wieso geben sich menschen außen anders als sie von innen sind?

17 Antworten

Unser Verhalten hat sich –nicht- in den letzten Jahrhunderten, sondern schon vor zig Jahrtausenden gebildet, ist also uralt. Da wir sehr, sehr lange Zeit im Wald oder in der Steppe gehockt haben und zwar nie alleine, sondern immer innerhalb einer Gruppe, haben wir dieses Verhalten immer noch in uns.


Das ist logisch, weil die Evolution viel Zeit braucht um Veränderungen an ihren Geschöpfen entstehen zu lassen. Die Vermehrung der Menschheit verlief explosiv schnell, die Evolution kommt nicht nach.


Wir verhalten uns sozial, das heißt –so wie die meisten anderen- um nicht aufzufallen. Aus einer Gruppe ausgeschlossen zu werden, kam in der Urvergangenheit einem Todesurteil gleich, denn die Gruppe bietet Schutz. Als Einzelkämpfer war man in der Wildnis verloren.


Unser wahres Ich, also unser Unterbewusstsein zu leben, ist damals eine gefährliche Sache gewesen und deswegen geben wir uns auch heute noch –großteils- anders als wir wirklich sind.


Stell dir vor, du würdest immer wirklich das sagen, was du denkst. Innerhalb Tagesfrist, hättest du alle familiären und freundschaftlichen Kreise, mitsamt deinem Umfeld, riskiert und wärst wesentlich einsamer als noch vor 24 Stunden.


Die wesentlichen Probleme der Menschheit sind darauf zurück zu führen, das unser Verhalten den Problemen einer Massengesellschaft nicht angepasst ist. Zum Beipiel Reichtum anhäufen, war früher in Form von Wintervorräten ansammeln, sehr sinnvoll. Heutzutage ist aber Über-Reichtum extrem schädlich, weil das Geld an anderer Stelle massiv fehlt, da jeden Tag 100.000 Menschen Hungers und an deren unmittelbare Folgen sterben. Der Sinn wurde zum Wahnsinn!


Deswegen wollen viele instinktiv auch nicht denken, denn Denken bedeutet Kritik, und das fordert die Gruppenführungs-Macht in Frage. Schnell ist man da aus der Gruppe ausgeschlossen und allein in der Wildnis.


heureka47  02.08.2010, 00:41

Da mag was wahres dran sein.

Aber dennoch hat jeder Mensch das Potenzial, sich von der niederen Dimension ("ego") zur höheren Dimension seiner selbst (Wahres Selbst") zu entwickeln und sein Bewußtsein, sein Denken / Fühlen, REden, Handeln grundlegend zu ändern!

gloy53  02.08.2010, 23:08
@heureka47

Hi, danke für den Kommentar. Ich bin Altruist und somit empfinde ich mein ego nicht als in niederen Dimensionen ansässig, was ich bitte nicht als Kritik zu verstehen.


Habe mal deine Antworten und hilfreichen Antworten besucht. Ist sehr verkopft und ich erlaube mir nicht, diesen Irrgarten (auch keine Kritik) zu betreten, das ist für mich ein vermintes Gelände. Die vielen möglichen Wahrheiten sind verwirrend und können sich hie und da als ein noch tieferer Garten oder Sumpf erweisen. Ich habe für sowas kein Geländer, an das ich mich halten kann. Ich lese selektiv, wie das jeder tut. Eine völlge Auflösung im Geiste könnte zu einer völligen Auflösung des Geistes führen. Ich bin bipolar, insofern habe ich eh Probleme im Alltag die Richtung zu halten.


Letztlich sind solche intellektuellen Diskussionen, nur über Vertrauen zu regeln, die menschliche Sprache ist ja eh, für die Kommunikation reichlich ungeeignet, laut Orwel, oder war es Dauerwell?


