wieso lebt das Kind nicht beim Vater?
Ich hab neue Nachbarn, eine Frau mit 5 Kindern, die alleinerziehend ist. Ich höre die jeden Tag rumschreien.
Das kleinste Mädchen will zb immer nur zum Vater. Sie gehen jede 2. Woche am Wochenende zum Vater. Wenn die wiederkommen schreit, weint dieses Mädchen stundenlang „ich will zu papa, er soll zurückkommen, ich will nicht hier sein“.
Die Mutter droht ihr im Streit zb mit „ich verlasse euch auch; ich hab die Nase voll. Ihr geht zum papa und dann bleibt ihr da auch für immer; ich will euch nicht sehen“ etc.
(ich kriege das alles mit, weil die nur schreien).
Jetzt frage ich mich wieso das kleinste Kind dann nicht einfach beim Vater wohnt. Sie ist 7-8 Jahre alt.
6 Antworten
Jetzt frage ich mich wieso das kleinste Kind dann nicht einfach beim Vater wohnt.
Diese Frage kann ich natürlich nicht beantworten, da ich das nicht wissen kann. Man kann aber ein wenig spekulieren:
- Der Vater hat berufsbedingt nicht genügend Zeit, sich um ein Kind zu kümmern.
- Der Vater ist nicht in der Lage, eine dauerhafte zuverlässige Betreuung zu leisten.
- Alkohol, Drogen.
- Der Vater betreut bereits die 5 Kinder seiner neuen Partnerin.
Natürlich sind das schreckliche Zustände, die du da beschreibst. Die armen Kinder! Als Leser deiner Frage kann man aber kaum etwas sinnvolles darauf antworten.
Siehst eine Möglichkeit, der Familie zu helfen oder geht es darum, das hier lediglich anzuprangern?
Du würdest es gerne wissen. Fremde zu fragen, ist da nicht sinnvoll, denn woher sollten wir Leser das denn wissen können?
Das wurde dir hier mehrfach mitgeteilt und du meinst, die Situation würde dich belasten und dann wiederholst du die nicht beantwortbare Frage.
Was nun? Wie können wir dir weiterhelfen?
Der beste Vorschlag ist es, deine Hilfe anzubieten. Dabei kannst du auch bei der Mutter nachfragen. Du kannst der Frau auch nahelegen sich an das Jugendamt zu wenden, um Unterstützung zu bekommen. Anteilnahme ist ein sympathisches Verhalten. Immerhin leiden die Kinder wohl mehr als du.
Ich hatte dich gefragt:
Siehst eine Möglichkeit, der Familie zu helfen oder geht es darum, das hier lediglich anzuprangern?
Deine Antwort:
nein mich belastet das selber, weil ich das alles mitkriege.
Du schreibst also selbst, dass es dir darum geht, dass es dich selbst belastet. Darauf beziehe ich mich und lenke die Aufmerksamkeit lieber auf die Kinder.
Du bereitest dich auf dein Abitur vor und besitzt ein Haus. Interessant.
Wenn die Grenzen des erträglichen nachbarschaftlichen Lebens überschritten sind, ist es der sinnvolle Weg, mit der Mutter zu sprechen. Die Frage, warum das Kind nicht beim Vater lebt, ist da nicht zielführend. Aber ihr könntest überlegen, wie man den Lärm einschränkt.
Auf diesem Weg könntest du deine Eigeninteressen und etwas Empathie unter einen Hut bringen. Konfliktlösung ist für alle Beteiligten hilfreich: Das Kind, die Mutter und du würden profitieren.
doch, die schreit immer rum und terrorisiert mich
Wenn das keine Geschichte ist, die du dir ausgedacht hast, um dich hier als krass empathiefrei darzustellen, läuft etwas bei deiner Wahrnehmung schief. Das Kind weiß ja nicht mal, dass dich das stört. Dann ist die Formulierung, es würde dich terrorisieren, ein unnötiges Drama.
Jammern und deine Frage an Fremde, wieso das Kind nicht beim Vater wohnt, lösen dein Problem nicht.
Jetzt frage ich mich wieso das kleinste Kind dann nicht einfach beim Vater wohnt. Sie ist 7-8 Jahre alt.
Wird seine Gründe haben.
Arbeite mal beim Jugendamt oder bei Gericht, da bekommst du sowas sehr häufig mit. Ich hatte mal einen Fall, bei dem der Vater pornographische Bilder des Kindes aufgenommen hat, das kam raus, es kam zum Strafverfahren und zur Scheidung der Eltern... Mädel wollte trotzdem gerne beim Vater bleiben. Die hatten ein tolles Verhältnis zueinander, war auch eigentlich aus allem ersichtlich, was da in der Akte vorgelegen hat.
Eventuell hat der Vater auch einfach keine Zeit oder kein Interesse daran das Kind dauerhaft zu sich zu nehmen.
Du weißt ja auch nicht wie das beim Vater abläuft... wenn Mama halt eben den Alltag wuppen muss und Papa ist dieser typische 'lustige Wochenend-Papa', dann kann es durchaus sein, dass das Kind zum Papa will (da ist es lustig, da darf es Eis essen und fernsehen), obwohl der sich letzten Endes deutlich weniger gut um das Kind kümmern könnte, weil er den stabilen Alltag einfach nicht bieten kann.
Sollte die Frage nicht eher sein, ob man hier mal das Jugendamt einschalten sollte, wenn die Mutter sichtlich überfordert ist?
So besteht die Chance, dass sie von der Seite Hilfe bekommt.
Wieso und weshalb das Kind nicht beim Vater lebt / leben kann: da kann man eh nur wild rum spekulieren.
Vielleicht will der Vater die Kinder gar nicht, vielleicht ist er noch ungeeigneter als die Mutter (charakterlich oder wegen Suchterkrankung zb), vielleicht ist er im Ausland oder so.
Das kann viele Gründe haben.
Am Wahrscheinlichsten ist, dass er Arbeiten muss und deswegen nicht die nötige Zeit für das Kind aufbringen kann.
nein mich belastet das selber, weil ich das alles mitkriege.