Wieso schätzen sich Männer so falsch ein?

5 Antworten

Hallo Zaynar,

Ich verstehe, was dich so aufregt und mir geht es ehrlich gesagt genauso. Die Vorstellung, dass Männer immer rational sind, ist eine dieser tief verwurzelten gesellschaftlichen Ideen, die irgendwie nie hinterfragt werden, obwohl sie so viele Unwahrheiten verbreitet und rein praktisch einfach nicht möglich ist.
Wir leben leider in einer Welt, in der viele Menschen immer noch glauben, dass Rationalität das Maß aller Dinge ist – aber was ist wirklich rational an der Zerstörung von Leben, an Gewalt und Manipulation? Diese werden nämlich von allen Menschen - egal welches Geschlecht sie haben - häufig unterstützt oder zumindest toleriert,

Du sprichst da ein sehr wichtiges Thema an: Diese Männer, die du beschreibst, sind in keiner Weise rational, wie es oft behauptet wird. Rationalität bedeutet ja, Entscheidungen zu treffen, die wohlüberlegt sind, die langfristig betrachtet sinnvoll und fair sind. Was du beschreibst – das Missbrauchen von Menschen, das Manipulieren, das Ausnutzen und das verursachen von Trauma – hat nichts mit Rationalität zu tun. Es ist emotional, aber auf eine destruktive Art. Diese Taten kommen aus einem Ort der Unsicherheit, des Kontrollverlustes und des Schmerzes. Sie sind das Ergebnis von unbewusster Angst oder übermäßiger Enttäuschung und nicht von „klarer“ Vernunft.

In Wahrheit, was wir als „rational“ sehen, wird oft von der Gesellschaft so definiert, dass es die Werte und Strukturen unterstützt, die ihr nutzen. Diese Werte aber – wie Macht über andere oder die Kontrolle über das, was uns Angst macht – sind halt tief emotional und reflektieren keine rationalen Überlegungen, sondern tief sitzende, toxische Bedürfnisse. Das ist vielleicht auch der Punkt, den du ansprichst: Es ist eine Form von Missbrauch, die sich als Rationalität tarnt, und das ist, was mich tatsächlich so frustriert – es gibt einen Unterschied zwischen dem, was als rational bezeichnet wird, und dem, was in Wahrheit rational ist.

Es ist nicht rational, andere zu verletzen, weil du deine Unsicherheit oder deine Frustration nicht anders bewältigen kannst. Es ist nicht rational, Leben zu zerstören, um die eigene Angst zu betäuben. Das Gegenteil von rational ist die impulsive, aus der Kontrolle geratene Gewalt, die meist aus einem emotionalen, instinktiven Impuls kommt.

Nun jetzt aber zu deiner Hauptfrage, also warum sich Männer häufig so falsch einschätzen:

Das lässt sich nämlich tatsächlich in mehreren Aspekten erklären. Ein Teil des Problems ist, dass gesellschaftliche Erwartungen und stereotype Rollenbilder Männern oft vorgaukeln, dass sie „rational“ und „kontrolliert“ sein müssen. Diese Vorstellung wird ihnen leider über Jahre hinweg eingeimpft – durch Familie, Medien, Kultur – und führt dazu, dass viele ihre eigenen Emotionen und ihre Verhaltensweisen falsch einschätzen. Sie glauben, dass ihre impulsiven, oft destruktiven Handlungen als „stark“ oder „rational“ gelten, weil sie durch diese gesellschaftlichen Normen verzerrt sind. Hier ist wieder zu betonen: nicht jeder Mann ist so, aber die die du beschreibst höchstwahrscheinlich.

Der andere Aspekt ist, dass emotionale Intelligenz und Empathie – wichtige Elemente von echter Rationalität – oft als „schwächlich“ angesehen werden, besonders in Kulturen, die Männlichkeit leider immersion mit Härte und Unempfindlichkeit verbinden. Männer, die diese Eigenschaften entwickeln oder zeigen, geraten halt oft in einen inneren Konflikt, weil sie das Gefühl haben, nicht den gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen. In Wahrheit jedoch führt dieser Mangel an Selbstreflexion und emotionale Verdrängung dazu, dass viele sich selbst und ihre Handlungen völlig falsch einschätzen.

Zusammengefasst lässt sich also sagen: Männer, die sich so oft falsch einschätzen, haben häufig nicht gelernt, ihre Gefühle und Handlungen richtig zu hinterfragen und in einem gesunden, selbstreflektierten Kontext zu verstehen (das kann bei Frauen aber auch der Fall sein!!!). Sie fallen in die Falle, Emotionen als irrational zu kategorisieren, während sie genau diese Emotionen oft unbewusst in destruktive Bahnen lenken – was absolut irrational ist. Diese Fehleinschätzung entsteht leider meist aus der gesellschaftlichen Verdrängung echter emotionaler Intelligenz und dem Drang, einer künstlichen und häufig unerreichbaren Norm zu entsprechen.

Viele Grüße und ich hoffe, dass ich helfen konnte. :)

Frauen sind da nicht anders. Deine Feindlichkeit gegen Männer - nicht nur in diesem Beitrag - ist besorgniserregend. Eventuell solltest du mal etwas mehr selbstreflektieren, anstatt dich verbittert im Männerhass zu ergötzen.

Ich würde das nicht auf alle Männer beziehen, aber deine Argumente sind stark.

Ehrlich gesagt hab ich noch nie gehört, dass Männer rationaler sind. Höchstens kühler, verschlossener - daher dann weniger emotional und rationaler.

Aber eben nur, wenn sie selbst nicht wütend sind oder so.. von daher.

Ja ich Checks auch null Rationalität is da wirklich eig das genaue Gegenteil

Es sind nicht die Männer, die sich so einschätzen, das ist ein gesellschaftliches Vorurteil...

Meiner langen Lebenserfahrung nach gibt es bei beiden Geschlechtern rationale und emotional dominierte Menschen. Das ist eine Frage der sozialen Intelligenz.

Ich kannte schon erwachsene Männer, die herumzickten wie pubertierende Mädchen. Und ich (w) selbst ernte oft Verwunderung, weil ich rational reagiere.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologisch analysierte lange Lebenserfahrung