Wieso muss man den Dampf bei einem Kohlekraftwerk Abkühlen?

4 Antworten

Für die Entropieabgabe.

Hier ein Video welches das behandelt.

https://youtu.be/1rxSaqz6E4Y?si=a0b9ucyDsSwcdc9y

Wärme fliesst von heiss nacht kalt, je grösser der unterschied ist, desto stärker ist der Fluss und somit auch die Energie die abgezapft werden kann.

Stell dir das so ähnlich wie ein Wasserfall vor, je grösser der Höhenunterschied desto schneller wird das Wasser, mit einem Kühlturm erhöht man den Höhenunterschied

Würde man den heissen dampf direkt zurück führen, müsste man den zwar nicht mehr aufheizen, doch T1 und T2 wären beinah identisch. Es gäbe somit keine fluss mehr, oder nur noch minimal.

Es wird auch kein Wasserfall geben welcher von 50m höhe auf 50m höhe fällt.

Der thermische Wirkungsgrad eines Wärmekraftwerks ist in erster Näherung abhängig vom Delta T (= Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangstemperatur des Dampfs), daher ist man immer betrebt, diese Temperaturdifferenz so groß wie möglich zu gestalten. Außerdem nutzt man noch die freiwerdende Kondensationswärme des Dampfs zu Vorwärmung des Speisewassers.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nein, ohne Abkühlung des Arbeitsmediums würde die Dampfturbine gar nicht laufen. Die braucht dazu ein Druckgefälle, und das entsteht durch das Temperaturgefälle und der folgenden Kondensation des Dampfes.

Wärmekraftmaschinen funktionieren nur mit Temperaturgefälle. Siehe dazu "Carnot'scher Kreisprozess".

thermodynamisch wird Arbeit aus der Temperaturdifferenz zwischen einem heißen und einem kalten Reservoir erzeugt. Je größer die Differenz, desto höher der Wirkungsgrad (zweiter Hauptsatz der Thermodynamik, Carnot-Wirkungsgrad).

Technisch kann der Dampf nur strömen, wenn es eine Druckdifferenz gibt, und kalter Dampf hat einen wesentlich geringeren Druck als heißer.