Wieso ist der Kommunismus so unbeliebt

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Weil zur Verwirklichung des Kommunismus unzählige Menschen schikaniert, gequält, gefoltert, eingesperrt, gebrochen, getötet wurden und werden.

sclaw  17.01.2010, 22:47

Nein. Da wo das passiert ist nicht der Kommunismus realisiert, sondern irgendwas anderes. Es hat bloß nirgendwo realen Kommunismus gegeben, einfach, weil es immer Leute geben wird, die ihren Vorteil aus der Sache ziehen werden. Dieses System macht es solchen Leuten besonders einfach, daher bleibt es nur eine Idee.

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Alexx352  21.12.2020, 14:09
@sclaw

Na klar, der Kommunismus ist unschuldig wie ein Säugling! Wie kann man nur so verblendet sein?

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wim50  17.01.2010, 22:48

Und anderswo ist niemand zu Schaden gekommen?

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heinmueck  17.01.2010, 22:51
@wim50

Heilt ein Missstand irgendwo auf der Welt einen anderen Missstand oder ein anderes Verbrechen irgendwo anders auf der Erde?

Wer in einem sowjetischen Folterkeller krepiert ist, hat nichts davon, dass in Chile auch gefoltert wurde.

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wim50  17.01.2010, 22:54
@heinmueck

Willst du dich aus deiner einseitigen Darstellung rausreden?

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heinmueck  17.01.2010, 22:59
@wim50

@wim50: Ich muss mich nicht rausreden. Der Frage lautet: "Wieso ist der Kommunismus so unbeliebt?" Meine Antwort bezieht sich auf diese Frage. Ich kann darin nichts einseitiges erkennen.

Menschenrechte sind nicht relativ, Menschenrechtsverletzungen nicht aufrechenbar. Ich hoffe, wir sind uns da einig.

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sclaw  17.01.2010, 23:14
@heinmueck

Doch, das ist einseitig. Aus deiner Antwort ist zu folgern, dass solche Missstände deiner Meinung nach auf Kommunismus zurückzuführen sind, obwohl es genug Beispiele dafür gibt, dass andere Systeme kein Stück besser sind. Gerade der Kommunismus ist, was Menschenrechte angeht, in der Theorie ein sehr gerechtes System. Wenn du einen Finger in die Steckdose steckst und einen Schlag bekommst, heißt das ja auch nicht, dass Elektrizität Mist ist, das bedeutet nur, dass du nicht in der Lage warst, sie ordnungsgemäß zu benutzen.

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heinmueck  17.01.2010, 23:35
@sclaw

@sclaw: Ich erlaube mir den Inhalt zu bewerten, das Etikett, die Werbeverheißungen, also die Theorie, ist mir ziemlich egal. Der Maßstab mit dem ich den "Inhalt", die Realität, bewerte, ist nicht irgendein anderer Unrechtsstaat sondern sind die humanistische Grundwerte.

Leider gibt es immer wieder Leute, die meinen es sei "einseitig" sich für Menschenrechte und gegen Menschenrechtsverletzungen einzusetzen. Dieses Engagement fällt mir in unserem relativ freien Land leicht - z. B. in China wäre ich vielleicht schon von Kommunismus-Fürsprechern aus dem Verkehr gezogen oder gar tot.

Genau das was du da schreibst ("...dass andere Systeme kein Stück besser sind...") ist eine Relativierung. Letzendlich verhöhnt man mit Relativierungen die Opfer der Unrechtsregime - egal welche Motive diese Unrechtsregime für ihre Verbrechen auch haben mögen.

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sclaw  17.01.2010, 23:49
@heinmueck

Ja, es mag eine Relativierung sein. Umgekehrt legitimierst du aber das Unrecht in sogenannten Rechtsstaaten. Menschenrechtsverletzungen gibt es hier in D oder USA auch. Da aber eine Demokratie immer als das beste aller Systeme hingestellt wird, wird sowas auch gerne unter den Teppich gekehrt und als 'bedauerliche Einzelfälle' gezählt, um den Schein zu wahren.

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Dorfrocker  17.01.2010, 23:52
@heinmueck

Den Kommunismus KANN man nicht inhaltlich bewerten.Es gab und gibt ihn real nämlich nicht.Er ist ein Wunsch vieler,aber wird nie funktionieren.Warum,wurde hier sehr treffend beschrieben.Die Sowjetunion war und ist eine Diktatur,das stimmt.Allerdings sind wir auch eine.Und zwar der Produktionsmittel.Wer das Geld hat,sagt,wo´s lang geht... Karl Marx wußte,wovon er sprach!

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heinmueck  18.01.2010, 00:08
@sclaw

@sclaw: Indem ich Menschenrechtsverletzungen beklage legitimiere ich gleichzeitig Menschenrechtsverletzungen???

