Wieso träume ich ständig davon fast entführt zu werden?

7 Antworten

Hallo Bella,

Träume sind wilde, absurde Assoziationen im Gehirn, die nichts zu bedeuten haben. Oft verwursten sie Eindrücke der letzten Zeit.

Vielen Leuten geht es so, dass bestimmte Träume immer wiederkommen. Das Fliehen im Zeitlupentempo ist ein sehr verbreitetes Motiv. Warum das alles so ist, weiß bisher noch niemand, weil die Denkprozesse im Hirn noch kaum erforscht sind.

Ich selbst laufe seit Jahren auf verfallenen Treppen ohne Geländer und drohe abzustürzen. Andererseits kann ich manchmal einen Meter über dem Boden waagerecht in der Luft schweben. Lustig, weiter nichts.

Diese Träume sind bei mir in den letzten Jahren aber viel weniger geworden. Nur noch sehr selten. Dein Verfolgungstraum ist natürlich schlimm. Aber er wird mit der Zeit weggehen. Ich freue mich nach Albträumen übrigens immer aufzuwachen, und sie sind nicht wahr. Dann bin ich auch nicht sauer. 

 

Kann sein dass die Szene fast entführt zu werden ein Traumsymbol von dir geworden ist. Was das Symbol jedoch bedeuten kann, kannst nur du selbst sagen, da es sich um dein persönliches subjektives Traumsymbol handelt.

Überlege was für eine Bedeutung die Szene für dich haben könnte. Hast du tatsächlich Angst entführt zu werden? Hast du mal schlechte Erfahrungen gemacht, die ähnlich waren? Drückt die Szene etwas abstraktes aus, wie die Angst vor anstehenden Prüfungen z.B.?

Beobachte womit du dich gedanklich am Tag vor dem Traum beschäftigt hast. Vielleicht fällt dir ein Muster auf.

Das du nicht vom Fleck kommst, wenn du rennst, ist völlig normal. In einem Traum kommt es nie darauf an was man tut, sondern nur auf das Ergebnis. Konzentrierst du dich auf die Tätigkeit und nicht auf das Ergebnis, kommst du auch nie zum Ergebnis.

In dem Fall konzentrierst du dich im Traum zu sehr auf das Rennen, also die Bewegung die für das Rennen notwendig ist, nicht jedoch darauf auch irgendwo hin zu kommen, weil sich das in der Realität von selbst ergibt. Im Traum jedoch musst du anders herum denken, also daran irgendwo hin zu gelangen. Dann kommst du dort auch hin, egal ob du rennst, gehst, einen Schritt machst oder einen Schuh verspeist.

Wenn es dich so sehr beschäftigt, würde ich an deiner Stelle mal nen Arzt aufsuchen. Der kann dir dann ggf mit dem Psychologen weiterhelfen. Es gibt verschiedene Methoden, zb. Hypnose, an die Ursache heranzukommen.

Es wenn du die Ursache kennst, kannst du auch wirkungsvoll dagegen angehen

Träume verschlüsseln Ängste, Hoffnungen, Wünsche, die der Träumer hat. Kann es sein, dass du zur Zeit in einer Umbruchphase bist, auf dem Weg ins Erwachsen- und Selbstständigsein, dich aber noch davor fürchtest? Dann wäre der Entführer derjenige, der dich dahinbringen will, wo du (noch) nicht hinwillst. Dass du nicht schnell laufen kannst, zeigt, dass dein Unterbuwusstsein von der Notwendigkeit der "Entführung" weiß, dass der Traum immer damit endet, dass du wieder zuhause bist, zeigt, dass du noch in der alten Situation befangen bist.

Wenn meine Interpretation stimmt, hören die Träume bald auf sobald du den Schritt aus dem "Kinderleben" zur nächsten Station geschafft hast.

Träume sind voller Symbole. Der Mann könnte auch für etwas ganz anderes als einen Entführer stehen. Für etwas, dem du dich irgendwann stellen musst. Eine Aufgabe, eine Person, eine Angst...

Gibt es Situationen, in denen du dich im wachen zustand ähnlich fühlst? Dann versuche, sie beim nächsten Mal auszuhalten statt wegzulaufen!

Wie du deine Träume besser verstehst, ist z.B. hier erklärt:

https://www.simplify.de/sie-selbst/persoenlichkeitsentwicklung/artikel/traumdeutung-wie-sie-ihre-traeume-deuten-und-sich-selbst-besser-verstehen/