkeit wie in Amerika ein Auswanderer vom Tellerwäscher zum Millionär wird. Es KANN passieren, aber ....

Ja, guterwolf hat es richtig beantwortet. In Deutschland ist es so, dass ein Makler 8% netto Provision vom Verkäufer ODER vom Käufer verlangen kann. Es hat sich aber eingebürgert, dass diese Provision hälftig aufgeteilt wird. Der Makler arbeitet ja auch für BEIDE Parteien. Er sorgt im Idealfall, dass der Verkäufer einen angemessenen Preis erziehlt und der Käufer nicht zuviel bezahlt. In wirtschaftlich stärkeren Regionen lässt sich diese Provisionsregelung so durchsetzen, in schwächeren eher nicht. Natürlich kann es auch vorkommen, dass einer der Parteien nichts oder eben eine geringere Provision an den Makler bezahlt, liegt halt auch am Verhandlungsgeschick des Verkäufers oder Käufers oder wie schwierig oder leicht die entsprechende Immobilie verkauft werden kann. Was wenige wissen...bei einem Kauf einer Immobilie dürfen die enthaltenen Provisionen nicht mehr als 10% betragen. Und zurück zu Deiner Frage....Immobilien, egal zu welcher Kaufpreishöhe, werden eben nicht jeden Tag verkauft. Viele vergessen wieviel Aufwand (telefonieren, Unterlagen versenden, Besichtigungen etc) man mit Interessenten hat, die Anfragen und letzlich doch nicht kaufen. Da wird bei manchem Umsatz der Stundenlohn ganz klein.

Eifelmaxi  05.09.2014, 09:41

das ist Blödsinn mit der Schildung der Provisionssätze:

Grundsätzlich gibt es in Deutschland nur 4 unterschiedliche Provisionssätze 5%, 5,25% und 6%. Dazu kommen die üblichen 19% Mehrwertsteuer.

Jedes Bundesland hat dazu eigene Regeln, wie die Makler abrechnen dürfen, bzw. wie sich die Gesamtprovision verteilt.

In den folgenden Bundesländern zahlt die Provision ausschließlich der Verkäufer: Berlin 6,00 % Brandenburg 6,00 % Bremen 5,00 % Hamburg 5,25 % Hessen 5,00 %

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 5 % und die verteilen sich auf 2 % Käufer und 3 % Verkäufer.

Die restlichen Bundesländer haben alle die 6 % Regel und dort verteilen sich die Provision jeweils zur Hälfte auf Käufer und Verkäufer.

Das jetzt einige Makler hingehen und vielleicht bei einigen Geschäften auf die 3 % beim Verkäufer verzichten, hat viel damit zu tun, das sie bei den Verhandlungen keine Argumente für ihre Arbeit finden. Viele, ich bezeichne sie mal als Couchmakler, verfügen über keinerlei Ausbildung in diesem Bereich und sind per Handauflegen zum Makler geworden. Haben oft kein Büro im Rücken und auch sonst nicht viel vorzuweisen. Das diese Makler es schwerer haben, für Ihre Dienstleistungen von beiden Seite eine Provision zu verlagen, liegt ja wohl auf der Hand. Auch das neue Gesetzt, das nur der Besteller Provisionspflichtig ist, hilft hier nicht viel. Vielmehr sollte der Gesetzgeber endlich dazu übergehen, das man die Maklererlaubnis nur bekommt, wenn man auch einen entsprechenden Ausbildungsnachweis mitbringt und nicht jeder sich diese Erlaubnis holen kann. Damit würden die schwarzen Schafe vom Feld kommen.

Das es in vielen Ballungsräumen zu Problemen im Vermietungsgeschäft kommt, liegt doch nicht am Immobilienmakler allein, es liegt vor allem an einer über Jahre verfehlten Wohnungsbaupolitik und einer damit schlechten Versorgungslagen. DIe Nachfrage ist in vielen Regionen deutlich höher als das Angebot. Vor allem muss der Luxussanierung endlich ein Riegel vorgeschoben werden, denn diese ist letzendlich für die immer weiter steigenden Mieten verantwortlich. Auch das hier zu erwartende Gesetz wird nur sehr begrenzt dafür sorgen, das Wohnungsverwalter und -besitzer hier nicht die Oma vor die Tür setzten, weil sie die neue Miete nach der Sanierung nicht mehr bezahlen kann und man sich durch dei Hintertür neue und solvente Mieter ins Haus holt.

