Wieso gendert man so? Richtig Gendern?
Hallo,
Ich finde das Gendern eine richtig gute Sache jedoch verstehe ich noch nicht ganz:
Warum schreibt man (z.B.):
Zivilist:innen
Anstatt:
Zivilisten:innen
Wenn man das Wort dann schnell ausspricht (Ich weiß das es einen Glottisschlag gibt bei ":", jedoch ist der im Redefluss eventuell nicht so eindeutig) hört es sich ja wieder wie Zivilistinnen an, anstatt wie bei Zivilisten:innen, wo man beim schnellen reden hört, dass es geschlechter unspezifisch ist.
Ich hoffe die Frage ist verständlich.
Mir fällt es vor allem bei der Tagesschau auf, die wie oben beschrieben gendern.
Danke im Voraus für die Antwort.
3 Antworten
Zivilisten:innen
So würde der Gendergap - oder wie auch immer man es bezeichnen will - imA weniger Sinn machen und es geht auch subjektiv schwerer über die Lippen.
Als Person die enorm schnell redet: einfach eine eindeutigere Pause machen.
Weil das Wort „Zivilisteninnen“ nicht existiert.
Richtig gegendert wird so:
Zivilisten und Zivilistinnen
Zivilisten/Zivilistinnen
generisches Maskulinum: Zivilisten
Mir fällt es vor allem bei der Tagesschau auf, die wie oben beschrieben gendern.
Habe ich noch nie gehört. Die weichen in letzter Zeit immer auf die Doppelform aus.
Anstatt:
Zivilisten:innen
Die Commerzbank macht es (leider) genau so.
Siehe hier:
Für Beamte/innen und Mitarbeiter/innen des Öffentlichen Dienstes in Deutschland mit nur 500 Euro
https://www.commerzbank.de/portal/de/angebot/bsw-1/bsw/bsw-startseite-1/bsw.html
Wurde das schon komplett so festgelegt, dass man SO "richtig" gendert?
Ja, siehe hier: https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Geschlechtergerechter-Sprachgebrauch
Und bei der Tagesschau verweise ich auf die Gender-Weise in den Instagram Beiträgen.
Ach so, die lese ich mir nicht durch. Tagesschau gucke ich im TV.
Zivilist_innen bzw Zivilist*innen klingt besser, spricht sich geschmeidiger aus.
Im Prinzip wird ja auch das "inn" in das Wort Zivilisten eingeschoben, das en ist ja hinten noch da.
: würde ich nicht verwenden, * ist am gängigsten und wurde auch vom Blindenverband empfohlen, wenn sich ein Sonderzeichen nicht vermeiden läßt.
"Weil das Wort „Zivilisteninnen“ nicht existiert."
Ja genau deswegen fänd ich es sinnvoll so zu gendern. Eine Art neue Endung die weder maskulin noch femenin ist. In meinem Kopf stell ich mir dann beide/mehrere Geschlechter (bzw. besser gesagt nicht nur das männliche Geschlecht vor). Zivilistinnen bzw. Zivilist:innen existiert zwar aber hier denk ich nur an das weibliche Geschlecht, auch wenn man eine kurze Pause beim Aussprechen macht.
Für mich macht es wenig Sinn. Zivilisten und Zivilistinnen mit Zivilist:innen zu ersetzen. Da ist für mich Zivilisten:innen eindeutiger.
Wurde das schon komplett so festgelegt, dass man SO "richtig" gendert?
Und bei der Tagesschau verweise ich auf die Gender-Weise in den Instagram Beiträgen.
(Aber vielen Dank schonmal für die Antwort)