Tut mir leid, aber das lässt sich garantiert aus keiner meiner bisher bei gutefrage.net gegebenen Antworten herauslesen. Ich denke, ich habe das genaue Gegenteil weiter oben schon dargestellt: Der Mensch und seine unveräußerlichen Rechte sind der Maßstab, nicht "Vergleichsstaaten". Deine Argumentation erinnert mich leider ein bisschen an meinen Großvater, der gerne behauptet, "die Nazis seien gar nicht so schlimm gewesen, die anderen waren auch schlimm...".

Aber immerhin weiß ich jetzt, dass du Demokratie nicht für das beste aller existierenden Systeme hältst. Da werden wir uns garantiert nicht einig.

Die von dir erwähnten Menschenrechtsverletzungen in Deutschland und den USA lassen sich übrigens unter anderem wegen der von dir verachteten Demokratie gerade nicht so einfach unter den Teppich kehren, wie das in den großen Diktaturen systematisch gemacht wird. Nur weil es hier und auch in den USA z. B. eine freie Presse gibt, wissen wir von diesen skandalösen Vorfällen.

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heinmueck  18.01.2010, 00:13
@Dorfrocker

Deshalb habe ich ja auch geschrieben: "Weil zur Verwirklichung des Kommunismus unzählige Menschen schikaniert, gequält, gefoltert, eingesperrt, gebrochen, getötet wurden und werden."

Deine Behauptung, wir lebten hier in einer Diktatur ist eine gefährliche Verharmlosung des Begriffs Diktatur.

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sclaw  18.01.2010, 01:59
@heinmueck

Wo schreibe ich denn, dass ich die Demokratie verachte? Ich sage nur, dass in ihr Verstöße gegen Menschenrechte geschehen, genau wie in anderen Systemen auch. Du beklagst Menschenrechtsverletzungen in anderen Systemen, aber nicht in dem du lebst, hier ignorierst du sie und legitimierst sie indem du sagst, dass die anderen ja schlimmer sind. Das hast du nämlich mit deinem ersten Kommentar gemacht. Genau das, was du mir vorwirfst.

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heinmueck  18.01.2010, 11:52
@sclaw

@sclaw: Ich glaube, du verwechselst mich. All das was du da in meinen Zeilen zu lesen glaubst, habe ich weder geschrieben, noch gemeint, noch jemals gedacht.

Du wärst auch der erste, der mir Ignoranz gegenüber Menschenrechtsverletzungen (egal wo) vorwirft. Auf die Idee ist bisher noch keiner gekommen.

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Weil er hässliche Konsequenzen hatte. (Ob das Schuld des Kommunismus an sich oder gewisser Politiker ist kann man diskutieren, aber es ist nicht zu leugnen, dass es so ist.)

Weil er nicht funktioniert.
Kommunismus und Christentum sind auf eine Art ähnlich, auf eine andere Art total unterschiedlich.
Beide sagen, dass man Benachteiligten helfen soll. Da sind sie gleich.
Im Christentum schenkt man aber freiwillig aus Nächstenliebe.
Im Kommunismus wird jedoch mit Zwang umverteilt.

Weil man Menschen noch nie vorschreiben konnte, was sie zu wählen, zu kaufen und zu tun hatten, und dass sie nicht reisen können, wie sie wollen.

Dorfrocker  17.01.2010, 23:55

Aha.Und hier schreibt mir das keiner vor,ja? Hier kann ich mir zwar kaufen und reisen,mir das dank unserer Politiker aber nicht leisten! Auch eine Form von Gängelung,oder..?

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alchemist2  18.01.2010, 00:06
@Dorfrocker

mal wieder ein Stammtischrocker, der allen Politikern die Schuld gibt. Das Paradies gibt es nirgends, aber du kannst ja gern nach Kuba auswandern, wenn du es da schöner findest.

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Gustavus  18.01.2010, 02:14
@Dorfrocker

Dann sorg' doch dafür, dass andere Politiker gewählt werden. Oder noch besser: stell dich selbst zur Wahl.

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sclaw  18.01.2010, 02:47
@Gustavus

Frage bezüglich beider Punkte: Wie? Leute, die nicht konform mit einer Parteiführung gehen, werden niemals zur Wahl stehen. Warum sitzen denn seit Jahren immer die selben Leute im Bundestag, obwohl sie ständig in der Kritik stehen? Weil sie so toll sind? Nein, weil sie auf Listen stehen und sich untereinander einig sind, keine Querschläger zuzulassen.

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Weil der Kommunismus das Gegenmodell zum Kapitalismus ist, und der Kapitalismus ist einfach stärker und sitzt an den Schalthebeln der Macht. Der Hass auf den Kommunismus richtet sich gegen Regime in der Tradition der Sowjetunion, die man beim besten Willen nicht als kommunistisch bezeichnen kann.

Der Kommunismus war während des kalten Krieges das absolute Feindbild der Kapitalisten, und die sorgten über die Medien dafür, dass auch das Volk den Kommunisten hasste.