Wieso glauben Milliarden Menschen an einen Gott und sind zutiefst beleidigt, wenn man ihren Gott "Gay" nennt?

6 Antworten

Darum geht es nicht. Damit Menschen friedlich zusammenleben können, ist es notwendig, dass wir einander respektieren. Dazu gehört auch, Respekt vor den Glaubensüberzeugungen der Menschen zu haben. Und dazu gehört weiter, dass man den Gott, den sie verehren, nicht abwertend tituliert. Deine Aussage ist nach allgemeinem Verständnis abwertend. Niemand zwingt dich, die religiösen Überzeugungen anderer Menschen zu teilen. Aber diese Überzeugungen nicht zu verachten sondern sie als vielleicht aus deiner Sicht merkwürdige Eigenart dieser Person zu akzeptieren und eben zu respektieren, das muss man von dir verlangen können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

gazisuper 
Fragesteller
 17.08.2023, 12:01

Aber viele religiöse Menschen akzeptieren Ungläubige nicht und tolerieren auch nicht das Ausleben vom Homosexualität. Da stellt sich für mich die Frage, wieso ich sie dann tolerieren sollte.

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Anstatt sich weiterzubilden, beruflich etwas aus sich zu machen, sich mit der Wissenschaft zu beschäftigen und Dinge zu hinterfragen,

Ich hatte keinen guten Schulstart trotzdem habe ich es bis zum Abschluss einer höheren Fachschule geschafft. Als gläubiger Christ befasse ich mit gerne mit wissenschaftlichen Themen - auch Religionskritischen. Das wissenschaftliche Magazin P. M. gefällt mir zum Beispiel gut.

Ich rate Dir, einmal zu einem Parkplatz einer Freikirche zu gehen. Betrachte mal die Fahrzeuge, die dort stehen. Du wirst in grosser Anzahl Autos sehen, deren Besitzer beruflich einiges erreicht haben müssen.

Hinterfragen gehört dazu. Zum Beispiel lehne ich die Kindstaufe und Konfirmation "meiner" Kirche ab. Habe die Erwachsenen-Taufe hinter mir, etwas was der reformierten Kirche gar nicht gefällt.

Wieso haben so viele Menschen so ein schwaches Selbstwertgefühl und haben außer ihrem Gott nichts Nenneswertes in ihrem Leben? 

Da hätte ich gerne auch Fakten und nicht einfach eine Vermutung von Dir. Meinen Erfahrungswerten entspricht es nicht. Ich würde es sogar begrüssen, viele gläubige Menschen hätten Gott noch etwas mehr in ihrem Leben und nicht nur am Sonntag.

Allah existiert. Du leugnest Gott.

Es gibt viele Wissenschaftler, sowohl Muslime als auch Christen und Juden. Sie machen Wissenschaft und glauben an Gott.

Wenn ich deine Mutter beleidige oder deinen Vater beleidigen würde, würdest du nicht sauer werden? Wir lieben Gott. Beleidigt einfach nicht Gott. Ist das ein Tick?

Der Sinn des Lebens ist es nicht zu studieren. Jeden Tag stehst du auf, gehst raus in die Schule oder Arbeiten. Machst am Wochenende eventuell Freizeitaktivitäten und das war's. Die Tage wiederholen sich ständig. Ständig das selbe. Früh aufstehen, Frühstück, Schule/Arbeit (je nach dem ob man Nachtschicht hat oder nicht, kann es sein, dass man auch spät auf steht, wegen der Arbeit), danach wieder nach Hause und Freizeitaktivitäten. Der Islam ist die Wahrheit und Allah verspricht uns Muslimen das Paradies. Du hast nichts nennenswertes in deinem Leben. Ohne den Islam hast du nichts. Rein gar nichts. Du bist ein Verlierer. Du hast dich anscheinend auch nicht mal mit den Gottesbeweisen beschäftigt. Wenn doch, dann möchtest du nicht an Gott glauben.


TK1138  17.08.2023, 11:51
Wenn ich deine Mutter beleidige oder deinen Vater beleidigen würde, würdest du nicht sauer werden?

Nein, würde mir nur zeigen, wie intellektuell zurückgeblieben jemand ist.

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Feilglom  17.08.2023, 12:09
@TK1138

Wer Gott beleidigt ist respektlos. Wer Gott beleidigt hat keinen Anstand.

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gazisuper 
Fragesteller
 17.08.2023, 11:54

Ich leugne Gott nicht. Ich bin Agnostiker. Ich glaube aber nur nicht an etwas, wofür es keinen Beweis gibt. Wie soll die Wissenschaft beweisen, dass es einen Gott gibt, der Gläubige von Ungläubigen unterscheidet und das Ausleben von Homosexualität als Sünde betrachtet? Das geht gar nicht. Es gibt höchstens Menschen, die Nahtoderfahrungen gemacht haben und dann sagen, dass sie Gott gespürt haben. Aber das ist kein Beweis.

