Wie zuverlässig ist die Technik bei den Rolex-Uhren?
Vorallem ob das Uhrwerk nach 50 Jahren präzis und einwandfrei läuft würde mich interessieren.
2 Antworten
Rechtfertigung: Mit Rolex verbindet man ja immer Protz. Das ist aber ein Klischee, was der enorm guten Qualität dieser Uhren gerecht wird.
Viele, die sich eine Fälschung kaufen, denken, dass man bei Fälschungen die gleiche Qualität der Uhrwerke vorfindet als beim Original. Das ist natürlich ein leichtgläubiger Irrtum, denn
Rolex ist Perfektion in allen Teilen und das seit je her.
Lebensspanne: Wie lange letztendlich aber eine Uhr einwandfrei funktioniert, hängt nicht zuletzt von den verarbeiteten Materialien, der allgemeinen Nutzungsfrequenz, regelmäßigen Wartung und er Verfügbarkeit von Ersatzteilen ab.
(Negativbeispiel Pflege: Eine Rolex ist abgesoffen, der Besitzer kümmerte sich nicht um eine ausreichende Wasserdichtigkeit)
Mechanische Automatikuhren stehen ja für Langlebigkeit. Anders als batteriebetriebene Quartzuhren kann man Automatikuhren unter den oben genannten Voraussetzungen immer reparieren.
Reparaturintervall: Nicht ohne Grund hat jetzt Rolex die Wartungsintervalle für eine komplette Revision, gleichzusetzen mit einem Ölwechsel und Inspektion beim Auto, von alle 3-5 Jahre auf 10 Jahre angehoben.
Und hier kommt jetzt ein Manko: Ersatzteile können nur von zertifizierten Verkäufern erworben werden, komplette Revisionen werden nicht selten direkt zu Rolex eingeschickt.
⇨ Das macht die Betriebskosten einer Rolex sehr teuer und frisst jede mögliche Rendite auf, wenn es um eine Wertanlage geht.
Präzision: Was die Präzision angeht, wird diese immer im Alter leiden. Sofern die Uhr anfängt nachzugehen oder sogar stehenzubleiben, obwohl sie voll aufgezogen wurde, ist es an der Zeit die Uhr in den Service zu geben.
Revision: Es könnte nämlich sein, dass das Uhrwerk verschmutzt ist oder nicht mehr genug Schmieröl aufweist, was zu Verschleiß und nachhaltigen Schäden führen kann. Die Revision wird teurer je länger man dann eine Revision hinauszögert. Zu bedenken ist, dass heutige vollsynthetischen Öle nicht mehr verharzen.
Grenzen: Ich hatte mal ein älteres Ehepaar im Urlaub vor einem Juwelier getroffen. Nachdem ich mich als Uhrmacher outete kamen wir kurz ins Gespräch. Stolz zeigten sie mir ihre Casio und Skagen Quartzuhren. Die Rolex blieb zu Hause, da sie nach einem Golfspiel den Geist aufgegeben hatte. Sauer seien sie gewesen auf den Rolex Händler, der meinte, man kann ALLES mit Rolex Uhren machen.
⇨ Das ist natürlich ein sehr raffiniertes Verkaufsargument, aber sehr gefährlich. Mechanische Automatikuhren sollte man NIE zum Sport tragen. Gerade Mountainbike fahren oder ganz einfaches Golfen können der Mechanik Schaden.
Wenn es also um Wertigkeit, Langlebigkeit und damit Zuverlässigkeit geht, ist man bei Rolex immer an der richtigen Stelle.
Ein Blick auf die Internetseite des Herstellers gibt einen Einblick in die Qualität der Uhren von Rolex:
https://www.rolex.com/de/about-rolex-watches/materials.html
Wenn wir in die Vergangenheit schauen und welche Uhren es bis heute noch gibt, zeigt dies uns einen Einblick in die Zukunft. Denn es sind immer mechanische Uhren mit einer Zugfeder als Kraftspeicher. Viele finden eine Taschenuhr im Keller, die Jahrzehnte ohne Bewegung lagerte. Man dreht an der Krone und sie fängt an zu zappeln...
Gerne Fragen!
U7rmacher

*Korrektur: Mit Rolex verbindet man ja immer Protz. Das ist aber ein Klischee, was der enorm guten Qualität dieser Uhren nicht gerecht wird.
Leider gibt Gutefrage nur ein paar wenige Sekunden Zeit für eine mögliche Korrektur von Antworten.
Nein Uhrenbeweger sind eigentlich nur 'Uhrenverschleißer' und werden natürlich sehr gerne deshalb von Herstellern beim Kauf einer neuen Uhr mitgegeben.
Uhren sollten 1 bis 2x im Monat bewegt werden, um die Viskosität der Öle zu erhalten. Das reicht aber dann an der Stelle völlig aus.
Erst wenn man mehr als eine Uhr hat und beide durchgängig tragen möchte, kann ein Uhrenbeweger helfen, damit man die Uhr nicht immer wieder neu stellen muss.
Auch gibt es Uhrenträger von mechanischen Automatikuhren, die sich über den Tag zu wenig bewegen. Als Folge bleibt dann die Uhr über Nacht stehen.
Man tut der Uhr eher einen Gefallen, wenn man die Uhr nicht auf einen Uhrenbeweger steckt.
Hi, konnte ich dir mit meiner Antwort weiterhelfen? Wenn nicht, helfe ich gerne weiter! Ich freue mich sonst über einen Stern ;-)
Wenn du sie regelmäßig zur Revision gibst, läuft die auch noch in 50 Jahren.
OT: Braucht es einen "Watchwinder" wenn man eine Uhr lange Zeit nicht traegt?