Wie wirkt es eigentlich auf Andere Menschen wenn jemand sich unbemerkt selbst schlecht und ggf. über eigene Probleme redet?
Kann es passieren dass diese Leute dann einen noch schlechteren Eindruck von dieser Person bekommen und sie als negativer empfinden als sie ist ?
Das isteressiert mich um nachvollziehen zu können wie das im Durchschnitt rüberkommt bzw. ankommt.
Wenn mir jemand von seinen Problemen etc. erzählen würde hätte ich Verständnis dafür aber keinen negativen Eindruck von der Person selbst.
Ich möchte mal wissen ob das bei anderen anders ist oder wie sich das gestaltet.
Sollte man nur wenig negatives erzählen um sich nicht selber ungewollt verzerrt und negativer darzustellen als man eigentlich ist ?
>> Ich bitte davon abzusehen die Antworten auf mich persönlich zu beziehen, es geht nämlich pauschal einfach nur um dieses Thema, rein aus Interesse.
2 Antworten
Wenn Jemand mal über eigene Probleme spricht oder sein Licht unter den Scheffel stellt, dann ist das soweit auch ok.
Aber wenn die Person zu den Dauernörglern gehört, ständig über alle möglichen Probleme spricht oder nur darüber jammert, dass Andere ja besser, hübscher, erfolgreicher, wohlhabender etc. sind, dann kann das schon nerven.
Jeder von uns hat auch mal Probleme und nicht immer gelingt es die auch Zuhause zu lassen. Mit Freunden redet man da aber in der Regel anders und ausführlicher drüber, als mit Arbeitskollegen oder Bekannten. Aber wenn man z.B. einen Kollegen hat, dessen ganzes Leben gefühlt aus negativen Ereignissen besteht und der einen damit ständig und vor allem ungefragt zutextest und auch seine schlechte Laune die er wegen der Probleme hat, ständig an Kollegen auslässt, dann ist das nur noch nervig und auch nicht hinnehmbar!
Wenn mir also ein Bekannter, mit dem ich eher wenig zu tun habe sonst, erzählt, dass seine Frau ihn verlassen hat oder sein Hund tot ist und er deswegen traurig ist, dann habe ich ja deswegen keine schlechte Meinung von ihm. Er wollte sich mitteilen, er wollte damit vielleicht seine schlechte Laune erklären usw. Also alles ok und dann entscheidet man ja auch selbst, ob man ein offenes Ohr hat oder nicht.
Und manchmal ist es auch tatsächlich so, dass einem völlig fremde Menschen, z.B. beim Arzt oder auf einer Parkbank die halbe Lebensgeschichte erzählen. Das finde ich auch weder schlimm, noch anstrengend, noch nervt es. Da denke ich dann, dass der Andere einfach Jemandem zum Reden braucht und froh ist, mal seinen ganzen Frust von der Seele reden zu können.
Nervig sind die Menschen, die ständig Pessimismus ausstrahlen und im Grunde nichts an ihrer Situation ändern wollen, sondern sich in ihrer "Opferrolle" scheinbar ganz wohlfühlen.
Es ist nie gut, mit Fremden über seine eigenen Probleme zu sprechen. Auch sich als negativ darzustellen ist äußerst problematisch. So etwas macht man nicht und wer es macht, riskiert Ablehnung und Missachtung.