Dann frage ich dich mal: Wieso wollen so viele Menschen in Deutschland leben? Deutschland ist ein christliches Land. Wieso gibt es hier im Gegensatz zu vielen anderen Ländern eine niedrige Kriminalitätsrate? Man erkennt immer am Resultat bzw. am Ergebnis, ob jemand richtig oder falsch lebt. Ich habe nie behauptet, dass der Sinn des Lebens darin besteht, zu studieren, Freizeitaktivitäten nachzugehen usw. Ich bin selbst ein Mensch, der sich viel mit Spiritualität und Philosophie beschäftigt. Aber ich glaube nicht sturr an einen Gott und hinterfrage vieles. Wenn jemand meine Mutter beleidigt, dann lasse ich mich nicht provozieren und denke mir innerlich, dass derjenige unglücklich ist und seine Strafe bekommen hat. Wieso sollte ich die Kontrolle verlieren und aggressiv werden? Ich definiere das Wort "Ehre" anders.

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Feilglom  17.08.2023, 12:08
@gazisuper

Deutschland ist nicht christlich. Deutschland ist ein säkularer Staat. Meiner Meinung nach nicht 100% säkular.

Die Wissenschaft kann nicht Gott beweisen. Genauso wenig kann die Wissenschaft beweisen, dass die wissenschaftlichen Methoden ein Weg zur Erkenntnis sind. Sowas kannst du nicht wissenschaftlich beweisen: Beispielweise kannst du nicht wissenschaftlich beweisen, dass die Empirie ein Weg ist zur Erkenntnis zu gelangen.

Du kannst die Moral auch nicht wissenschaftlich beweisen.

Szenario: Du kommst nach Hause und du siehst auf dem Küchentisch ein Kuchen. Du bist Wissenschaftler. Du kannst die Beschaffenheit des Kuchen nennen, die molekularen Verbindungen angeben, aber du hast nicht die Möglichkeit herauszufinden, wer diesen Kuchen gebacken hat. Kein Mensch würde dann behaupten, dass dieser Kuchen einfach existiert ohne einen Designer. Es muss ja jemanden gegeben haben, der diesen Kuchen gebacken hat, diese Form gegeben hat und diese Farbe gegeben hat.

Wenn also der Kuchen einen Bäcker hat, warum das das Universum keinen Erschaffer?

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gazisuper 
Fragesteller
 17.08.2023, 12:25
@Feilglom

Das stimmt. Deutschland ist natürlich ein säkularer Staat, aber hier ist die Mehrheit der Menschen christlich. Zumindest sind Staat und Religion hier voneinander getrennt.

Da hast du recht. Auch die Wissenschaft kann nicht alles beweisen. Empirisch belegt bedeutet, dass es erfahrungsbasiertes Wissen ist. Es gibt aber Übernatürliches, was die Wissenschaft nicht beweisen kann. Ich sags mal so: Es kann natürlich einen Gott geben. Das ist nicht ausgeschlossen. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass dieser Gott Allah ist. Aber ich finde, dass jeder Mensch selbstbestimmt leben sollte und nicht bevormundet werden sollte. Ich muss mich (falls Gott tatsächlich existiert), am Tag des jüngsten Gerichts für meine Taten verantworten. Ich nehme eine Strafe in Kauf. Ich möchte aber nicht in dieser Welt bestraft werden, nur weil ich nicht an Gott glaube. In manchen Ländern kriegen zum Beispiel Atheisten die Todesstrafe.

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Feilglom  17.08.2023, 12:33
@gazisuper

Ich muss mich (falls Gott tatsächlich existiert), am Tag des jüngsten Gerichts für meine Taten verantworten. Ich nehme eine Strafe in Kauf. Ich möchte aber nicht in dieser Welt bestraft werden, nur weil ich nicht an Gott glaube. In manchen Ländern kriegen zum Beispiel Atheisten die Todesstrafe.

So eine Aussage trifft man aus absoluter Unwissenheit. Das Feuer und die Folter, die es in der Hölle geben wird, sind unvorstellbar. Die Hölle ist 70 mal heißer als das Diesseitsfeuer. Du würdest nicht mal eine Minute im Ofen aushalten, aber nimmst die Hölle in Kauf? Das ist eine Aussage, die mit großer Unwissenheit getroffen wurde. Die Hölle ist kein Strand, kein Spielplatz. Die Hölle ist schmerzhaft. Unvorstellbare Schmerzen...

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gazisuper 
Fragesteller
 17.08.2023, 12:35
@Feilglom

Ja, aber ich möchte dennoch so leben, wie ich es für richtig halte. Es wäre für mich noch qualvoller als die Hölle, wenn ich in dieser Welt ein unglückliches Leben führen würde. Psychisches Leiden kann auch grausam sein.

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Feilglom  17.08.2023, 12:51
@gazisuper

Du hast keine Ahnung von der Hölle und der Folter. Die Höllenbewohner werden gefoltert. Diese Folter ist viel viel viel viel schlimmer als das angebliche Qual, die du hier hättest.

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Als sich Gott in den 10 Geboten äußerte, sagte er zum Thema "gay" gar nichts.