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AchIchBins  05.09.2014, 11:22
@Eifelmaxi

Sie schreiben einen völligen Unsinn. In Deutschland gibt es keine gesetzliche Regelung zu den Provisionen bei Verkäufen. Das ist, wie ich beschrieben habe, regions- bzw. marktabhängig und bleibt aber letztendlich den Parteien in der Verhandlung frei überlassen. Im Stuttgarter Raum, in dem wir als Bauträger tätig sind, also kein Couchmakler ;-), verlangen selbst die Banken je 4 % zzgl. MwSt vom Käufer und Verkäufer. Wir sind einer der finanzstärksten Regionen, daher regelt die Marktsituation dies. Zur weiteren Info. Kauft jemand einen Neubau, sind unter Umständen auch dort Provisionen enthalten (Vermittlung über betriebsfremden Makler), auch wenn der Käufer diese nicht bezahlt. Und dort sagt das Gesetz, nicht mehr als 10 % Prozent.

http://www.makler-vergleich.de/immobilienmakler/maklerprovision-hoehe-verkauf.html

Ihr Bild über Makler ist schon lange überholt. Heutzutage kommen sie ohne Ausbildung (z.B. Kaufmann der Immobilienwirtschaft) in keinem Unternehmen unter, welches mit Immobilien arbeitet. Wer einem Makler, ohne Ausbildung und nur mit Gewerbeschein, seine Immobilie anvertraut, ist selber Schuld und wollen Sie Personen, die diesen Beruf seit jahrzehnten ausüben, tatsächlich die Ahnung absprechen?! Dazu fällt mir nur eines .... lol. Und welches neue Gesetz meinen Sie? Es gibt kein neues Gesetz! Wo steht das? Blabla von Politikern ist noch kein Gesetz. Und das, was Sie wohl meinen, hat an sich nichts mit der Tätigkeit des Maklers zu tun, sondern nur mit dessen Bezahlung. Aber, wer keine Zeit hat, hat einfach keine Zeit und beauftragt trotzdem einen Makler ..... und erhöht einfach die Miete. Das machen dann viele so....und schon steigt automatisch die ortsübliche Miete (stärker wie vor dem Gesetz) und dann...oops....zahlt der Mieter noch mehr. Wohnungen kaufen und vermieten hat nämlich nichts mit sozialem Verhalten zu tun sondern ist eine Geldanlage in der man Rendite möchte. Gibt es keine Rendite fliesst das Geld eben woanders hin und dann? Für den sozialen Wohnungsbau ist alleinigst der Staat bzw. die Gemeinden zuständig. Aber huch, gerade die verkaufen ihre Gebäude oder Grundstücke zu Höchstpreisen an Bauträger und Investoren. Die EnEv verlangt auch einen immer höheren technischen Standard, da ist teuer kaufen und billig vermieten absolut nicht drin. Sie haben wohl kein finanziertes Eigentum, sonst wüssten Sie das. Alles in allem zeigt Ihr Beitrag, Sie haben keine Ahnung, ausser vom Stammtischgerede....Prost.

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das hängt ja auch von der immobilie ab,

es gibt ja nciht so viele, die millionen-immobilien handeln,

das ist ähnlich wie bei schönheitchirurgen oder so,

gibt ne menge, die verdienen den durchschnitt und dann ein paar die sehr spezialisiert oder gefragt sind die verdienen dann mehr

Schrottsache 
Fragesteller
 08.08.2011, 18:26

Ja gut, auch diejenigen die Immobilien bis 500'000 Euro verkaufen erhalten dann ja 30'000 oder weniger. Das ist auch nicht gerade wenig. Für einige sind das die Jahreseinnahmen.

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Hergenroether  09.08.2011, 13:18
@Schrottsache

das ist ein ziemlicher Irrtum. In München erzielt ein Makler in der Regel genau die Hälfte davon. Dafür trägt er die gesamten Projektkosten, nicht nur die, die der Käufer verusacht hat. Darüberhinaus sind EInkommensteuer und Gewerbesteuer fällig. Was übrigt bleibt , macht keinen zum reichen Goldkettchenträger; es sei denn er verkauft alle 2 Tage ein solches Objekt. Daran hindert ihn allerdings schon der Wettbewerb. In münchen gibt z.B. ca. 2000 Makler.

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Gute Frage, nächste Frage.

Daher sollten private Immobilieneigentümer beim Verkauf oder der Vermietung ihrer Immobilie genau überlegen, ob sie nicht doch die Vermarktung selbst übernehmen und so dem Mieter und Käufer die teure Maklerprovision ersparen.

http://www.immovm.de/maklerprovision-mit-immovm-sparen.html

Schrottsache 
Fragesteller
 08.08.2011, 18:28

Diese Sätze, sind die geregelt oder ist das bloss ein Annahmesatz? Weil der im TV arbeitet auf Mallorca und da sind 6% ja vielleicht normal. Aber in Deutschland ist das ja extrem viel. Aber danke für deine Antwort

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Hergenroether  09.08.2011, 13:23
@guterwolf

Das ist leider nicht die Regel; Mehrheitlich sind es in Deutschland 6%, in Ballungsgebieten eher 5 %, und dort wegen des Wettbewerbs und der vielen "Empfehlungen" an Eigentümer, Makler zu meiden tatsächlich meistens nur 3%; jeweils zzgl. MwSt.

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