Wieso interessieren sich manche für das Leben anderer?

7 Antworten

Naja kommt drauf an. Für das Leben meiner Freunde interessiere ich mich natürlich. Ich will mich mit ihnen darüber unterhalten, was bei ihnen grad los ist wie es ihnen geht etc. Weil sie mir sehr wichtig sind und ich sie liebe. Bei fremden Menschen auf der Straße ist es mir oft egal aber ich finde es interessant mir vorzustellen wie deren Leben aussehen könnte. Bei Menschen um den Globus herum ist es oft dasselbe jedoch spielt da dann meist Empathie dazu wenn ich mitbekomme, dass Kreig ist, dann will ich wissen ob es den Leuten gut geht, wie lange der Krieg noch dauern könnte, ob deren Leben lebenswert ist.

Was Frage ist so offen gestellt, dass ich mir fast aussuchen kann, worauf ich antworte.

Interesse an anderen ist ein sozialer Kitt, der überhaupt erst das Zusammenleben in mittelgroßen Gruppen ermöglichte. Wenn mir Menschen egal sind, dann werde ich nicht mehr als das absolute Minimum die zum Überleben wichtig sind ertragen wollen. Das wäre aber ein deutlicher strategischer Nachtteil für die Resilienz einer Gruppe von Frühmenschen gewesen. Es gibt auch Hypothesen, dass genau da der entscheidende Nachteil der Neandertaler lag, dass sie weniger sozial waren und in kleineren Gruppen lebten (eher Familie als Stammesgemeinschaft).

Auch Klatsch und Tratsch scheint hat dabei vermutlich eine vitale Funktion erfüllt, denn bei Gruppen von 100-150 Personen, kennt man zwar jeden, aber wird im Alltag trotzdem nur mit einem Bruchteil der Gruppe zu tun haben. Sich über die Geschehnisse im Leben der anderen auszutauschen hilft dann dabei auch Menschen zu denen man kaum Kontakt hat einzuordnen und sich auf die nächste Interaktion vorbereiten zu können.

Dass man das heute auf komplett Fremde überträgt ist nur ein Nebeneffekt dieses evolutionären Erbes und erfüllt nicht mehr dieselbe Funktion, befriedigt aber dasselbe Bedürfnis.

Weil ihr eigenes Leben belanglos und uninteressant ist. Sie können nichts aus ihrem Leben erschaffen und gestalten, somit legen sie ihren Fokus auf die Probleme und Erfolge anderer Menschen und reagieren mit teilweise negativen Emotionen darauf.

Liegt an Neugier/langeweile/Langweiliges leben von ein selbst usw.

gibt einige die sich für das Leben von zb Prominenten interessieren und diese Klatsch blätter kaufen. Als bestes beispiel.


Es kommt darauf an in welchem Kontext das gemeint ist. Wenn einem das Leben anderer nur interessiert um zu tratschen oder zu verurteilen ist das asozial.

Gerade Frauen interessieren sich ZB sehr für das Leben von Promis oder Royals

also für Leute deren Lebensrealität nicht annähernd einschätzen können aber doch eine Meinung haben die sie von den Medien übernehmen. Andererseits weiß man vom Leid des guten Bekannten wenig weil es auch nicht interessiert?

Sich für das Leben von Menschen zu interessieren, für deren Lebensrealität, ist wieder etwas anderes. Es ist die Voraussetzung um Empathie zu entwickeln und sich in deren Lage zu versetzen! Eine Fähigkeit die mittlerweile stark degeneriert ist.