Wieso erwartet die Gesellschaft dass man extrovertiert ist?
Ich finde Menschen die zu viel reden einfach nur anstrengend. Wieso wird erwartet, besonders bei mir als Mann dass ich super extrovertiert werde. Am liebsten noch ein Macho, der jede Woche Party macht. Wieso will man anderen krankhaft was aufzwingen? Es will halt nicht jeder aufgedreht sein
3 Antworten
Wer sollte das denn erwarten ?
"Zuviel reden" ist nicht gleich extrovertiert. Ich hasse auch Geschwätz nur um die Luft mit Geräuschen zu füllen. Kommunikation ist etwas Anderes.
Ich bin extrovertiert, ich verstehe darunter lediglich mich und meine vitalen Interessen auch verbal durchzusetzen. Dazu gehört Selbstvertrauen und Eloquenz, nicht sinnlose Geschwätzigkeit.
Was bitte hat "Macho" mit "jede Woche Party" zu tun, das erkläre doch mal bitte ?
Selbstbewußtsein, Durchsetzungsvermögen und Extrovertiertheit hat nichts, aber auch gar nichts mit "aufgedreht sein" zu tun.
"Aufgedrehte" sind nicht selbstbewußt sondern aufdringlich und lächerlich.
In den Köpfen der Gesellschaft ist halt das Idealbild des Mannes (groß, stark, selbstbewusst, kommunikativ, extrovertiert, führungsstark) tief verankert. Der Mensch allgemein soll ein Rudeltier, extrovertiert und kommunikativ sein.
Darauf ist das ganze System ausgelegt. Mündliche Mitarbeit und mündliche Prüfungen in der Schule und Kommunikationsfähigkeit in allen möglichen Stellenanzeigen sind normal und werden nicht hinterfragt.
Zum Glück gibt es auch Menschen, die akzeptieren, wenn man eher ruhig und introvertiert ist.
Ich denke auch, das es so eine Erwartungshaltung nicht im allgemeinen gibt, Du musst Team-Fähig sein und es wird Momente geben wo Du niemanden hast etwas zu fragen, da musst Du in der Lage sein als "Einzelkämpfer" das Ziel zu erreichen. Und seit Google das KI eingeführt hat ist es auch kleine Hilfe mehr (für mich jedenfalls).