Erst Mose hat später, als er die ganzen Gesetze, Rituale und Regeln für die alten Israeliten im Einzelnen aufstellte, die Homosexualität verboten. Diese Regeln gelten aber insgesamt nicht für das Christentum. So werden ja auch die Regeln fürs Essen oder das Sabbatgebot sowie die ganzen Regeln zu den Ritualen von den Christen als für sie nicht verbindlich anerkannt und genau darunter fällt auch das Verbot der Homosexualität.

Auch als sich Gott durch Jesus äußerte, fand kein Verbot der Homosexualität statt.

Erst Paulus hat jeglichen Sex als unerwünscht erklärt, da er vom rechten Glauben nur ablenken würde, musste aber insofern Zugeständnisse machen, dass er zur Fortpflanzung erlaubt sei bzw. wenn denn die Männer ihren Trieb nicht anders unter Kontrolle bringen könnten, halt auch die Ehe als notwendiges Übel erlaubt sein, aber auch dort sollte der Sex lediglich zur Triebbefriedigung und nicht zum Lustgewinn dienen. In diesem Rahmen erklärte er auch Homosexualität als verboten. Da sich die katholische Kirche und die davon später abgespaltenen diversen Religionen insbesondere an der Lehre des Paulus und nicht an der Lehre Jesu orientierten, haben sie das Verbot der Homosexualität übernommen und zum Willen Gottes erklärt.

In dem Zusammenhang ist auch folgendes zu erwähnen:

Das Markusevangelium war ursprünglich etwas länger als heutzutage. In Markus Kapitel 10 fand sich zwischen den heutigen Versen 34 und 35 folgender Text:

Und sie kamen nach Bethanien, und jene eine Frau, deren Bruder gestorben war, war dort. Und sie kam, warf sich vor Jesus nieder und sagte zu ihm: „Sohn Davids, habe Erbarmen mit mir.“ Aber die Jünger wiesen sie zurück. Und Jesus, der in Wut geriet, ging mit ihr in den Garten, wo das Grab war, und sogleich wurde ein lauter Schrei aus dem Grab gehört. Und indem er näher trat, rollte Jesus den Stein vom Eingang des Grabes. Und sogleich ging er hinein, wo der Jüngling war, streckte seine Hand aus und zog ihn hoch, indem er seine Hand ergriff. Aber der Jüngling, als er ihn ansah, liebte ihn und fing an, ihn anzuflehen, dass er bei ihm sein möge. Und sie gingen aus dem Grab heraus und kamen in das Haus des Jünglings, denn er war reich. Und nach sechs Tagen sagte ihm Jesus, was er tun solle, und am Abend kam der Jüngling zu ihm, ein leinenes Tuch über [seinem] nackten [Körper] tragend. Und er blieb diese Nacht bei ihm, denn Jesus lehrte ihn das Geheimnis des Reiches Gottes.

Über diese Passage regte sich aber der Kirchenlehrer Clemens von Alexandria ziemlich auf, da diese Passage kein gutes Licht auf den "makellosen und heiligen" Jesus werfen würde und veranlasste, dass diese Passage in allen folgenden Bibelversionen gestrichen wurde. Clemens deutet dabei selber an, dass diese Passage wohl als homosexuelle Liebesnacht interpretiert werden könnte und das müsse natürlich angesichts der Göttlichkeit Jesu von vornherein eine Lüge sein. Zu der Zeit, also um 200 herum, gab es ja schon erste Bestrebungen einiger Frühchristen, Jesus zum Gott zu befördern und im Rahmen dieser Beförderung durfte nichts mehr in den Texten auftauchen, was Jesus in irgendeiner Weise als menschliche Schwäche angelastet werden konnte.

Es sei aber auch angemerkt, dass viele Theologen diesen Clemensbrief für eine Fälschung halten.

Eine Andeutung an diesen Jüngling findet sich aber noch heute in der Bibel (Markus 14, 50) bei der Verhaftungsszene:

„Da verließen ihn alle und flohen. Und ein Jüngling folgte ihm, der ein Leinengewand auf dem bloßen Leibe trug; und sie ergriffen ihn, er aber ließ das Leinengewand fahren und entfloh nackt."

Ein satirischer Artikel dazu:

https://dietagespresse.com/geheime-vatileaks-dokumente-belegen-jesus-war-homosexuell/

Schlimmer: Die zutiefst beleidigt sind, aggressiv und gewalttätig werden, nur weil man ihren Gott "Gay" genannt hat. 

Auf solche Äußerungen würde ich gar nicht reagieren.

Wieso haben so viele Menschen so ein schwaches Selbstwertgefühl und haben außer ihrem Gott nichts Nenneswertes in ihrem Leben?

Deine Meinung, ich sehe das anders.

Ihr gesamter Lebensinhalt dreht sich nur um ihren Gott bzw. um ihre Religion.

Ja, und? Es ist IHR Leben, nicht deines. Und du wirst es nicht glauben.....aber Menschen kommen sehr gut damit klar, wenn sie an Gott glauben und ihr Leben danach ausrichten.

glauben an etwas, wofür es keinen Beweis gibt, dass es existiert. 

auch diese Meinung von dir ist nicht nur irrelevant, sondern auch noch falsch!!