Wieso investiert man so viel in die Weltraumforschung?
Ja klar, die Satelliten oder vielleicht das ein oder andere vom Mond könnten uns nützlich sein, aber wenn wir wissen, dass 5000 Lichtjahre entfernt eine andere Galaxie ist, bringt uns das ja nichts. Trotzdem wird dafür sehr viel Geld ausgegeben, oder hat das irgendeinen wichtigeren Grund als Neugier?
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10 Antworten
Das ist Wissenschaft. Die Neugier liegt in der Natur des Menschen, ist quasi seine "Bestimmung". Die Menschen haben sich immer fragen gestellt und tun es immernoch, und die Wissenschaft beantwortet sie. Das ist der Sinn des Menschen.
Das ausgegebene Geld verschwindet ja nicht, sondern wechselt nur die Besitzer, und die werden es auch wieder gegen andere Dienste oder Produkte tauschen. Und so trägt es dazu bei, das Kosmologen Erkenntnisse gewinnen können. Kenntnis gewinnen und sammeln, um damit Verständnis und Verstehen zu entwickeln, ist eine der Triebfedern der Menschheit, und im Wesentlichen dafür verantwortlich, das wir nicht mehr im Stadium der Höhlenmalerei stecken.
Ja, es wechselt nur den Besitzer. Aber du weißt, was gemeint ist. Wenn man Straßen und Brücken baut, kann man keine Schulen und Kindergärten bauen. Und wenn man es für Weltraumforschung ausgibt fehlt es woanders.
Es ist ja eher die menschliche Arbeitskraft, die begrenzt ist. Geld kann man drucken.
Dann könnten Kosmologen ja umgeschult werden, um Brücken zu bauen :) Ohne Erforschung des Kosmosses wäre das ja brotlose Kunst, bestenfalls als Hobby brauchbar, aber nicht zum Überleben.
Da stellt sich die Frage, ist ein Fußballprofi nützlicher als ein Kosmologe?
Ich habe gar nicht gemeint, das Weltraumforschung unwichtig ist. Wie viel notwendig und sinnvoll ist kann ich nicht beurteilen. Oft weiß man es auch erst im nachhinein, ob es sinnvoll war. Das ist bei Grundlagenforschung immer so.
Ich habe mich auch schon gefragt, warum Fußballprofis so viel geld bekommen. Weil Fußball mich nicht interessiert. Dabei habe ich selbst jahrzehnte lang Fußball gespielt. Aber Menschen gehen in die Stadien, und bezahlen Geld dafür. Menschen schauen sich auch Krimis oder Spielfilme an, oder hören Musik.
Aber das war alles nicht der Grund, warum ich geantwortet habe. Du hast geschrieben, es würde ja gar kein Geld kosten, das Geld wechselt nur den Besitzer. Und das ist eindeutig falsch.
Aber auf meine Frage, wohin es denn verschwindet, antwortest du doch ebenfalls, dass es nur den Besitzer wechselt. Was du jetzt "eindeutig falsch" nennst.
bringt uns das ja nichts.
mir bringt es etwas, ich will nicht unwissend sein. Wer sich aber in einem Loch verkriechen und nichts wissen will, das nicht in seinen Kopf passt, dem kann man alles weismachen, und den kann man zu allem verführen.
Meine subjektive Meinung:
Neugierde alleine, nein! Sondern natürlich zum Erkenntnisgewinn an sich! Wie jede Grundlagenforschung, wo niemand wirklich weiß, ob man das mal gebrauchen werdenkann.
Wenn wir keine Weltraumforschung betreiben, werden wir nie erfahren, ob wir uns mglw. in ferner Zukunft ausbreiten können...
Oder, immer aktuell, gegen Killer-Asteroiden was machen zu können. Dazu müssen wir die "Dinger" rechtzeitig finden und dann aus der Bahn "werfen"...Dazu braucht man Weltraumtaugliche weitreichende Rakete...die baut man nicht einfach so ohne Wissen.
Zu den vielen nützlichen Satelliten: Wetter, Navigation, Erderforschung, TV/Kommunikation u.v.m. Diese sind auch nicht einfach so hochgeschossen worden, da musste erst viel Geld in die Grundlagenforschung gesteckt werden. Heute kräht kein Hahn mehr danach! Und kaum einer denkt an die GPS-Satelliten, wenn er seine Position wissen will, oder mit einem Navi wo hinfahren möchte; sogar Tsunami-Warnsysteme sind deswegen möglich… Oder TV Programme, wer denk da an diese Satelliten…Und was diese gekostet haben.
(Man kann sich über Ästhetik der Weltraum-Astronomie-Bilder streiten, aber ich finde diese wunderschön, schon dafür lohnt es sich Groß-Teleskope zu bauen, und andere ins All zu schießen: James Webb, Hubble etc. )
Es ist die menschliche Neugier und der Forscherdrang, der uns antreibt. Ohne diese Eigenschaften säßen wir wohl noch auf Bäumen.
Aber in 5000 Lichtjahren Entfernung befindet man sich immer noch unserer eigenen Galaxie. Die nächstgelegene Galaxie ist Andromeda in 2,7 Millionen Lichtjahren Entfernung.
Und die näher gelegenen Satellitengalaxien der Milchstraße? Zählen die nicht mit?
Die zählen noch im weitesten Sinn zum gravitativen Einflussbereich der Milchstraße, sind also Satellitengalaxien.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Satellitengalaxien_der_Milchstra%C3%9Fe
Andromeda gilt als die nächstgelegene Nachbargalaxie, mit der wir uns eines Tages vereinigen werden.
Dann frage ich mich, warum die als Galaxien bezeichnet werden wenn sie nicht als solche gelten. Würden sich Andromeda und Milchstraße denn auch miteinander vereinigen, wenn sie *nicht* im gravitativen Einflussbereich voneinander stünden?
Auch der Text im von dir gegebenen Link nennt sie so: "Alle diese Galaxien gehören zugleich ..."
Ja, sie gehören zur Milchstraßenuntergruppe. Die Referenz ist die Milchstraße. Andromeda ist die nächstgelegene Spiralgalaxie vom Kaliber der Milchstrasse. Natürlich kann man auch die kleineren Satellitengalaxien als Galaxie betrachten, wenn man das will. Der Fragesteller hat ja auch nicht gesagt, von wo er die 5000 Lichtjahre mißt. Ob von der Erde aus oder vom äußeren Rand der Milchstrasse.
Ich bezog mich mit meinen Kommentar auch nicht auf die 5000 Lichtjahre der Frage, sondern auf "nächst gelegene Galaxie ist Andromeda" der Antwort. Was impliziert, dass die Satellitengalaxien eben keine Galaxien seien. Sondern dann was ... Sternhaufen, die "Galaxien" genannt werden?
Man muss dazu sagen: es ist die nächst gelegene Spiralgalaxie, dann wird es deutlicher.
Deine Antwort ist ja nicht so falsch. Aber das Geld verschwindet schon. Man kann es nur einmal ausgeben.
Aber viel Geld wird woanders sinnlos ausgegeben.