Wieso starrt man manchmal auf eine Stelle und verharrt?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo KannieDo!

Dieses Starren ist kein sehendes Starren, sondern ein Innehalten der sonst üblichen Kopf- und Augenbewegungen, weil das Gehirn mit Nachdenken beschäftigt ist und die Verbindung zur Umgebung kurzfristig löst. Die Ohren kann man nicht verschließen, würde es aber wahrscheinlich tun, um sich noch besser abzuschotten in diesen Momenten. Sobald der Gedankengang ein gewisses Maß an Klarheit bekommen hat, um einen Zwischenstand der Überlegung speichern zu können, löst sich die Starre wieder und die Verbindung zur Außenwelt wird wieder aufgenommen.

Das Denken in diesen Momenten ist aber nicht zwangsläufig sprachliches Denken, es kann auch z.B. in Bildern und Tönen vor sich gehen.

Ob sich der Sekundenschlaf auch in dieser Form äußert, weiß ich leider nicht, sonst wäre das auch eine Erklärung für das Starren.

LG

gufrastella

Wenn man so will ist das ein teilweise "Reboot" von manchen Gehirnregionen. Das Gehirn kann ständig abspeichern und neues aufnehmen, das ist die leistungsfähigste "Cloud" um bei dem Beispiel zu bleiben. Aber das Gehirn speichert ja nicht nur, es verarbeitet auch und da kommt es schon mal zu Verzögerungen. Im Prinzip also ein Lagg im Kopf!

Soldaten aus dem Pazifik-Kriegsschauplatz bekamen nach Dschungelkämpfen, genauso wie später ihre Kollegen im Vietnam-Krieg, das sogenannte "Thousand-Miles-Stare" Symptom. Dabei hat das Gehirn einfach nur versucht zu verarbeiten, was das Auge alles sehen musste und welch intensiven Emotionen durchlebt wurden. Durch die Heftigkeit der Gefechte haben das viele dennoch nicht geschafft zu verabeiten und wurden die ersten Opfer von PTSD (zu deutsch PTBS). Leider verstand die Medizin erst in den letzten Jahrzehnten, wie sehr man unter solchen Extrem-Erfahrungen leiden kann!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich persönlich habe das oft, wenn ich viel Stress hatte am Tag. Sobald ich dann mal eine kleine Pause habe und mich mal auf nichts konzentrieren muss, verliere ich mich schnell im Nichts. Dabei denke ich nicht mal wirklich über was nach. Es ist einfach als wenn man kurz in Trance gerät um den Körper und Geist kurz zu entlasten.

Es fühlt sich zudem ja auch sehr entspannend an. Ich vermute, dass es eine Art Schutzreaktion vom Körper ist auf zu viele Reize.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durch das Leben und sammeln von Erfahrung
KannieDo 
Fragesteller
 21.08.2021, 12:13

Ja so fühlt es sich an.

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Ich denke über eine gewisse Situation nach und stelle mir die Diskussion der beiden Betroffenen vor.

Keine Ahnung... ich verliere mich dabei immer in meinen Gedanken und komme nicht weg... viele meiner Freunde sagen aber, das sie das zum Entspannen bringt

KannieDo 
Fragesteller
 21.08.2021, 12:16

Die Augen entspannen sich da so :)

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