Ich glaub wir sind zu unterschiedlich, ich wünsch dir viel Glück mit deiner Art, mit der du hier sehr vielen helfen kannst. Also, dann mal jeder auf seine Art. LG

Ich finde diese Frage sehr interessant - dafür schon mal ein + von mir! Das Menschen sich anders geben, als sie eigentlich sind, kann sehr viele, sehr unterschiedliche Gründe haben. Selbstschutz ist ein Thema, Manipulation ein anderes. Es spielt natürlich auch eine Rolle, wo man seine Maske überstreift. In einem Vorstellungsgespräch z.B. bin ich auch anders als sonst. Auch bei der Arbeit zeige ich andere Facetten meiner Persönlichkeit, als mein Mann sie zu sehen bekommt. Sich komplett anders zu geben als man ist, ist meiner Meinung nach auf Dauer nicht durchzuhalten. Manchmal ist es ja auch gar nicht so sehr eine Maske oder eine total andere Persönlichkeit, sondern einfach eine andere Seite. Ich bin ja tatsächlich nicht immer gradlinig - ich bin ordentlich, fleißig, liebevoll, ein bisschen verrückt, unternehmungslustig, faul, fröhlich, traurig und tausend andere Dinge mehr. Manchmal trage ich Jeans, manchmal ein Kostüm, manchmal ein Abendkleid, manchmal Turnschuhe, manchmal Highheels. Ich suche mir aus, wem ich welche Seite von mir zeige. Etwas darstellen, was ich gar nicht bin, würde bei mir nicht funktionieren. Wahrscheinlich sind kühl und frech auch Teile Deines Charakters, ein anderer Teil ist die Nachdenklichkeit - wie Deine Frage beweist. Alles Gute - die "Selbstentdeckung" ist ein tolles Abenteuer!!!

Wer sich verstellt und sein wahres ICH / SELBST nicht zeigt bzw. nicht leben läßt, liebt sich selbst nicht. Und die Abwesenheit der Herrschaft von Liebe bedeutet: Herrschaft der Angst.

Das ist denn auch der wohl wichtigste Aspekt der "Kollektiven Zivilisations-Neurose" / "Krankheit der Gesellschaft". (Siehe meinen TIPP).

Die große Mehrheit der Menschen der zivilisierten Gesellschaft leidet - unbewußt - an einer Art Entwicklungs-Reifungs-Störung und hat nicht gelernt, Angst zu überwinden und bleibt folglich latent angst-anfällig bzw. angst-abhängig.

Bei manchen Menschen ist es eine normale Reaktion dass sie sich so schützen Sie denken dass zum Beispiel Schwäche Angst oder sonstiges nicht gut ist zu sehen. Dann reagieren sie mit wut oder sonstiges. So wie der Mensch Flüchtet wenn er Angst hat. Viele Menschen haben allerdings eine unterbewusste Krankheit und reagieren so weil sie vielleicht Schizo sind oder eine andere krankheit haben. Dann gibts wiederum Menschen die eine schlechte ERfahrung gemacht haben die Sehr schmerzhaft war.. Zum Beispiel sehr heftiger Trennungsschmerz, dann haben sie angst wieder verletzt zu werden und dann reagiert man kühl und desinteressiert

ein kind lernt, was die umwelt von ihm erwartet und es entwickelt aufgrund erfahrung verschiedene erwartungen an die umwelt. vielleicht denkst du, dass nur ein bestimmtes verhalten von der umwelt akzeptiert wird und dass es probleme gibt, wenn du dich anderes verhältst. zu klären wäre, inwieweit dies der realität entspricht: ist es tatsächlich so oder gibt es vielleicht auch ausnahmen? würden bestimmte personen ein anderes verhalten akzeptieren? man kann ich z.b. vor bestimmten familienangehörigen oder engen freunden offener und damit verletzlicher zeigen als vor weniger nahe stehenden personen, eben weil diese nahestehenden personen einen nicht verletzen würden. daneben ist es aber nicht falsch, unterschiedliches verhalten in unterschiedlichen sozialen situatonen zu zeigen. man nennt dies rollenverhalten: so verhält man sich unterschiedlich innerhalb der familie, zum partner, in der schule/ bei der arbeit, bei freunden... das ist ganz normal.